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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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geben, dich warm zu machen und dir somit eine abgrundtiefe Blamage ersparen“, gab ich zuckersüß zurück, drehte mich mit diesen Worten um und schlenderte zu meinen Pinguinen, die meinen Auftritt fassungslos beobachtet hatten.
    „Ist das nicht Ann Camberlaine?“, hörte ich jemanden aus meinem alten Team fragen, dessen Namen ich bereits verdrängt hatte. Nein, ich war nicht Ann Camberlaine. Ich war Ann Clancy, verdammt noch mal!
    „Es tut mir leid“, brachte ich hervor, schaute mein Team entschuldigend an. Diese sahen immer noch so aus, als hätten sie Gespenster gesehen. Gwen war die Erste, die zu sich kam. Sie stand auf, stürmte auf mich zu und schloss mich in ihre Arme.
    „Ich habe gewusst, dass du kommst!“, lachte sie in mein Ohr und ein wenig überrumpelt erwiderte ich diese Umarmung.
    „Mach mir nie wieder so eine Angst“, knurrte Miss Piggy, doch in ihren Augen stand Erleichterung und einen kurzen Moment später hatte sie mich auch in den Arm genommen. Keine Zehn Sekunden später ertönte ein Pfiff, der die Halbzeit einleitete. Die Footballer liefen vom Platz auf die Tribünen zu, während ich die Mädchen ermutigend anlächelte.
    „Zeigen wir ihnen, was man echtes Cheerleading nennt!“, hörte ich plötzlich Natalie schreien, als sie mit ihrer Mannschaft auf den Rasen zustürmte und sich in passende Positionen stellte. Das perfekte Lächeln legte sich auf ihre Lippen, während die Musik einsetzte. Gwen und Chloe lösten sich von mir, schauten gebannt zu den Mädchen, die eine Show zu
Stronger
lieferten, die nicht schlecht war. Sie wirbelten herum, passend zum Takt tanzten und bewegten sie sich. Doch es war nicht mehr wie früher. Das gewisse Extra fehlte. Es war eine Choreo mit schweren Elementen, doch ich sah, dass das keine Neue war. Es war eine, die mir sehr bekannt vor kam. Es war meine. Eine Rohversion, die ich in meinem Zimmer versteckt hatte. Meine beste Freundin musste sie damals von mir geklaut haben, weil sie selber keine Einfälle gehabt hat. Kopfschüttelnd beobachtete ich meine Choreo, die etwas verändert worden war. Dachte sie, dass ich meine eigenen Ideen nicht wieder erkennen würde?
    „Das ist verdammt gut“, murmelte Gwen, bekam von meinem Team leise Zustimmung.
    „Ist es nicht“, antwortete ich kühl, wusste es so genau, weil ich unzufrieden damit gewesen war.
    „Aber es sieht gut aus“, sagte Chloe.
    „Ja, jede meiner Choreos sieht gut aus. Aber die ist am Ende doof“, erklärte ich nüchtern, sah die verwirrten Blicke.
    „Deine Choreo?!“, wiederholte Glubschi fragend.
    „Ja. Sieht so aus, als hätte sie damals in meinem Zimmer geschnüffelt“, stellte ich fest, konnte aber nichts empfinden außer Verachtung für dieses Mädchen, für diese Mannschaft. Ich wartete ab, merkte, dass das Durcheinander nur zum Teil gebändigt worden war. Für untrainierte Augen war es nicht wirklich zu sehen, sah nahezu perfekt aus, doch ich erkannte die Fehler der einzelnen Mädchen. Natalie würde ihnen am Ende bestimmt den Kopf abreißen. Und dann geschah es. Natalie setzte zu einer Radwende an, machte daraus zwei Flickflacks und einen Rückwärtssalto. Sie kam wackelig zum Stehen, machte gleich darauf einen Bodengang und nahm dann Anlauf für einen Handstandüberschlag. Aus der Schraube wurde ein kleiner Salto, den sie beendete, indem sie auf die Knie fiel, weil sie nicht genug Schwung genommen hatte.
    Diesmal sah ich es. Diesmal sah ich ganz genau, was Jason damals gemeint hatte, als er sagte, dass das nie klappen könnte, aufgrund des Schwungs. Und es hatte auch nicht funktioniert, wie Natalie es gewollt hatte. Das sah ich an ihren wütend schimmernden Augen. Hinter uns brach lauter Jubel aus, während die Mädchen falsch lächelnd zurück liefen. Nun stürmten meine Pinguine auf den Rasen, erwiderten die abschätzigen Blicke nicht.
    „Pass auf, dass du nicht ins Publikum schaust. Vielleicht weint Mama wieder und du haust ab, Freak“, zischte Natalie im vorbei gehen, während sie meine Narbe anschaute, als wäre es pures Gift.
    „Du solltest nächstes Mal lieber aufpassen, dass du dich nicht auf die Fresse legst bei dem kleinen Salto“, antwortete ich leise, woraufhin sich die Augen meiner Rivalin zu Schlitzen verzog. Ella packte sie am Arm bevor sie auf falsche Ideen kommen konnte und ich hörte noch, wie sie
Freak
murmelte. Ohne die beiden ehemaligen Kameraden zu beachten, steuerte ich meinen Platz an und drehte mich zu dem Publikum um. Kameras blitzen auf, lautes

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