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Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)

Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)

Titel: Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Balian Buschbaum
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gefunden. Einige von ihnen haben Schwierigkeiten mit ihrer Arbeit oder suchen neue Inspiration, andere quälen Probleme mit ihrem Partner oder der Familie. Wiederum andere erhoffen sich von dieser Wanderung einen Startschuss in ein körperlich und seelisch gesünderes Leben.
    Die Wüste wählte mein Bewusstsein als Ziel aus, weil es weit außerhalb der Zivilisation liegt, fernab jeder Erreichbarkeit. Wir alle spüren bereits zu Beginn der Reise, dass dieses Abenteuer nicht nur ein körperliches Aufbrechen sein wird, sondern vor allem das Brechen mit alten Konditionierungen, Ängsten und Normen. Unsere Reise beginnt zwar im Außen. Aber der wahre Aufbruch beginnt im Inneren jedes Einzelnen.
    Ausgerüstet nur mit dem Nötigsten fliegen wir von Frankfurt Richtung Quazazarte. Nach unserer Ankunft steigen wir in einen gemütlichen Bus, der uns durch eine uns fremde Landschaft kutschiert. Die erste Nacht verbringen wir in einem kleinen Dorf in einer sogenannten Kasba, einem einfachen Hotel. Orientalische Ornamente, Teppiche und die vom warmen Licht der Kerzen beleuchteten Wände lassen es märchenhaft erscheinen. Auch außerhalb unserer Herberge umgibt uns eine zauberhafte Atmosphäre. Von unseren Gastgebern werden wir herzlich empfangen und mit einem leckeren Essen und Luisatee überrascht. Bei Sonnenaufgang zieht es mich hinaus in das Dorf. Ich sehe barfuß spielende Kinder, die einem selbstgebastelten Ball hinterherjagen, und beobachte die Ältesten des Dorfes, wie sie voller Harmonie irgendwo im Schatten sitzen und nichts tun, außer sich selbst zu genügen. Nach dieser letzten Nacht in einem komfortablen Bett geht es mit dem Bus Richtung Zagora, der Wüste und der damit verbundenen Einsamkeit entgegen. Wir überqueren den Pass Tif-niffit und erfreuen uns auf dem Weg an fruchtbaren Talebenen, Oasen und kleinen heimischen Dörfern. Kurz vor dem Ende der befahrbaren Straßen tauschen wir unsern Bus gegen zwei Geländewagen. Der Fahrer meines Jeeps trägt einen blauen Turban, und alles an ihm strahlt Anmut, innere Tiefe und Würde aus. Die Damen unserer Reisegruppe sind mehr als entzückt von diesem ausgesprochen schönen Mann, und während jede einzelne noch dabei ist, in seinen Augen zu versinken, merken sie gar nicht, dass wir schon im Nirgendwo angekommen sind. In einer Talebene begrüßen wir unseren Dromedarführer samt seinen neun Tieren, die uns auf dem Weg durch die Stein- und Sandwüste begleiten sollen. Es ist bereits später Nachmittag, und die erste Nacht unter freiem Himmel steht uns kurz bevor. Unser Wüstenguide Jérôme erzählt uns, dass der Mond heute Abend um kurz nach zwanzig Uhr aufgehen und alle kommenden Nächte jeweils eine Dreiviertelstunde später zu sehen sein wird. Dieses Spektakel ist nahezu unbeschreiblich. Wir sitzen in einem Kreis auf Matten und beobachten fasziniert, wie das Licht des Mondes hinter dem Berg, vor dem wir unser Lager aufgeschlagen haben, immer näher und näher kommt und uns mit seinem Strahlen und seinem Licht berührt.
    Ein Großteil der Gruppe entscheidet aus einem anfänglichen Übermut heraus, unter freiem Himmel zu schlafen. Aus Angst vor dem Unbekannten errichten wir vorsichtshalber aber unsere Schlafplätze direkt nebeneinander und liegen Schlafsack an Schlafsack gepresst. Als ich endlich zur Ruhe gekommen bin, gehen mir noch ein paar lose Gedanken durch den Kopf: von möglichen Gefahren, die solch ein Abenteuer in sich birgt, bis hin zu den Konsequenzen, die diese mit sich bringen könnten. Meine Gedanken kreisen um Skorpione, Spinnen, Schlangen, Sandstürme und, und, und. Bis ich auf einmal merke, dass ich vor lauter Gedanken und Ängsten den gegenwärtigen Augenblick nicht wahrnehmen kann. Um wieder zurück ins Hier und Jetzt zu finden, stelle ich mir vor, wie ich mich in meinem Schlafsack liegen sehe. Alles um mich herum ist ruhig. Ich bin frei, um zu atmen. Ich bin frei, um zu sein. Ich liege auf dem Rücken, blicke nach oben, und mein Atem kommt vor lauter Schönheit und Staunen ins Stocken. Ich will nicht wieder einatmen, denn dieser Augenblick soll ewig währen. Er ist es wert, für ihn zu sterben. Unzählige Sterne zieren den Himmel und offenbaren ein Meer aus Harmonie.
    Ich habe bereits viel darüber gelesen, wie das Sternenzelt auf Wüstenbesucher wirken soll. Aber ich konnte mir die damit verbundenen intensiven Emotionen nie so recht vorstellen. Jetzt aber bin ich in ihnen gefangen, in diesen Abermillionen von kleinen Planeten und Sternen. Ich betrachte

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