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Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel

Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel

Titel: Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan van Amstel Anne van Amstel
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Frau-Seins. Deshalb sind Frauen in der Regel menschlicher: Sie ziehen nicht so leicht in Kriege, begehen weniger Gewaltverbrechen, neigen weniger zu Fanatismus und kommen nur selten auf die Idee, Technik zu vergöttern. Sie wissen, dass das Leben aus ihnen kommt und wollen daher eher Leben schützen als zerstören.
    Die Welt braucht mehr Weiblichkeit, mehr von jener liebevollen Mütterlichkeit, die in jeder Frau steckt. Beinahe könnten wir da auf Männer verzichten. Doch halt! Dann sehe ich Jan in die Augen und weiß, dass das natürlich auf gar keinen Fall geht...

Kuckuck und Storch
… Männer ahnen nur, dass sie Väter sind (Jan)
    Anne ist ja richtig elegisch geworden. Vielleicht trifft sie sich etwas zu oft mit ihren esoterischen Ich-liebe-Mutter-Erde-Freundinnen... Aber das ist schon in Ordnung.
    Mir ist aber ein anderer Punkt wichtig, den Anne gar nicht erwähnt hat. Frauen wissen, dass sie Mutter sind – und zwar wortwörtlich. Keine Frau wird sich je fragen müssen: Bin ich wirklich die Mutter von diesem aufsässigen Fratz, der mir monatelang den Schlaf geraubt und gestern unsere Fensterscheibe eingeschossen hat? Nein, diese Frage taucht nie auf. Doch ein Mann weiß nie mit absoluter Sicherheit, dass er der Vater des Kindes ist, das ihn Papa nennt. Nicht einmal nach einem Gentest – auch da soll es ja zu Fehlern kommen.
    Vater sein ist Vertrauenssache. Mit anderen Worten: eine sehr unsichere Sache. Kein Wunder, dass Männer das kompensieren müssen. Deshalb sind Männer einerseits eifersüchtiger als Frauen und gehen andererseits öfter fremd. Irgendwie müssen sie ja dafür sorgen, dass ihre Gene weiterleben. Untersuchungen deuten an, dass bis zu 10 Prozent aller Kinder Kuckuckskinder sind. (Auch wenn eine neuere britische Studie von „nur“ 3,7 Prozent ausgeht – aber auch das reicht ja noch dicke!)
    Das erklärt auch die zwiespältigen Gefühle, die Männer überfallen, wenn der Storch im Anflug ist. Zu leicht kommt einem eine Abwandlung von Shakespeare Wort „Es war die Nachtigall und nicht die Lerche“ in den Sinn: „Es war der Kuckuck und nicht der Storch“...
    Ich meine aber, dass Männer ihre Kinder nicht weniger lieben, als Frauen. Selbst Kuckuckskinder haben gute Chancen, von ihrem Ersatzvater voll und ganz angenommen zu werden – erst recht, wenn der Gute nichts ahnt.

Sexhotlines
Warum Frauen nie bei Sexhotlines anrufen (Anne)
    Was Männer dazu treibt, eine 0900-Nummer anzurufen und sich die Ohren vollstöhnen zu lassen, ist mir ein Rätsel. Es gibt so viele schöne Dinge, für die man Geld ausgeben könnte – zum Beispiel iTunes-Gutscheine. Was man sich dafür an Musik aus dem Internet herunterladen kann, garantiert wahren Hörgenuss.
    „Aaah“, „Oooh“ oder auch „Uuuh“ sind hingegen ebenso einfallslos wie „Ja ja – zeig's mir!“ Das kommt nie in die Charts – obwohl ja auch sehr eintönige Songs gute Chancen haben, ein Hit zu werden. Und was heißt eigentlich: „Ja ja – zeig's mir“? Was soll eine Telefonsexpartnerin ihrem Anrufer denn schon groß zeigen? Man sieht ja sowieso nichts, außer den eigenen Telefonhörer. Und das, wo Männer doch immer so sehr aufs Optische achten.
    Wenn ein Mann eine „süße 20-Jährige mit langen Beinen und Apfelbrüstchen“ anruft, kauft er die Katze im Sack. Wahrscheinlich hat er eine Matrone mit fünf Kindern an der Leitung, die 20 Kilo Übergewicht auf die Waage bringt. Könnte er beim Telefongesäusel in ihr Wohnzimmer sehen, dann würde er all das erkennen: den Damenbart, das Doppelkinn, den Herpesbefall, die Apfekornflaschen im Regal. Dann wär's schnell aus mit „ganz schön antörnend“ oder gar „voll geil“. So aber geben sich Männer ihren erotischen Fantasien hin, spielen am Telefon den coolen Macker und glauben ernsthaft, zwischen all dem gespielten Gestöhne hier und da echte Erregung herauszuhören.
    So oder so endet die Illusion abrupt. Etwa wenn die nächste Telefonrechnung ins Haus kommt. Oder die Ehefrau, die unerwartet zurückgekehrt ist. Dann muss er hurtig den Reißverschluss zukriegen und schafft es gerade noch, den Hörer rechtzeitig auf die Gabel zu knallen. Wenn sie dann fragt: „Mit wem hast du denn gerade telefoniert?“ kriegt er rote Ohren und stammelt irgendwas. Und dann folgt der seltene Augenblick, in dem auch Frauen eine Sexhotline anrufen – dann nämlich, wenn er den Raum kurz verlässt und sie, neugierig geworden, die Wahlwiederholungstaste drückt...

Sexhotlines
...und Männer nach

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