Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel
Herren seinem Bier, seinem Handydisplay oder seinem Kumpel auch nur einen Blick schenkt – jeder hängt wie hypnotisiert an dem Geschehen auf der Bühne.
Nun sind Nacktbars noch relativ unbedenklich (wenngleich die Frauenbeauftragte mir hier zurecht widersprechen wird). Beziehungstechnisch gesehen ist es viel gefährlicher, wenn Männer in freier Wildbahn Don Juan spielen. Die Biologie programmiert jeden Mann darauf, seine Gene ebenso wahllos in die Welt zu streuen, wie die Pusteblumen ihre Samen. Und wie man nicht nur im Kino sieht, sind Aufreißer recht erfolgreich, denn viele Frauen reagieren willig auf Womanizer.
Gehemmte Staatsbeamte mit Halbglatze, Nickelbrille und Bausparvertrag haben es da schwer. Doch irgendwann bekommen auch sie ihre Chance – dann nämlich, wenn Frauen mit ihrem Latin Lover gründlich auf die Nase gefallen sind. Ekstase und Erotik können nämlich auch in die Hose gehen. Liebe und Treue sind da die bessere Wahl – auch für Männer. Das sieht man übrigens gut daran, dass alternde Casanovas ein trauriges Bild abgeben, während Familienväter auch dann noch zufrieden und emotional stabil wirken, wenn sie erst einmal Opa geworden sind.
Bildungshunger
Frauen mögen kluge Männer (Anne)
In der Sauna erzählte mir meine Freundin Patrizia neulich voller Begeisterung von ihrer neuesten Eroberung. Zu meinem Erstaunen erwähnte sie jedoch nichts von wegen Einfühlsamkeit, Sinn für Romantik, Schweizer Bankkonto oder Waschbrettbauch – eher im Gegenteil: Einzig seine Intelligenz, sein Witz und Scharfsinn schienen es ihr angetan zu haben.
Intelligente Männer sind bei Frauen beliebt. Eine umfassende Bildung hilft, wenn es darum geht, Neuland zu betreten, Schwierigkeiten zu überwinden, geistig beweglich zu bleiben oder die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und wie Sie wissen, ist all das auch in einer Beziehung wichtig. Ein Mann, der immerzu dumpf auf dem Sofa sitzt und auf jede Frage grunzend mit „hmpf“ antwortet, wird schnell langweilig und eignet sich auch schlecht für die gemeinsame Zukunftsplanung.
Wenn ich wissen will, wie viele Einwohner Amsterdam, wie viele Kalorien mittelalter Gouda oder wie viele Gräten ein Hering hat, frage ich Jan. Er verfügt über eine gute Bildung, wobei er solche Fragen auch nicht beantworten kann, dafür aber im Computer nachsieht. Und ehrlich gesagt will ich solche Dinge auch nur selten wissen. Andererseits ist ein Mann, mit dem man sich den ganzen Abend über Kunst, Philosophie und Psychologie unterhalten kann besser als jede Quizshow. Auch haben gebildete Männer oft die besseren Schulabschlüsse, den besseren Job und das größere Bankkonto – zwar nur Nebeneffekte, aber immerhin...
Bildungshunger
Männern ist Bildung egal – Hauptsache blond (Jan)
Wozu braucht man Bildung, wo es doch Wikipedia gibt? Ein Internetanschluss ist heute wichtiger als ein Abitur – und da wir zunehmend immer und überall online sind, braucht niemand mehr mit seinem eingepaukten Wissen zu protzen. Frauen schon gar nicht, denn wie Sie inzwischen wissen, sind Männer ohnehin stärker auf das Äußerliche fixiert. Blonde Haare, eine gute Figur, ebenmäßige Gesichtszüge und womöglich noch ein Zahnpasta-Lächeln – das genügt den meisten Männern, um den genetischen Schnell-Scan durchzuführen, der sicherstellt, dass mit der Angebeteten gesunder Nachwuchs produziert werden kann.
Nun muss ich zugeben, dass mir persönlich andere Dinge wichtiger sind als blonde Haare. Ich sitze ungern mit einer Schaufensterpuppe im Restaurant. Die isst zwar nicht viel, und der Abend wird billig. Andererseits tut sie aber auch den Mund nicht auf, und das wird schnell langweilig.
Doch es gibt auch das Gegenbeispiel: Kurz nach meinem Studium habe ich ein paar Jahre mit einer intellektuellen Frau zusammengelebt. Sie hieß Greta (und natürlich heißt sie immer noch so) und hatte Wirtschaftstheorie studiert. Sie hatte einen IQ von 142, hat ihr Abitur mit 1,0 gemacht und ihren Doktor mit „summa cum laude“ abgeschlossen. All das hätte mich nicht weiter gestört, doch leider hat sie regelmäßig versucht, mir die Grundlagen der Makroökonomie nach Milton Friedman zu erklären. Und obwohl ich in dieser Zeit zweifellos dazu gelernt habe, habe ich irgendwann die Lust verloren.
Ich glaube, den meisten Männern geht es ähnlich wie mir: Eine Frau, die deutlich schlauer ist und einen ihre intellektuelle Überlegenheit spüren lässt, wirkt bedrohlich. Der kleine Neandertaler in jedem
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