Freak Like Me (German Edition)
überwältigte uns und ich stand da, starrte sie an. Das Haar wurde von den Sonnenstrahlen, die in das Treppenhaus fielen, angestrahlt, machten es noch knalliger, als es ohnehin schon war. War es der Moment? Der Moment, in dem ich dieses bescheuerte L-Wort sagen sollte? Oder wollte sie es gar nicht hören?
„Kommt ihr?“, hörte ich die vertraute Stimme von Zack durch das Treppenhaus schallen. Sofort war der Gedanke an diese drei kleinen Wörter verschwunden und ich stieg mit ihr an der Hand die Treppen herunter zu meinen Freunden, die uns breit grinsend ansahen. Ja, ich hatte es geschnallt. Der harte, kalte Jason war weich geworden. Könnten die nun bitte aufhören, mich anzuschauen, als wäre ich ein Kunstobjekt?!
„Nächstes Mal könntest du wenigstens klopfen!“, beschwerte ich mich bei Danny, während ich meinen Arm um Ann legte.
„Du könntest nächstes Mal anrufen und Bescheid sagen, dass du mit ihr im Bett bist!“, fuhr Danny mich an.
„Du hast es erfasst. Ich war mit ihr im Bett und tut mir leid, dass ich dazwischen nicht mal eben das Handy rausgenommen habe, um dich anzurufen“, zischte ich wütend, während Zack leise vor sich hin kicherte.
„Trotzdem“, murmelte Danny und verdrehte die Augen.
„Ich komme bei Gelegenheit drauf zurück“, knurrte ich, sah zu Gwen und Ann, die uns belustigt zuschauten.
„Ann, wie war
es
eigentlich?“, wandte sich die Freundin von Mike nun an Ann. Die würde das natürlich nie vor meinen Kumpels auspacken.
„Ich war der Hammer. Was sonst“, prahlte ich rum, zwinkerte meinen Jungs zu, die anerkennend nickten, währen Ann die Augen verdrehte.
„Es war voll romantisch und er war ganz zärtlich“, schwärmte meine Prinzessin vor sich hin, als meine Kumpels anfingen zu lachen. Ich schnalzte mit der Zunge und beugte mich zu Ann hinunter.
„Musstest du das jetzt hier erzählen? Ich bin für die jetzt das absolute Weichei“, flüsterte ich, doch mein Rotschopf drehte sich nur zu mir um und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
„Ich stehe aber auf das absolute Weichei“, erklärte sie leise. Gwen entfuhr ein lautes
Oooooh
und ich konnte nicht anders als sie gewähren zu lassen. Immerhin hatte ich das tollste Mädchen der Welt bekommen. Und die Anderen nicht. Sollte doch jeder wissen, wie glücklich sie war!
„Ihr seid sooo süß“, flötete Gwen und schmiegte sich an Mike, der sie in den Arm nahm.
„Sind wir nicht“, knurrten der Rotschopf und ich gleichzeitig. Die Anderen fanden das natürlich noch passender und amüsierten sich köstlich.
„Wir holen uns mal Zuckerwatte“, informierten die Mädchen uns und wollten sich auf den Weg machen, als eine Stimme, die Ann auch kannte, uns herumwirbeln ließ.
„Jason!“, flötete Isabella und warf ihre blonde Lockenpracht nach hinten.
„Isabella“, erwiderte ich kühl, wollte mich schon wieder abwenden, als ich bemerkte, wie ihr Blick kritisch zu Ann wanderte.
„Bis du immer noch mit
ihr
zusammen?“, fragte sie mich, ignorierte die Anderen um uns herum und versuchte auch nicht, den angewiderten Ton in ihrer Stimme zu verstecken.
„Ja“, gab ich zurück, hatte keine Ahnung, ob Ann das auch so sah. Meine ehemalige große Liebe schüttelte den Kopf, als wäre ich ein unwissendes Kind.
„Kleiner, wir beide würden doch viel besser zusammen passen“, säuselte sie, kam näher und war drauf und dran, ihre Hand auf meine Brust zu legen, doch ich hielt sie fest. Sie machte mich wütend. Verdammt wütend.
„Nein, das würden wir nicht. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass Ann nicht so ein oberflächliches Miststück ist wie du. Und sie sieht ungeschminkt auch hübsch aus. Deinen Anblick erträgt man nur, wenn du eine Tonne Kosmetik im Gesicht hast. Sie ist perfekt, weil sie genauso wenig perfekt ist wie ich. Und das wichtigste daran ist, dass ich sie liebe.“ Ich erstarrte. Hatte ich das da gerade wirklich gesagt? Langsam drehte ich mich zu Ann, ließ Isabellas Hand los. Mein Rotschopf starrte mich an, als hätte ich ihr erzählt, dass der Mond aus Käse war.
„Isabella, ich glaube, du bist raus. Und wir auch“, vernahm ich Danny irgendwo weit entfernt. Ich merkte auch, dass sich die anderen davon machten und uns beide alleine ließen. Meine Augen ruhten auf Ann, während ihre Augen mich wieder gefangen nahm. Ich hatte einfach keine Ahnung was ich sagen sollte. Würde sie jetzt gehen und mich verlassen?
„Ist das dein Ernst?“, fragte sie leise, starrte mich weiterhin an,
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