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Framstag Sam

Framstag Sam

Titel: Framstag Sam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul van Herck
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letzte Bemerkung rief ein unerklärliches Kichern hinter seinem Rücken hervor.
    »Nein«, sagte das Kichern.
    »Ich wiederhole also, daß ich Ihre Anteile kaufe, Dicker«, wiederholte Sam.
    »Und ich sage…«, sagte Leavensworth. Aber weiter kam er nicht mehr. Sabrinsky, der sich für diese Gelegenheit in Sams Regenschirm verwandelt hatte, erledigte seine Arbeit still, bescheiden und wirkungsvoll.
    »Hören Sie nun zu«, sagte Sam, nachdem das Kreischen der anwesenden Damen verstummt war, »wenn Sie meinen Vorschlägen zustimmen wollen, brauchen Sie nur zweimal zu quaken. Wenn Sie nicht einverstanden sind, dann wird mein Freund hier…« – er klopfte auf seinen Regenschirm – »… ganz zufällig die Formel vergessen, mit der man Sie wieder in den Dicken zurückverwandeln kann. Nun?«
    Der Frosch schwitzte vor Angst. Man konnte die widerstreitenden Gefühle, die ihn bewegten, förmlich an seinen hervorquellenden Augen ablesen.
    Schließlich quakte er zweimal. Sam lächelte breit. »Tu deine Arbeit, Sabrinsky«, sagte er. Leavensworth nahm wieder seine normale Gestalt an.
    »Nur unter Protest«, murmelte er. »Nur unter Protest!«
    »Holen Sie die Anteile ran«, sagte Sam, »und jammern Sie nicht der Vergangenheit hinterher.«
    Fünf Minuten später war das Geschäft abgeschlossen. »Ich brauche Sie jetzt nicht mehr, Leavensworth. Gehen Sie Kaulquappen fangen.«
    Wütend eilte Leavensworth, gefolgt von einer ganzen Horde kreischender Marsmännlein, die durch den Lärm angelockt worden waren, nach draußen.
    »Ich bin jetzt Vorsitzender des Aufsichtsrates«, sagte Sam, »und alles hört auf mein Kommando! Ich will auf der Stelle hier ein flott eingerichtetes Büro mit viel Chrom und Plastik sehen, außerdem hübsche Angestelltenuniformen, einen Haufen Maschinen, die einen Höllenlärm erzeugen und ein großes, leuchtendes Reklameschild, auf dem ›Internationale Zeitbank‹ steht! In einer Viertelstunde muß das alles stehen! Macht euch also auf die Beine!«
    Das Strickkränzchen machte sich also mit Entsetzen im Blick auf die Beine. Sabrinsky nahm seine ursprüngliche Gestalt wieder an und stieß einen tiefen Seufzer aus. »Nicht gerade bequem, diese Art von Verkleidung.«
    »Ein Viertelstündchen werden sie wohl für die Arbeit brauchen«, sagte Sam. »Da können wir uns wohl noch einen Wodka genehmigen, Sabrinsky.«
    »Vielleicht auch zwei?« wagte der Zauberer zu fragen.
    »Oder drei«, grinste Sam. Arm in Arm wanderten sie die Straße hinauf; Sam in einem Schuh, Sabrinsky auf nackten Füßen.
    »Ich fühle mich wie neugeboren«, sagte Sam, als sie gemütlich in einer nahegelegenen Bar saßen und sich unterhielten. »Siehst du auch nicht so was Helles an meinem Kopf?«
    »Du weißt doch, daß meine Augen nicht mehr die besten sind.«
    »Ach ja.«
    Sie tranken einen, zwei, drei, vier, und dann war die Viertelstunde um.
    »Ich werde mal nachsehen, wie es mit der Arbeit steht«, meinte Sam. »Ich kann dich doch solange hier zurücklassen?«
    »Ohne die geringsten Bedenken«, versicherte ihm Sabrinsky.
    Sam eilte zur Internationalen Zeitbank zurück. Die Leute hatten Wunder gewirkt. Eine riesenhafte Leuchtreklame schaltete sich periodisch an und aus. Durch ein gewaltiges Glasfenster sah Sam helle Büromöbel und als letzten Schrei der Mode elektronische Sekretärinnen. Zwischen den Möbeln bewegte sich das Strickkränzchen in den noch ungewohnten, aber schicken Uniformen. Was wollte man mehr? Vor dem Schaufenster hatte sich bereits eine Hundertschaft Neugieriger eingefunden. »Pardon«, murmelte Sam und bahnte sich eine Gasse, um zur Tür zu gelangen. »Hübsch«, sagte er zu dem Strickkränzchen. »Wenn ihr nun noch andere Mienen aufsetzen könntet?«
    Sie versuchten es zwar, aber es wollte nicht so recht gelingen. Sam nahm hinter dem größten Schreibtisch Platz und streckte behaglich die Beine aus.
    »Eine Sekretärin«, brüllte er, »aber eine hübsche!«
    Fräulein Gladys sprang, errötend wie ein gekochter Krebs, auf und näherte sich ihm mit einer elektronischen Sekretärin.
    »Wegwerfen«, sagte Sam. »Drauf herumtrampeln.«
    Sie warf das blitzende Maschinchen auf den Boden und fing gehorsam an, darauf herumzutrampeln. Das Ding fiel auseinander.
    »Gut so«, sagte Sam. »Der Mensch sollte auch immer Mensch bleiben. Sie werden es nicht glauben, Fräulein Gladys, aber eine hübsche Sekretärin kann unglaublich viel zum Umsatz einer Firma beitragen.«
    Gladys kicherte geschmeichelt.
    »Notieren Sie, Gladys.

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