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Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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auf den Hals gehetzt. Ein goldiges Paar. Sie sahen aus wie Tänzer. Wir haben sie Fred und Ginger genannt. Sie haben mein Haus gründlich demoliert und hätten beinah meinen Bruder getötet.«
    »Das klingt mir ganz nach Benny und Cindi Lovewell«, sagte Erika Helios. »Ich gehöre auch zur Neuen Rasse. Aber davon, dass Benny und Cindi gestern auf Sie angesetzt worden sind, weiß ich nichts. Victor hat mich vorgestern getötet. «
    An Michael gewandt sagte Carson: »Sie sagt, Victor hätte sie vorgestern getötet.«
    »Mit wem reden Sie?«, fragte Erika.
    »Mit meinem Partner Michael Maddison.«
    Erika sagte: »Ich weiß, dass es unglaubwürdig klingt, wenn einem jemand erzählt, er sei vorgestern getötet worden. «
    »Dank Ihres Mannes«, sagte Carson, »gibt es nichts mehr, wovon wir meinen, es sei kaum zu glauben.«
    »Ich würde jeden verdammten Irrsinn glauben«, stimmte Michael ihr zu.
    »Victor hat meine Leiche auf die Müllhalde geschickt. Wissen Sie von der Abfallwirtschaft Crosswoods, Detective O’Connor?«
    »Das ist die Mülldeponie gleich neben der Farm mit den Tanks, auf der er jedes Jahr sechstausend von Ihrer Sorte raushaut.«
    »Sie sind tatsächlich im Bilde. Das dachte ich mir schon, wenn Victor Ihretwegen besorgt ist. Victor bereitet nämlich so schnell niemand Sorgen.«
    »Mrs Helios, woher haben Sie diese Nummer?«
    »Victor hatte sie. Ich habe sie auf seiner Schreibunterlage liegen sehen. Das war, bevor ich tot war. Aber ich habe ein fotografisches Gedächtnis. Ich bin eine Alpha.«
    »Sind Sie immer noch tot?«, fragte Carson.
    »Nein, nein. Wie sich herausgestellt hat, sind die meisten von uns, die er hierherschickt, mit Sicherheit tot, aber ein paar von uns, die tot zu sein scheinen … nun ja, in uns ist noch eine Spur von Lebensenergie vorhanden, die wieder auf volle Kraft gebracht werden kann, damit unser enormes Heilvermögen aktiviert wird. Hier auf der Müllkippe wissen sie, wie man uns rettet.«
    »Von wem sprechen Sie?«
    »Von den Angehörigen der Neuen Rasse, die ausrangiert und hierhergebracht wurden, aber wieder am Leben sind. Ich bin jetzt eine von ihnen. Wir nennen uns die Müllers.«
    Carson sagte: »Ich wusste gar nicht, dass ihr Sinn für Humor habt.«
    »Den haben wir auch nicht«, sagte Erika. »Erst, wenn wir sterben und unsere Programmierung verlieren und wenn wir dann wieder lebendig werden. Aber vielleicht klingt das für Sie total bescheuert. Vielleicht wissen Sie nicht genug über unsere Programme.«
    Carson dachte daran, wie Pastor Kenny Laffite an seinem Küchentisch in der Pfarrei von solchen Ausfallerscheinungen heimgesucht worden war. »Doch, darüber wissen wir Bescheid«, sagte sie.
    »Ach ja, ich hätte gleich dazusagen sollen, dass ich Erika vier bin. Die Ehefrau, die jetzt bei ihm ist, ist Erika fünf.«
    »Er hat ja einen ganz schönen Zahn drauf.«
    »Er hat immer Erikas in den Tanks, nur für den Fall, dass bei der aktuellen etwas schiefgeht. Fleisch ist billig. Behauptet er jedenfalls.«
    »Dem Himmel sei Dank für die NoDoz-Hämmer und die Cola mit der Dreifachdröhnung«, sagte Carson.
    »Wie bitte?«, sagte Erika vier.
    »Wenn ich nicht bis unter die Schädeldecke mit Koffein vollgepumpt wäre«, sagte Carson, »wäre ich diesem Gespräch nicht gewachsen.«
    »Detective, wissen Sie, dass Sie bei der Polizei niemandem trauen können? Zu viele Ihrer Kollegen sind Victors Leute.«
    »Ja. Das ist uns klar.«
    »Sie sind also auf sich selbst gestellt. Und hier in der Gemeinde, zu der die Müllkippe und die Zuchtfarm mit den Tanks gehören, sind sämtliche Bullen und die meisten Politiker Replikanten. Sie können nicht gewinnen.«
    »Wir können gewinnen«, widersprach ihr Carson.
    Michael nickte so schnell mit dem Kopf, dass er wie ein außer Kontrolle geratener Wackeldackel wirkte, und sagte: »Wir können gewinnen. Wir können gewinnen.«
    »Sein Imperium implodiert gerade«, sagte Carson zu Erika.
    »Ja. Das wissen wir. Aber Sie werden trotzdem Hilfe brauchen. «
    Carson dachte an Deucalion und sagte: »Wir haben Hilfe, von der Sie nichts wissen. Aber was hatten Sie im Sinn?«
    »Wir haben Ihnen einen Handel vorzuschlagen. Wir, die Müllers. Wir helfen Ihnen, ihn zu besiegen und ihn gefangen zu nehmen – aber wir wollen etwas dafür.«

45.
    Victor begab sich nie auf direktem Wege in die Hände der Barmherzigkeit . Neben dem Krankenhaus, das sich jetzt als Lagerhaus ausgab, waren in einem fünfstöckigen Bürogebäude die Buchhaltung und die

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