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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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ihm teilweise ins Gesicht. Erst jetzt bemerkte ich, dass er nichts außer einer Boxershorts trug und ich musste mir auf meine Lippen beißen, um ihm nicht einen Kuss auf die Wange zu geben. Auch meine Hände ballte ich zu Fäusten, um den Drang zu widerstehen, ihm damit durch das Haar zu fahren. Stumm betrachtete ich seine Gesichtszüge, die nicht ganz so cool und lässig wirkten wie sonst. Ich hatte ihn noch nie schöner gefunden.
    „Wenn du vorhast, ihn aufzufressen, dann warte wenigstens, bis ich weg bin“, vernahm ich eine Stimme, die sehr belustigt klang. Kurz zuckte ich zusammen, starrte über Jason hinweg Grace an, die mich nur ermahnend anschaute.
    „Halt deine Klappe“, gab ich nicht besonders schlagfertig zurück und wich ihrem Blick aus. In diesem Moment regte sich der Quarterback neben mir. Langsam öffnete er seine Augen, schaute mich verschlafen an, als würde er noch träumen. Ich konnte nichts anderes machen, als ihn anzustarren. Bevor ich ein Wort von mir geben konnte, weiteten sich seine Augen und als hätte er Feuer angefasst, zog er seinen Arm von meinem Bauch. Er rückte von mir weg, als hätte ich die Pest, vergaß dabei allerdings, dass das Bett auch ein Ende hatte. Es gab einen dumpfen Aufprall und Jason lag auf dem Boden inklusive der Decke.
    „Oh Mist“, hörte ich ihn fluchen, schaute verwirrt zu der Tänzerin, die ein wenig schockiert zu sein schien. Ich kroch ein Stück weiter an das Bettende und schaute auf den Froschkönig hinab, der sich den Kopf hielt und sich leicht aufgesetzt hatte. Endlich hatten wir diese Frage geklärt. Er unterlag mir nun Mal in allen Dingen und hatte endlich eingesehen, dass er unter mir stand. Oder lag. Je nachdem, wie man das in diesem Moment sehen wollte.
    „Lebst du noch?“, fragte ich von oben herab, konnte leisen Spott nicht verbergen. Schmerzverzerrt öffnete er seine Augen, schaute mich an und erstarrte. Ich folgte seinem Blick, wusste, dass er seine Verewigung an mir betrachtete.
    „War ich das?“, fragte er unnötigerweise.
    „Nein, der heilige Geist“, gab Grace trocken zurück.
    „Ann, das tut mir leid, ich hab zuviel getrunken und keine Ahnung, war nicht mehr zurechnungsfähig. Wenn du jetzt sauer bist, ist das ok, aber bitte bring mich nicht um“, ratterte der Kerl runter, als hätte er Angst, dass ich ihn erdolchen würde.
    „Den Geräuschen, die Ann gestern Nacht von sich gegeben hat nach zu urteilen, hast du deinen Fehltritt schon wieder gut gemacht“, fuhr Grace dazwischen, zog ihre Wort in die Länge, sodass man es nur eindeutig zweideutig sehen konnte. Sie war schon ein durchtriebenes Miststück, doch ich fand es als Racheaktion für seine Eddingaktion vollkommen legitim. Auch wenn es nicht besonders nett war.
    „Was?!“, hörte ich den Froschkönig nur verwirrt sagen, als hätte er sich verhört. Ich verkniff mir ein Grinsen und wagte es nicht, ihn anzuschauen. Ansonsten wäre ich wahrscheinlich in Gelächter ausgebrochen.
    „Haben wir…?“, wandte er sich an mich, doch ich sagte nichts, außer mit den Schultern zu zucken und ihn mit einer Unschuldsmiene zu betrachten.
    „Nein, wir haben nicht, oder? Daran würde ich mich doch erinnern“, sprach er mit sich selbst, machte jedoch keine Anstalten aufzustehen, obwohl er einen ziemlichen Kater haben musste.
    „Kannst du dich denn noch an irgendetwas von gestern erinnern?“, half Grace ihm nun gutmütig auf die Sprünge.
    „An alles und an
das
würde ich mich garantiert erinnern“, murmelte er nachdenklich, was mir einen kleinen Schock versetzte. Wenn er sich noch an alles erinnern konnte, wusste er auch, was er mir gesagt hatte. Mir wäre es lieber, wenn er einen Black Out gehabt hätte, dann wäre die Wahrscheinlichkeit, dass er käme und sagte, dass er das nicht so gemeint hatte, nicht so groß. Denn mir hatten seine Worte zu meiner eigenen Verärgerung sehr gut gefallen.
    „Denk später drüber nach, Casanova, und jetzt zieh dir was an“, wies Grace ihn an und packte ihre Schuhe ein. Jason lag stumm auf dem Boden, dachte scheinbar nach. Doch ein paar Sekunden später stand er auf und verließ fluchend darüber, dass er so viel getrunken hatte, mein Zimmer. Natürlich wieder einmal durch das Fenster. Das Treppenhaus wäre auch viel zu normal und umständlich gewesen. Ich saß immer noch auf meinem Bett, betrachtete das Fenster, aus dem meine nächtliche Bettgesellschaft verkrochen hatte. Er hatte in meinem Bett geschlafen, da wäre ein liebevoll zubereiteter

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