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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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ich kurz vor dem Eingang zur Umkleide zum Stehen, als jemand mich an meiner Schulter packte und mich herumdrehte.
    „Wo warst du, Ann? Die brauchen dich da draußen!“, sagte Rumpelstilzchen ein wenig hilflos, deutete mit der freien Hand nach draußen, wo meine Pinguine verzweifelt ihren Gegnern zuschauten.
    „Ich weiß. Du kannst mir bestimmt pinke Farbe und eine Schere besorgen, oder?“, sagte ich atemlos, löste seine Hand von meiner und stürzte in die Mädchenumkleide, ohne eine Antwort von Zack zu erwarten. Er würde es bestimmt für mich holen. Schnell rannte ich dahin, wo ich sonst immer war, erblickte auch mein Outfit dort. Sie hatten es liegen lassen und irgendwie wusste ich, dass sie noch auf mich hofften. Ein breites Lächeln formte sich aus meinen Lippen, während ich mir meine Klamotten unachtsam auszog und sie zu Boden schmiss. Es war egal. Jetzt zählte nur mein Team.
    Aufregung, Adrenalin und irgendwo auch eine Masse an Panik stieg in mir hoch. Doch das Glücksgefühl, dass ich durch den Anblick meiner sorgfältig hingelegten Klamotten hatte, überlagerte alles. Denn sie waren alle in eine Tasche gestopft worden, weil die Zeit so knapp geworden war. Trotzdem hatten sie sich sogar Zeit genommen, es mir passend hinzulegen. Ich schlüpfte in mein Outfit und trat vor einen Spiegel. Ein überglückliches Mädchen, in deren Augen Nervosität zu erkennen war, starrte mich gebannt an. Die selbstgenähte Kleidung sah gut aus. Es war leichter schwarzer Stoff, der jedoch zerrissen worden war und gewollt alt aussah. Der Rock hatte graue Jeansflicken, ebenso wie das Oberteil, welches enganliegend war. Es war ein T-Shirt, das pinkfarbene Nähte hatte. Doch es war im Gegensatz zu den Oberteilen der anderen Cheerleader nicht bauchfrei. Ein Klopfen lenkte mich ab.
    „Ja?“
    „Hier deine Farbe und deine Schere“, sagte Zack, reichte mir die Gegenstände und schaute mich verwirrt an.
    „Darf ich fragen, was du damit vorhast?“
    „Wirst du gleich sehen“, murmelte ich, griff nach der Schere, setzte diese am Oberteil an und fing langsam an, es zu zerschneiden.
    „Könntest du?“, wandte ich mich an das Rumpelstilzchen, das meine Aktion irritiert verwunderte, als ich nicht weiter schneiden konnte. Er nickte überrascht, nahm die Schere und schnitt weiter. Einen kurzen Augenblick später fiel Stoff zu Boden und mein T-Shirt war nun auch bauchfrei. Rasch griff ich nach der Farbe, wollte meinen Finger eintunken, als Zack meine Hand festhielt.
    „Lass mich das machen, dann musst du dir nicht noch die Hände waschen“, erklärte er und steckte seinen Finger in den Farbtopf. Anschließend blickte er mich fragend an, weil er nicht wusste, was ich vorhatte.
    „Die Narbe nachzeichnen“, wies ich ihn an und er fing sofort an. Im Spiegel beobachtete ich, wie die Narbe hervorgehoben wurde, bis letztendlich das Wort
Freak
in Pink auf meinem flachen Bauch stand.
    „Perfekt“, murmelte ich zufrieden, drückte Zack für seine Hilfe einen Schmatzer auf die Wange, was ihn ein wenig überrumpelte. Dann stürmte ich los, band mir während des Laufens meine Haare zu einem neuen Zopf. In der Ferne erkannte ich, wie Natalie gerade einen dreifachen Flickflack machte und unter lautem Klatschen zu stehen kam. Ich brauchte nicht lange überlegen, denn für mich stand fest, dass ich nicht mehr zurück konnte. Aus dem Anlauf machte ich am Anfang der Tribüne ein Radwende, drückte mich vom Boden ab und ignorierte die plötzliche Stille. Meine Füße gruben sich in die Erde, ich zog meine Arme nach oben und führte fünf Flickflacks hintereinander aus, sodass ich direkt neben Natalie zum Stehen kam. Ich stand einen kurzen Moment und warf dann meine Hände in die Luft um die Leute zum Jubeln zu bringen. Sie stimmten sofort ein und ich nahm zur Kenntnis, dass ich mehr Applaus bekam als meine ehemalige beste Freundin.
    Ich drehte mich zu ihr, ließ das Lächeln von meinem Gesicht fallen. Trotz des Zopfes sah ich, dass ihre blonden Locken länger geworden waren. Ihre Statur war zerbrechlicher geworden. Wahrscheinlich war sie auch auf Diät. Blaue Augen, die einen türkisen Stich hatten, funkelten mich böse an. Ihre Wangenknochen standen stark hervor und das Outfit, was sie trug, war langweilig, erinnerte mich an den Vorschlag, den Chloe damals in der Cafeteria gemacht hatte.
    „Traust du dich doch auf einmal her?“, knurrte das Mädchen, das einen Reporter auf mich angesetzt und mich ausgenutzt hatte.
    „Ich wollte dir nur Zeit

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