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Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Titel: Fragmente: Partials 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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Partials inzwischen die ganze Insel zerlegen.« Er nickte. »Ja, ich wünschte, sie hätten es getan.«
    »Du musst dem Senat berichten, dass du Heron getroffen hast«, sagte Xochi.
    »Ich habe Mkele unterrichtet«, beruhigte Marcus sie. »Ich bin kein Dummkopf. Mkele sucht Nandita, aber ich muss den Senat nicht unbedingt über meinen Kontakt mit dem Feind unterrichten.« Langsam umkreiste sein Finger ein Astloch in der Tischplatte. »Wir haben wohl immer noch Angst, man könnte uns lynchen«, sagte er. »Oder man könnte uns erwischen. Weißt du, was mir die anderen erzählt haben?«
    Xochi kniff die Augen zusammen. »Welche anderen?«
    »Deine anderen Schwestern«, sagte Marcus. »Madison und Isolde. Sie wurden mit der ersten Gruppe evakuiert, um die Kinder zu schützen. Deshalb habe ich kurz vor ihrem Aufbruch noch rasch mit ihnen gesprochen. Sie sagten, Kira sei nicht das erste Mädchen gewesen, das Nandita adoptiert hatte.«
    Xochi legte den Kopf schief. »Wirklich? Nun, bevor wir über das Foto geredet haben, habe ich mir keine großen Gedanken darüber gemacht. Aber nun leuchtet es mir ein.«
    »Als sie Kira aufnahm, hatte sie schon ein anderes Kind«, fuhr Marcus fort. »Ariel.«
    Xochi nickte, als wäre das eine ungemein wichtige Information. »Ariel ist vor zwei Jahren ausgezogen«, überlegte sie. »Das war vor meinem Einzug. Ich kannte sie nicht gut, aber sie ist mit den anderen Mädchen nicht klargekommen und hasste Nandita abgrundtief.«
    Marcus zählte es an den Fingern ab. »Ariel in Philadelphia, Kira in einem Flüchtlingslager, Isolde hier auf der Insel, Madison ein Jahr später, als Jayden die Windpocken bekam. Er blieb in Quarantäne, Madison blieb hier im Haus, und es ging so gut, dass sie nicht mehr auszog. Madison erzählte, Nandita habe wie eine Löwin gekämpft, damit sie hierher- und nicht anderswohin kam.«
    »Warum?«
    »Wir können nur spekulieren«, erwiderte Marcus. »Nachdem Madison im Haus eingetroffen war, soll Nandita als Erstes gesagt haben: ›Jetzt kannst du mir etwas beibringen.‹«
    Xochi runzelte die Stirn. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Keine Ahnung.« Marcus stand auf. »Es gibt nur noch einen Menschen, den ich fragen kann.« Er trat zur Tür und öffnete den Riegel. »Du gehst zum Treffpunkt. Ich suche Ariel.«

18
    Kira und Afa warteten schon mit der aufgestapelten Ausrüstung auf der George Washington Bridge, als Samm und Heron – nicht pünktlich zur Mittagsstunde, aber kurz danach – endlich mit den Pferden auftauchten. Afa hatte natürlich seinen Rucksack dabei, der zum Platzen mit Originalen und Kopien seiner wichtigsten Dokumente vollgestopft war. Falls es zum Äußersten käme und sein Aktenlager ausgeraubt oder zerstört würde, hatte er immer noch genug in seinem Rucksack, um … – Kira war sich nicht ganz sicher – … um ein wirklich gutes Geschichtsbuch über das Ende der Welt zu schreiben. Was sie noch brauchten, waren die Antworten, die alle Einzelteile zusammenfügten: Was war die Sicherung? Warum hatte der Trust den Weltuntergang herbeigeführt? Wie konnte man dieses Wissen nutzen, um zu retten, was noch vorhanden war?
    »Das ist zu viel«, protestierte Heron, nachdem sie ihr Pferd gezügelt hatte. Es wieherte und schnaufte schwer. »Das meiste muss zurückbleiben.«
    »Das habe ich vorausgesehen.« Kira deutete auf die Kisten. »Afa bestand darauf, einige seiner größeren Archivkästen mitzunehmen. Ich habe ihm schon gesagt, dass wir wahrscheinlich nicht genug Platz für alles haben. Wenn man die Dokumente außer Acht lässt, sieht es gar nicht so schlecht aus.«
    »Wir brauchen ein weiteres Pferd«, meinte Afa, obwohl er die vier Tiere, die schon vor ihm standen, ängstlich beäugte. »Wir brauchen ein Packpferd, das … das unser Gepäck trägt. Einen Gepäckträger für alle meine Kisten.«
    »Wir müssen die Kisten zurücklassen.« Samm sprang aus dem Sattel, überprüfte die anderen Vorräte und nickte anerkennend. »Proviant, Wasser, Munition … was ist das hier?«
    »Ein Funkgerät«, erklärte Kira. »Irgendwie müssen wir doch kommunizieren, falls es nötig wird.«
    »Es ist zu klein«, wandte Heron ein. »Mit dem Ding erreichen wir niemanden.«
    »Afa hat überall Relaissender eingerichtet«, erklärte Kira. »Dazu waren Häuser in Asharoken und jenes Gebäude gedacht, wo wir Samm trafen.«
    »Wo ihr ihn gefangen genommen habt«, erwiderte Heron. Fast schien sie zu lächeln.
    »Wartet!«, unterbrach Samm. »Alle jene verminten Gebäude

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