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Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Titel: Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Edelweiß
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haben es alle gewusst. Deshalb waren viele von uns auch hier.“ „Wolltet ihr einen Terroranschlag verüben“. „Quatsch, wir sind gegen Gewalt, aber ich wäre gerne dabei gewesen, wenn sie denen…, du weißt schon“ „Wieso denn hier?“ „So genau wussten wir das auch nicht, ist aber der erste passende Ort, gleich nach der Sicherheitszone und direkt Luftlinie Brücke!“ „Ach, daran habe ich noch gar nicht gedacht“, erwiderte Frau Edelweiß, „das ist sehr interessant“. „Habt ihr vielleicht am Freitag unseren Schulleiter Herrn Radeck gesehen?“ „Woher soll ich denn wissen wie euer Schulfuzzi aussieht.“ „So ein großer Mann, Mitte fünfzig, leicht graue Haare, immer im Anzug. Ziemlich gut aussehend.“ „Also jetzt weiß ich wen du meinst. Gutaussehend! Na ja, wenn du auf so was stehst. Der war da. Hat die ganze Zeit rumgeschrien und mit Polizei gedroht. Der wurde sogar handgreiflich und hat dem Peter an den Kragen gegriffen. Der hat ihm gleich ein blaues Auge verpasst. Dann ist der noch wütender geworden und hat mit Anzeige, Beamtenbeleidigung und was weiß ich noch allem gedroht. Er wollte die Bullen rufen. Der hat schon sein Handy gezückt, da ist dann aber so eine Tussi auf den Schulhof gekommen und hat ihm gewunken.“ „Was denn für eine Tussi?“, fragte Frau Edelweiß ganz aufgeregt nach. „Na, so eine mit nem knallroten Kostümchen. Ne Bürozicke, wenn de mich fragst. Nee, eigentlich sah sie eher aus wie eine Chefzicke.“ „Hm, rotes Kostümchen, rote Ohrringe, das könnte passen und was ist dann passiert?“, sinnierte Frau Edelweiß. „Der hat immer noch mit Polizei und so gedroht, in der Halle waren auch welche, die haben schon ganz neugierig gekuckt, da sind wir dann abgehauen. Ärger können wir nicht gebrauchen. Der hat sich aufgeführt. Nur weil wir ein bisschen gecampt haben. Wo sollen wir denn hin? Nach Strasbourg sind wir nicht durchgekommen, war ja alles gesperrt. Und dann hat der Peter den Tipp mit dem Anschlag bekommen. Das ist doch super spannend. Aber wir haben uns verzogen. Ist ja eh nichts passiert. Voll langweilig. Nur so ein paar Rauchwolken auf der Brücke. Ich hab gedacht, das mit dem Anschlag, das ist sozusagen bombensicher, da erleben wir was für die Geschichtsbücher. So wie, wo warst du als die Brücke hochging. Dann hätten wir sagen können, wir waren dabei. Nur 300 Meter entfernt.“ Die Demonstrantin war gar nicht mehr zu bremsen. Sie redete ohne Punkt und Komma. Frau Edelweiß hatte eigentlich alle Informationen bekommen, die sie für relevant ansah. Es hatte ein Streit zwischen den Demonstranten und dem Schulleiter stattgefunden. Der Schulleiter war verletzt worden. Anscheinend war Frau Dussek, die Schulrätin gekommen und sie waren verabredet. Die Demonstranten wollten Zaungäste eines Attentates werden, das angeblich in der Nähe der Schule stattfinden sollte, oder von der Schule ausgehen sollte. Sie waren abgezogen als Herr Radeck mit Polizei und Anzeige gedroht hatte. „Das ist alles sehr interessant.“ „Hey, willst du nicht unserer Vereinigung beitreten?“ „Ähm würde ich gerne, ich bin aber Beamtin.“ „Na und?“ „Das kommt nicht so gut.“ „Spießer, Hosenscheißer“, fing sie nun an Frau Edelweiß zu beleidigen. Gott sei Dank ertönte der Pausengong, der das Ende der Pause einleitete und Frau Edelweiß konnte sich ohne Vorwand entfernen. „Entschuldige, der Spießer muss sich um den Nachwuchs der Gesellschaft kümmern“. Sie zeigte ihr noch den Stinkefinger und wandte sich wieder dem Hausmeister zu. Mehr bekam sie nicht mit, denn die Schüler nahmen sie wieder voll in Anspruch. Es war doch etwas Schönes, das Arbeiten mit Lernwerkstätten und nach Lernspuren. Sie war immer noch davon geschockt wie manche Kolleginnen teilweise heute noch unterrichteten. Sie hatte sich gleich unbeliebt gemacht, als sie neu an diese Schule kam. Sie hatte ihre Kollegen angegriffen, ihrem Unmut Luft gelassen. Sie hatte sie fast beschimpft, dass sie immer noch wie vor hundert Jahren unterrichteten. Das kam natürlich nicht so gut an. Ihren Kollegen hing das Wort „Montessori“ schon zum Hals raus. Wenn sie in der Konferenz schon anfing: „Bei uns, damals in der Montessori – Schule …“, kam dann schon mal zynisch zurück, „wir sind aber nicht auf der Montessori – Schule“. Ihre Kollegen zweifelten ihre Sachkenntnis an und ließen nichts aus, um Bestätigungen dafür zu finden, dass Freiarbeit nur dazu diene, dass die Kinder

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