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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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Überrascht von dem Typen, der sich plötzlich neben mich setzte, brachte ich kein Wort heraus.
    „Ann, richtig?“, fragte mich der junge Mann mit den aschblonden Haaren. Ich war mir sicher, ihn schon mal irgendwo in dieser Stadt gesehen zu haben. Kritisch musterte ich den Kerl, der sich ziemlich nah neben mich gesetzt hatte. Seine Haare waren etwas länger und es wirkte, als hätte er einen Friseurtermin verpasst, aber er sah nicht schlecht aus. Auch diese nussbraunen Augen und das Lächeln auf seinen Lippen wirkten nicht anzüglich. Im Gegenteil, er wirkte freundlich. Trotzdem sah er nicht so gut aus wie Jason. Für diesen Gedanken hätte ich mich am liebsten dazu gezwungen, gegen eine Betonwand zu laufen, damit ich endlich merkte, wie blöd das war. Weiterhin schaute mich der Typ abwartend an, sodass ich schließlich nickte.
    „Ich bin Paul und arbeite im Supermarkt. Wir haben uns schon öfters gesehen“, löste er nun endlich das Rätsel auf, dass in meinem Kopf herumspukte.
    „Stimmt. Daher kommst du mir so bekannt vor“, sprach ich eher mit mir selber als ihm. Dafür schenkte er mir ein hinreißendes Lächeln, welches ich erwiderte.
    „Ich wollte…“
    „Finger weg von ihr“, unterbrach jemand knurrend unser nettes Gespräch. Ich drehte mich um, entdeckte Jason und den Rest der Disneyclique, die mich und den Jungen anstarrten.
    „Ich rede mit ihr und nicht mit dir“, entgegnete Paul lässig, rückte noch ein Stück näher zu mir. War ich jetzt wieder das letzte Stück Fleisch, um das sich die Wildkatzen stritten?!
    „Aber ich red‘ mit dir und jetzt zieh ab“, sagte Jason und ich hörte die kochende Wut aus seinen Worten. Ich hatte keine Ahnung, wieso er so sauer war, aber auch die Anderen schienen nichts zu unternehmen.
    „Steht dein Name drauf?“, amüsierte sich Paul nun spöttisch über den Quarterback, dessen Lippen sich zu einem schmalen Strich verzogen hatten. Wortlos drückte er Danny die beiden Getränke in die Hand, die er für uns geholt hatte. Mit etwas sichereren Schritten als vorhin kam er auf mich zu und ließ sich neben mir nieder. Paul beobachtete das Ganze genauso verwirrt wie ich. Ohne damit gerechnet zu haben, beugte Jason sich auf einmal vor, als würde er in meinen Ausschnitt schauen wollen.
    „Hey!“, empörte ich mich, fiel nach hinten und versuchte, das durchgeknallte Reptil von mir zu schieben.
    „Halt still“, murmelte dieser jedoch nur und dann spürte ich, wie etwas auf mein Dekolleté gedrückt wurde. Der Junge zog Linien, während ich die Prozedur fassungslos über mich ergehen ließ. Keine zehn Sekunden später löste er sich von mir und betrachtete sein Werk zufrieden. Anschließend wandte er sich Paul zu und deutete auf mich. Ich musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass der Frosch seinen Namen gerade mit Edding auf mein Dekolleté geschrieben hatte. Stattdessen blickte ich zu Danny und dem Rest, der genauso schockiert wirkte wie ich.
    „Schon gut“, vernahm ich Paul, der sich sogleich erhob und unter den bösen Blicken von Jason davon schlurfte.
    „Mike, bist du dir sicher, dass das nicht der Selbstgebrannte von deinem Alten war, dem wir ihm gegeben haben?“, hörte ich das Rotkäppchen fragen, dessen Käppchen auf dem Kopf von Grace saß.
    „Mittlerweile nicht mehr“, antwortete dieser leise, ehe die gesamte Disneyclique in Gelächter ausbrach.
    „Freut mich, dass ihr euch amüsiert“, zischte ich die Idioten aus Disneyland an, die sich nicht mehr einkriegten. Mit dem Gesichtsausdruck eines angepissten Clowns wandte ich mich zu Jason, der mich stolz anlächelte. Ich konnte nicht anders, als die Augen zu verdrehen.
    „Ich geh nach Hause.“ Mit diesen Worten erhob ich mich und hob zum Abschied die Hand. Keiner der Beteiligten reagierte, was ich nicht schlimm fand. Der Abend war also mal wieder in Chaos ausgeartet.
    „Bist du sauer?“, lallte Jason neben mir. Ich wirbelte ein wenig überrascht herum und wollte den Kerl noch festhalten, als er gerade fiel. Vielleicht hätte ich dabei an die physikalischen Kräfte denken sollen, denn so ein zartes Ding wie ich, konnte den durchtrainierten Riesen neben mir definitiv
nicht
festhalten. Und so kam es, wie es kommen musste, wir knallten beide auf den Boden, wobei ich zum Glück auf dem Trottel landete.
    „Ich glaube, du kommst auch mit nach Hause“, stellte ich fest, was der Frosch ohne Widerworte hinnahm.
     
    Durch ein nerviges Zupfen an meinen Haaren wurde ich leicht geweckt, drehte mich aber um,

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