Freak Like Me (German Edition)
strich.
Was zur Hölle war los mit mir?! Das war doch nur Ann! Sie war hübsch, lustig und vielleicht war ich auch ein wenig scharf auf sie, aber sie war trotzdem dieser kleine durchgedrehte Freak, der mir sein größtes Geheimnis offenbart hatte. Ich vertraute ihr, wieso auch immer, und sie mir. Wir waren befreundet. Mehr nicht. Trotzdem tauchte sie mittlerweile regelmäßig in meinen Träumen auf und trieb mich mit nicht ganz jugendfreien Gedanken in den Wahnsinn.
„Scheiße“, fluchte ich leise, als mir die Träume wieder bewusst wurden und ich merkte, wie sich was zwischen meinen Beinen regte. Zielstrebig ging ich zum Waschbecken, drehte den Wasserhahn auf und spritzte mir eiskaltes Wasser ins Gesicht. Ich musste wieder klar werden im Kopf und je länger ich wegblieb, umso mehr Gedanken machte sich der Rest.
Schnell trocknete ich mir mein Gesicht mit einem Handtuch ab und richtete meine zauste Frisur wieder. Ich holte tief Luft und stellte erleichtert fest, dass mein Herzschlag sich wieder beruhigt hatte. Wahrscheinlich war ich nur so durchgetickt, weil ich müde war und Alkohol im Blut hatte. Zufrieden verließ ich das Bad und kehrte in mein Zimmer zurück, in dem die Chaoten es sich gemütlich gemacht hatten. Radarartig suchte mein Blick nach diesem einen Mädchen, das lachend auf meinem Bett saß. Mich selber verfluchend, versuchte ich nach einem freien Platz Ausschau zu halten, der nicht neben ihr war. Doch diese Fraktion von Märchenfiguren hatte sich natürlich überall breit gemacht. Meine eben neu errungene gute Laune war wieder verflogen und so ließ ich mich ein wenig mürrisch neben Ann nieder, der Mike nun einen Tequila reichte.
„Mach mir zwei“, wies ich Danny an, als ich diese Gänsehaut bemerkte, die sich ausbreitete, als ich Anns Nähe wahrnahm. Ich erntete einen kurzen verwunderten Blick, doch er gehorchte und so hatte ich zwei Kurze vor mir stehen. Ohne Alkohol würde ich gleich anfangen zu stottern und verrückt werden in ihrer Nähe. Aber nein, verliebt war ich nicht.
„Ich glaube, du solltest Gwen auf eine Kirmes einladen“, sprach Ann ihre Gedanken aus.
„Kirmes? Ich bitte dich, das ist doch was für Weicheier“, fuhr ich abwertend dazwischen.
„Mike ist nun mal verknallt und ich finde es sehr süß, dass er sich Gedanken macht, was er mit Gwen zum einmonatigen macht“, knurrte der rothaarige Zwerg bedrohlich, doch ich legte mit einem breiten Grinsen meinen freien Arm um sie und schaute ihr tief in die Augen.
„Würdest du dich freuen, wenn dein Freund zum einmonatigen von dir verlangt, mit ihm in ein Pornokino zu gehen?“, fragte ich und sah, wie sie ihre wunderhübschen grünen Augen verdrehte.
„Das ist doch was vollkommen anderes!“, entfuhr es ihr und ich kippte den nächsten Kurzen hinunter. Dank des Alkohols fühlte ich mich selbstsicher und kam dem Drang nach, ihr nahe zu sein. Zu meiner Verwunderung ließ sie jede kleine Berührung von mir zu und quittierte alles mit einem kleinen Schmunzeln.
„Nein, ist es nicht! Die beiden sollten etwas machen, was beiden gefällt“, fuhr ich fort und bekam von Danny erneut ein kleines Pinnchen gereicht.
„Aber das gefällt doch beiden!“, regte sie sich auf. Bevor ich weiter mit ihr diskutieren konnte, wollte ich das Pinnchen leeren, doch da hatte sie es mir schon aus der Hand genommen und selber getrunken.
„Du bist betrunken, Jason, und somit nicht mehr in der Lage, irgendetwas zu beurteilen“, erklärte sie mir und tätschelte mir wie einem Baby die Wange.
Ja, ich war betrunken, aber ich hatte es noch unter Kontrolle. Mir war vielleicht ein bisschen schwindelig und ich konnte nicht mehr geradeaus gehen, doch insgesamt ging es mir sehr gut. Wie hätte es mir auch schlecht gehen können? In meinen Armen hatte ich schließlich dieses verführerische Mädchen, das mich krank machte.
„Ja, ich bin betrunken, aber ich kann sehr wohl einschätzen, was Mike gerne macht“, erklärte ich mit schwerer Zunge und beugte mich ein Stück vor, um diesen zarten Geruch nach Kokos aufnehmen zu können.
„Also, ich finde es eine ziemlich gute Idee“, murmelte der besagte Riese nun etwas schüchtern, woraufhin sich ein siegessicheres Lächeln auf das Gesicht des rothaarigen Zwerges schlich.
„Fall mir doch nicht in den Rücken, Mike!“, protestierte ich und bekam von Ann einen leichten Schlag in die Seite.
„Siehst du, ich habe Recht!“, flötete sie und streckte mir ihre Zunge raus.
Wie gerne ich mit dieser
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