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Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Titel: Fragmente: Partials 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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einen Plan. Mindestens einen.«
    »Aber was ist mit dem Verfallsdatum?«, fragte Heron noch einmal. »Du sagtest, da sei etwas zu finden – was war es denn?«
    »Nur Theorien und Vorstellungen«, antwortete Kira. Sie hielt den Bildschirm hoch. »Lies selbst, wenn du willst! Lange Unterhaltungen über die Notwendigkeit eines Verfallsdatums für die Partials – wie lange sie überhaupt leben sollten und wer die Konstruktion übernehmen sollte. Es sind schier endlose Debatten. Aber nirgends eine Formel, keine genetischen Codes, keine medizinischen Einzelheiten.«
    »Genau wie bei dem Virus«, warf Samm ein. »Ich dachte, in diesem Rechenzentrum seien alle Akten von ParaGen gespeichert.«
    Afa spielte nervös mit den Fingern. »Das dachte ich auch.«
    »Wo sind dann die anderen Dokumente?«, fragte Kira. »In einem anderen Serverregal? Ich weiß nicht, ob wir den Generator noch einmal anwerfen können.«
    »Ich habe das ganze Verzeichnis durchgesehen«, erklärte Afa. »Alles von ParaGen war in diesem Rechner.«
    »Aber offensichtlich ist es nicht vollständig«, wandte Heron ein. »Wo befindet sich der Rest?«
    »Das weiß ich nicht«, gestand Afa.
    »Vielleicht müssen wir noch einmal im Wegweiser nachsehen«, schlug Samm vor. Kira schüttelte den Kopf.
    »Offensichtlich wollten sie ihre wichtigsten Daten nicht in der Cloud lassen, wie Afa es nennt. Die übrigen Dateien sind genau dort, wo wir sie vermutet haben.« Sie holte tief Luft, weil sie sich vor ihren nächsten Worten fürchtete. »Und dorthin werden wir uns aufmachen.«
    Heron schüttelte den Kopf. »Du meinst hoffentlich nicht, dass wir nach Denver müssen.«
    »Natürlich meine ich das.«
    »Wir reiten nicht nach Denver«, erklärte Heron. »Wir haben hier alles versucht, und es hat nicht geklappt. Nun ist es an der Zeit, vernünftig zu werden und nach Hause zurückzukehren.«
    »Zu Hause hilft uns absolut nichts weiter«, widersprach Kira.
    »Dort gibt es Leben«, widersprach Heron. »Es gibt Rettung, es gibt vernünftige Gedanken. Wir haben doch schon darüber gesprochen …«
    »Und wir haben beschlossen, nach Denver zu reiten. Das war von Anfang an unser Plan. Dann hofften wir, hier fündig zu werden, vergeblich. Also müssen wir weiter.«
    »Mein Bein ist gebrochen«, gab Afa zu bedenken.
    »Ich weiß.«
    »Die Kugel hat den Knochen getroffen …«
    »Ich weiß«, wiederholte Kira, »und es tut mir leid. Aber was können wir schon tun? Wollen wir einfach umkehren und aufgeben, nur weil ein riskanter Versuch gescheitert ist?«
    »Denver wäre der riskante Versuch gewesen«, wandte Heron ein. »Chicago war das einzig Vernünftige an diesem Plan.«
    »Wir sind hergekommen, um den Trust zu finden«, fuhr Kira fort. »Wir wollten ParaGen durchschauen und die Pläne aufdecken, wir wollten die Formeln suchen, damit wir die Krankheiten heilen können …«
    »Wir können sie viel eher heilen, wenn wir umkehren«, unterbrach sie Heron.
    »Nein, können wir nicht«, widersprach Kira. »Wir können den Verlauf verzögern, wir können uns herantasten. Und wenn Doktor Morgan mich untersucht und großes Glück hat, kann sie vielleicht sogar etwas gegen das Verfallsdatum ausrichten. Aber RM wird es noch immer geben, die Kinder werden nach wie vor sterben, und niemand kann etwas dagegen unternehmen.«
    Herons Gesicht war wie versteinert. »Wenn du beide Probleme nicht zusammen lösen kannst, sollen also beide scheitern.«
    »Ich kann beide Probleme lösen«, behauptete Kira. »Wir können beide bewältigen, wenn wir zusammenarbeiten, nach Denver reiten und die Dokumente finden.«
    Heron schüttelte den Kopf. »Und wenn sie dort auch nicht sind?«
    »Sie sind dort.«
    »Und wo suchen wir anschließend?«, fragte Heron. »Geht es weiter bis zur Küste? Über das Meer?«
    »Sie sind dort«, beharrte Kira.
    »Aber wenn sie nun doch nicht dort sind?«
    »Dann suchen wir weiter!«, rief Kira. »Weil sie irgendwo dort draußen sind. Ich weiß es einfach.«
    »Du hast keine Ahnung! Deine verzweifelte, kranke Psyche will es einfach glauben.«
    »Es ist die einzige Erklärung, die alles zusammenfügt, was wir bisher herausgefunden haben. Ich gebe nicht auf, und ich kehre nicht um.«
    Es wurde still im Raum. Kira und Heron starrten sich an wie wütende Raubkatzen.
    »Ich will nicht zur Hölle fahren«, klagte Afa.
    »Du bringst uns alle um«, warf Heron Kira vor.
    »Du musst nicht mitkommen.«
    »Dann bringst du dich immer noch selbst um«, sagte Heron. »Und falls du der

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