Freak Like Me (German Edition)
Ich war oft genug eine Zwischenmahlzeit“, umschrieb ich es vorsichtig und zuckte mit den Schultern.
„Das tut mir Leid für dich.“
„Nicht schlimm. Ist nicht deine Schuld, oder hatten wir je was am laufen?“, fragte ich und zog meine Augenbrauen hoch.
„Glaube nicht“, erwiderte er und kratzte sich am Kopf.
„Ich auch nicht. An dich würde ich mich garantiert erinnern.“
„Wieso? Weil ich so verdammt gut bin?“ Schelmisch grinsend kam er auf mich zu und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Das Prickeln, das dabei entstand versuchte ich dem Wetter zuzuschieben.
„Nein, weil ich noch nie so einen Volltrottel wie dich kennen gelernt habe“, antwortete ich mit einem frechen Grinsen.
„Du hast eine ziemlich große Klappe, Prinzessin.“
„Und du bist ein ziemlich großer Feigling, Froschkönig.“ Ich sah, wie sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen legte, welches ich erwiderte.
„Du bist gar nicht so schlimm, wie ich gedacht habe.“
„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben“, antwortete ich und so setzten wir unseren Weg fort. Wohin auch immer. Das wollte der nette Herr mir nicht sagen.
„Was machen wir hier?“, fragte ich verdutzt und starrte das Maislabyrinth an, das sich vor uns befand.
„Ich habe mit Mike vereinbart, dass wir uns hier treffen. Wir halten uns erstmal im Hintergrund. Wenn’s zwischen Gwen und ihm gut läuft, verstecken wir uns und sonst tauchen wir auf.“
„Wehe du erzählst mir noch mal, dass ihr Typen normal seit. Das hört sich an nach Mission Impossible“, murmelte ich und folgte Jason in das Labyrinth, das im Dunkeln lag.
„So schlimm sind wir nicht“, lachte der Froschkönig und führte mich durch die verworrenen Gänge.
„Du weißt wo es langgeht?“, fragte ich den Quarterback und betrachtete ängstlich den hohen Mais, der sich um uns herum befand.
„Hast du etwa Angst?“
„Quatsch“, winkte ich ab und senkte meinen Kopf beschämt zu Boden. Natürlich hatte ich Angst. Das Labyrinth war riesig und ich war sowieso kein Freund der Dunkelheit, wie Jason wusste. Doch ich würde ihm das nie im Leben sagen. Dazu hatte ich zuviel Stolz. Unerwartet merkte ich, wie Jason meine Hand nahm und sie behutsam hielt.
„Kannst du nicht einmal ehrlich sein, Prinzessin? Ich würde dir doch niemals Vorwürfe machen, nur weil du Angst hast“, seufzte er und zog mich weiter. Ein wenig geschockt betrachtete ich unsere Hände und nahm erneut dieses leichte Kribbeln wahr. Es war nicht gut, dass er bei mir etwas auslöste. Das war absolut beknackt, um es mal auf den Punkt zu bringen. Plötzlich wurde ich zur Seite gerissen und gegen den Mais gedrückt. Jason legte seine Hand auf meinen Mund und bedeutete mir still zu sein. Dann hörte ich es. Die Stimmen, die immer näher kamen.
„Das war wirklich ein schöner Abend“, säuselte Gwen und ich verdrehte die Augen, als ich das Anschmachten aus ihrer Stimme heraushörte.
„Ja. Das können wir gerne noch mal wiederholen“, bestätigte der Schulschläger zu meinem Verwundern äußerst liebevoll.
„Darf ich mich bei dir revanchieren?“, ertönte das zarte Stimmchen des Paradiesvogels.
„Wie..?“ setzte Rapunzel an, doch seine Worte wurden wahrscheinlich in einem Kuss erstickt. Das konnte man zumindest aus den Schmatzgeräuschen schließen. Mein Blick wanderte zu Jason, der leicht lächelte und sich scheinbar für seinen Kumpel freute. Ich tat es ihm gleich, doch innerlich fürchtete ich mich vor dem nächsten Aufeinandertreffen mit Gwen. Sie würde mich damit volltexten, wie wundervoll es doch gewesen wäre.
Als ich aus meinen Gedanken auftauchte, sah ich, dass Jason mich anschaute. Plötzlich spürte ich, wie nah er mir war. Ich spürte seine Muskeln durch meine Kleidung, roch diesen verführerischen Geruch, der mich an eine Mischung aus Mandarinen, Rauch und Wald erinnerte. Nervös fuhr ich mit meiner Zunge über meine Lippen, sah dass seine Augen diese nun betrachteten. Und dann war er da. Der Drang, den Jungen zu küssen. Verflogen war der Gedanken, dass es Jason war, der Aufreißer und das Arschloch. Sein Haar fiel ihm leicht ins Gesicht und in der Nacht wirkten die Augen noch stechender als am Tage. Seine Hände lagen an meiner Hüfte. Seit wann waren sie dort? Ich wusste es nicht mehr. Er wirkte verträumt, als würde er in einer anderen Welt sitzen.
„Zu mir oder zu dir?“, durchbrach die Stimme von Rapunzel diesen intimen Moment.
„Mir egal“, murmelte Gwen und begleitet von dem
Weitere Kostenlose Bücher