Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel
Bohrmaschine funktioniert. Dass Wischblätter und Ölflilter erneuert werden. Oder zumindest, dass der Laptop funktioniert. Wenn das Ding abstürzt, sind unter Umständen 20 Seiten Text futsch. Und wenn das Textprogramm nicht mit dem des Verlags kompatibel ist, ruft irgendwann wieder die genervte Lektorin an.
Im Gegensatz zur eigenen Frau, die will dass man ihr zuhört, zu den Töchtern, die sich Reitstunden wünschen oder zum Schwippschwager, der immer zur falschen Zeit anruft, brauchen Laptops kaum Zuwendung. Ab und an mal die Software updaten, gelegentlich seine Dateien sichern und ansonsten darauf achten, dass der Akku immer genügend Saft hat. Mehr ist es wirklich nicht.
Gemeinsam auf dem Holzweg
Frauen wollen gerne im richtigen Hotel ankommen (Anne)
Als kleines Mädchen wurde ich hinten ins Auto gesetzt und dann ging es ab in den Urlaub. Papa ist gefahren, wir sind tatsächlich irgendwann angekommen und es entstand der Eindruck, dass Papas unfehlbar sind. Frauen mit besserem Gedächtnis erinnern sich aber auch noch an all die Streitereien, weil ihr Papa (in die Irre) fuhr und ihre Mama verzweifelt versuchte, ihn wieder auf den rechten Weg zu führen. Tatsache ist, dass Männer auch keinen Kompass im Kopf haben.
Vor einigen Jahren wollten wir Urlaub am Gardasee machen. Wir hatten ein Hotel gebucht. Nachdem Jan zweimal auf der falschen Autobahn gelandet war, fuhr er schließlich auch noch an der Ausfahrt „Rovereto Sud“ vorbei. „Da hätten wir jetzt rausfahren müssen“, sagte ich. „Ach Quatsch, da kommt bestimmt noch eine Ausfahrt“, erwiderte er – es folgten 30 Kilometer Umweg bei Saunatemperaturen im Auto. Als wir deutlich zu spät in Malcesine ankamen, sagte ich: „Mensch Jan, bei der letzten Kreuzung hättest du links abbiegen müssen“, worauf er nur die Schultern zuckte und verbissen weiter fuhr. 15 Minuten später fragte ich ihn, ob wir nicht mal bei der Tankstelle fragen sollten, worauf er nur meinte: „Ach wo, die paar Meter – das finde ich schon.“ Dass wir dann in den Bergen, in die wir gar nicht erst hätten fahren dürfen, noch einen Platten hatten, war nicht seine Schuld. Am Ende war unser Hotelzimmer jedoch vergeben. Aber „zum Glück“ hatten sie noch eins: unter dem stickigen Dach zwar, viel zu klein auch, doch dafür mit Aussicht auf die Mülltonnen.
Männer sind Einzelkämpfer. Kommunikation finden sie albern. Wer nach dem Weg fragt, gibt nur zu, dass er sich verfahren hat. Niemals! Probleme sind schließlich dazu da, um ganz alleine gelöst zu werden. Männer fahren lieber mit ihrer total entnervten Familie in die Prärie, als mal kurz das Fenster runterzukurbeln. Als Sturkopf und Besserwisser ist ein Mann aber nicht nur geographisch, sondern auch beziehungstechnisch völlig auf dem Holzweg.
Gemeinsam auf dem Holzweg
Männer hassen es, nach dem Weg zu fragen (Jan)
Es ist noch gar nicht so lange her, als weiße Siedler kreuz und quer durch Amerika fuhren – und das nicht etwa im Wohnmobil, sondern im Planwagen. Obwohl es damals weder Autobahnraststätten noch vernünftige Wegweiser gab, haben die meisten von ihnen trotzdem ein gemütliches Plätzchen gefunden – ausgenommen diejenigen, die zuvor von Indianerpfeilen durchbohrt wurden.
Hindernisse sind dazu da, um überwunden zu werden. Bei allem Respekt vor weiblichem Teamgeist – aber beim „Nach-dem-Weg-fragen“ habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Einmal wollte ich nach „Bergen aan Zee“. („Zee“ heißt im Niederländischen „Meer“, wobei mit der „Nordsee“ im Deutschen ja auch das Meer gemeint ist). Neben dem kleinen Ort „Bergen aan Zee“, der direkt am Strand liegt, gibt es auch noch ein größeres „Bergen“ einige Kilometer weiter landeinwärts. Im Bemühen um einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung habe ich eine stillende Mutter, einen jungen Geschäftsmann, einen Araber mit Ledersandalen und einen gelangweilten Teenager befragt – und jeder hat mich woanders hin gelotst. Nach einer kleinen Odyssee stieß ich auf einen Wegweiser, den ausnahmsweise mal kein Idiot aufgestellt hatte. Endlich am Ziel dachte ich mir, dass Männer sich eben nur auf sich selbst verlassen sollten.
Oder auf ihr GPS. Seit einem Jahr fahre ich nur noch mit „Navi“. Das irrt zwar auch gelegentlich, aber komischerweise vertraue ich darauf, dass technisches Versagen deutlich seltener eintritt als menschliches. Und wenn man das falsche „Bergen“ eintippt, ist man ja wohl selber schuld, und nicht
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