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FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition)

FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition)

Titel: FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Henson
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Aber auch wenn diese Geschichte und Mary untrennbar zu mir gehören, so weiß ich doch, dass das Leben weitergeht. Und wenn ich eine so charmante Begleiterin an meiner Seite habe wie Sie, dann hoffe ich, dass ich noch recht viele Vorhänge erleben darf. Ich denke, jetzt sollten wir so langsam auf unsere Plätze gehen. Die Vorstellung beginnt gleich.“
     
                  Amelie war angenehm überrascht. Max war ein geistreicher Erzähler und sie fühlte sich wohl in seiner Gegenwart. Noch vor einer Stunde hätte sie bezweifelt, dass sie das in absehbarer Zeit über die Gesellschaft eines Mannes würde sagen können. Aber Max war irgendwie anders als die Männer, die sie in letzter Zeit getroffen hatte. Er machte nicht viel Aufhebens um seine Person, er musste nicht im Mittelpunkt stehen, sondern interessierte sich dafür, was sie dachte.
    Es war noch keine einzige anzügliche Bemerkung gefallen oder der Verdacht auf gekommen, dass dieser Mann an etwas anderes dachte als an einen netten gemeinsamen Opern-Abend. Amelie spürte, dass sie entspannt war, nicht wie bei Paul oder auch bei Harish ständig auf dem Sprung, um keine Andeutung, keinen Wunsch zu versäumen und ihn gleich erfüllen zu können. Niemand erwartete etwas von ihr und das genoss Amelie wie die Luft zum Atmen nach langem Sauerstoffmangel.
     
                  Auch Max war angetan, wen Julia ihm als Begleitung für den Abend geschickt hatte. Sein Freund Peter hatte Amelie etwas spöttisch als nette aber oberflächliche Tussi beschrieben. Aber Max spürte, dass der Sohn seines alten Studienfreundes mit seiner Einschätzung falsch lag. Er sah in Amelie mehr als das, was sie nach all den Wirren der letzten Wochen zu sein schien. Max war sich sicher, dass es etwas zu bedeuten hatte, dass er so unbefangen von Mary sprechen konnte als sei diese Wunde in ihm bereits verheilt. Selten hatte er jemanden so tief in sein Herz blicken lassen wie diese unbekannte Frau. Spürte sie, welche Seite sie in ihm zum Klingen brachte?
    Max hoffte, sich nichts von seinem Glück anmerken zu lassen, denn er wollte Amelie nicht in Verlegenheit bringen. Aber er konnte der Versuchung nicht widerstehen und suchte während der Aufführung immer wieder ihre Nähe. Dann beugte er sich vorsichtig zu Amelie herüber und flüsterte ihr seine Kommentare zur Handlung ins Ohr. Dabei verharrte er immer ein wenig länger als unbedingt notwendig bei ihr und atmete den Duft ihrer Haare ein. Er mochte ihr Parfum und hätte etwas darum gegeben zu erfahren, wie ihre Haut morgens nach dem Aufwachen roch.
     
                  Es war Amelie alles andere als unangenehm, wenn ihr Begleiter ihr gelegentlich eine witzige Bemerkung ins Ohr raunte. Sie spürte, wie seine Lippen fast ihren Hals und ihr Ohrläppchen berührten und bekam eine Gänsehaut. Sein Atem streichelte ihre Haut und für einen kurzen Augenblick stellte sie sich vor wie es wäre, seinen Mund auf ihrem Hals zu spüren. Was wäre Max wohl für ein Liebhaber? Amelie war von sich selbst überrascht. Max war fast zwanzig Jahre älter als sie, er hätte ihr Vater sein können und trotzdem kamen ihr solche Gedanken in den Sinn. Was wäre wenn?
    Amelie gestand sich ein, dass die Spannung zwischen ihnen von Aufzug zu Aufzug knisternder wurde. Max tat jedoch nichts, was ihrer Phantasie einen realen Nährboden geliefert hätte. Es war einzig der Wunsch in Amelies Herzen, der sie elektrisierte und der seine Nähe so begehrenswert machte. Amelie setzte sich ganz auf den Rand ihres Sitzes und hoffte, das nächste Mal mehr von ihm spüren zu können. Max ging auf dieses vage Angebot jedoch nicht ein. Mit Leichtigkeit hätte er seine Hand auf ihr Knie legen, sie auf Wanderschaft schicken können, aber er tat es nicht. Das war nicht sein Stil. Er genoss den Abend und das Leben, das er seit langem nicht mehr so deutlich gespürt hatte. Seine Arbeit hatte ihm nach dem Tod seiner Frau alles ersetzt, was andere Menschen zum Leben brauchten. Max hatte alle Gefühle unter seiner Arbeit vergraben, um sich vor der Verzweiflung zu schützen. Jetzt spürte er, dass er bereit war, wieder zurück ins Leben zu gehen.
     
                  In der Pause führte Max seine Begleitung auf den imposanten Balkon des Theaters. Hier hatte er einen der wenigen Stehtische an der Brüstung reserviert und sie blickten auf die Stadt hinab, die im goldenen Abendlicht vor ihnen lag. Amelie genoss den Ausblick ebenso wie den exklusiven

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