Frau im Schatten: Eine Familiengeschichte (German Edition)
Zähne und Lippen sind wieder ...
... nichtsdestotrotz ich die sog. Medikamente einnehme von Dr. D.
... durch die Untergebenen beim Namen genannt ...
... ich sehne mich nach unserm Wiedersehen und den glücklichen Tagen mit Dir ...
... marken, um diese zu verschicken. Übrigens alles, was ich gerne ...
... meine Füße und Beine nicht bewegen kann, das habe ich schon … Komm doch und hol mich hier weg. Ich sehne mich so sehr nach ...
...Lepel muss Dir erzählt haben, wie sehr ich mich sehne ...
... Du weißt wahrscheinlich nicht, wie ich in diesem Zustand ...
... nach Soest zu kommen, ohne dass ich meine Füße und Beine ...
... irgend könnt, komm mich dann hier wegholen. Ich sehne ...
...zuerst in Zeist erholen ist Unsinn. Jetzt ...
...die Gardinen zu, wodurch das Sehen mir beinahe unmöglich ...
... In diesem Nebengebäude Pavillon 3 ist es am schlimmsten ...
... beginnt das Geschrei von beinahe Unzurechnungsfähigen ...
...aus dem Bett geholt und das Dienstpersonal ...
... dass, wenn Lepel kommt, er natürlich keinen guten Eindruck ...
... Ich bin hier inmitten von Menschen, die einen um den Verstand ...
... noch nicht ist. Glaube jetzt nicht an eine andere Erklärung ...
... Zögere nicht, sondern hol mich fort aus diesem Unglücksor...
... üben. Nur dann kann ich vollständige Besserung erwart...
... meinem Schicksal überlassen, denn dann bin ich endgültig ...
... auf alles vorbereitet und will alles ertragen, nur ...
... Wenn es nicht anders geht, sage es geradeheraus, dann werde ich mein ...
... das ist unmöglich, und ich weiß auch, dass Du ...
... holen und achte nicht auf die Berichte der ...
... Schrift wirkt schon, als würde ich irre reden, aber es ist nicht so ...
... sind die Chrysanthemen, die ich malte, wo die schöne ...
... Kopf in meine Hände, um mal alles Leid hinauszuschrei ...
... Dein Christiaan …
Der Brief war in Zeist geschrieben, wo Großvater anscheinend nach seinem Aufenthalt in Dinxperlo gelandet war.
Irre reden? Vielleicht. Aber die Botschaft war deutlich. Erhatte nach Hause gewollt. Und an Oma Annetjes Liebe gezweifelt.
Im selben Umschlag steckte noch ein beschriebener Zettel, der unversehrt geblieben war; dem Anschein nach aus einem Heft herausgerissen, ohne Anhang oder Jahreszahl. Auch dieses Blatt musste also aus Zeist stammen. Großvater erwähnte in seinem Brief ein Datum: 1. Februar. Das kann nur der Februar 1942 gewesen sein.
Anmerkungen zur Schocktherapie. Bediente sich zuerst ausschließlich Dr. Donkers dieser Methode, wurden später einige Behandlungen unternommen in der Gegenwart von Dr. H. und die sog. Frau Dr. V. Nach einer einzigen Demonstration schaffte Dr. H. auch einen Schockapparat an und wandte ihn bei einigen seiner Patienten an. Seit Dez. wurde ich nicht mehr behandelt: fühlte mich hervorragend. Warum dann wieder geschockt an dem Morgen, als Lepel und Cora kommen sollten? Das war doch vollkommen unnötig. Sie haben übrigens selber feststellen können, wie es mir ging, nur lag ich im Bett, und deswegen konnte der Besuch nur kurz dauern (von 10 vor 12 bis 10 nach 12), das hat zumindest mein Mitpatient gesagt. Scheint das keine Absicht zu sein? Jetzt bin ich seit über einer Woche nicht aus dem Saal gewesen, durfte nicht einmal auf den Flur (grobe Behandlung durch die Pfleger, grässlich und unnötig). Durfte nicht einmal an meinen eigenen Schrank, kein Buch, keine Noten hervorholen. Sonntag, 1. Februar, bitte ich um den Schlüssel für meinen Schrank, um daraus ein paar Kompositionen zu holen und das eine oder andere zu kontrollieren. Hierauf die folg. Antw., die ich gleich danach aufgeschrieben habe:
– Der Dr. hat gesagt, Hr. Mansborg darf keinen Schlüssel haben.
– Der Dr. hat gesagt, die Schwester darf Hr. Mansborg nicht nach unten gehen lassen. Das haben wir abgespr.
Auf die Frage: Wer ist ›wir‹? die folg. Antw.: Dr. und ich.
Kann man da denn nicht die Beherrschung verlieren?
Ich bin neugierig, ob ich heute günstigere Umstände erleben werde.
Nachmittags halb vier:
Auch heute keine Zustimmung, meine Oberbekleidung anziehen oder nach unten gehen zu dürfen. Dann werde ich mich also in Geduld fassen!
Großvater war in Zeist also mehrmals mit Elektroschocks behandelt worden. Sogar an dem Morgen, als seine Tochter Cora, zweifellos nach sehr viel Mühe, mitten im Krieg die Gelegenheit gesehen
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