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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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Polizeiauto! Die vier Bandmitglieder, Jim Beach, Paul Prenter und ein paar Security-Leute wurden umgehend auf die Rückbank eines Polizei-Busses verfrachtet, der dann wiederum eine Eskorte von fünf Polizeiautos und etwa zwanzig Motorrädern bekam. Der Rest der Truppe fuhr hinterher. Man hatte vor, die Band und ihre Begleitung erst einmal aus der unmittelbaren Nähe der erregten Menge wegzuschaffen. Dieses Vorhaben führte uns auf eine nahegelegene Schnellstraße. Mit Blaulicht und Sirenen raste die gesamte Kolonne mit 120 km/h diesen Umweg entlang. Als die Eskorte sich vergewissert hatte, dass niemand uns gefolgt war, hielt der ganze Konvoi an und die Band wurde auf einzelne Autos verteilt, wobei jeder seine eigenen Limousine bekam. Dann fuhren wir zurück ins Hotel.
     
    Freddie sah ein, dass er sich diesmal ausruhen musste, denn ihm war klar, dass er am nächsten Tag wieder eine Show aus dem Hut würde zaubern müssen. Er brauchte eine Weile, um sich wieder zu beruhigen. Das Publikum am Tag darauf brauchte allerdings noch viel länger, um seine Begeisterung darüber zu verarbeiten, dass es sowohl Freddie und Queen als auch Argentiniens genialen jungen Fußballstar Diego Maradona auf einer Bühne erleben durfte. Freddie war nicht gerade für sein Sportwissen bekannt, aber er wusste, dass er nach althergebrachtem Fußball-Ritual das T-Shirt mit diesem Menschen tauschen musste, auch wenn ihm nicht wirklich klar war, wer oder was Maradona eigentlich war. Davon abgesehen war er überrascht, dass es überhaupt so kleine Fußballer gab.
     
    Mar del Plata. Silver Sea. Der beliebteste Erholungsort in ganz Argentinien. Ich weiß nicht mehr, wie das Hotel genau hieß, aber ich weiß noch, dass Freddie es mit einem Schiff verglich; die Vorderseite war die Brücke, mit großen Anbauten zu beiden Seiten. Es wirkte, als würde es geradewegs aus der See auftauchen. Freddies Suite hatte einen sehr schönen Blick über die Promenade, und das führte schließlich zum Ende seiner stürmischen Affäre mit Peter Morgan.
     
    Freddie war sich darüber im Klaren, dass er in Südamerika keine Gelegenheit haben würde, auf einen seiner berühmten ausgedehnten Einkaufbummel zu gehen, weil das Sicherheitsrisiko einfach zu groß war. Er hatte sich also damit abgefunden, dass er im Hotel bleiben musste. Er hatte Peter gebeten, bei ihm zu bleiben und ihm Gesellschaft zu leisten, und Peter erwiderte, er wolle nur kurz ein paar Minuten spazieren gehen. Da er nichts Besseres zu tun hatte, beobachtete Freddie von seinem Balkon aus, was sich vor dem Hotel so abspielte, als er plötzlich Peter an der Promenade am Strand entlanglaufen sah, in Begleitung eines jungen Mannes, den Freddie nicht kannte.
     
    Anhand ihrer Körpersprache konnte Freddie sehen, dass Peters Begleiter ihm offenbar nicht völlig unbekannt war. Was aber für Freddie schließlich das Fass zum Überlaufen brachte, war, dass Peter nach seiner Rückkehr behauptete, er sei überhaupt nicht am Strand gewesen.
     
    Das fanden wir wirklich kein bisschen amüsant.
     
    Und so musste wieder einer dran glauben.
     
    Ist es ein Zufall, dass Freddie wieder einmal in einer Zeit starker Emotionen in seiner kreativen Arbeit auch einen Zusammenbruch der emotionalen Bindung mit einem geliebten Menschen durchmachen musste? Gingen Freddies kreative Errungenschaften alle mit privaten Gefühlsausbrüchen einher? Oder wurden sie dadurch sogar erst möglich? Während all der Jahre, die ich ihn kannte, gab es viele intensive emotionale Momente. Es schien fast, als bräuchte Freddie diese Wogen der Leidenschaft, um seine kreativen Säfte in Wallung zu bringen. Es gab etliche Momente, in denen er entweder wegen des hohen beruflichen Drucks eine Beziehung beendete oder im Gegenteil einen dramatischen Streit vom Zaun brach, um sich einen zusätzlichen Energieschub zu verschaffen, sei es auf Tour oder wenn er am Komponieren war.
     
    Auf diese Weise schienen die Konflikte, die sich zusammenbrauten, sowohl seine Fähigkeiten als auch seine Arbeit anzuregen. Manchmal brauchte er anscheinend einfach eine selbst herbeigeführte Dosis emotionaler Schmerzen. Beinahe wie einen Schuss. Als er Peter Morgan mit einem anderen Mann gehen sah, machte ihn das so wütend, dass er die übermenschlichen Anforderungen bewältigen konnte, welche die nächsten Tage mit sich brachten. Die Tatsache, dass Morgans Spielgefährte jünger und hübscher war als Freddie, dürfte wohl ihren Teil dazu beigetragen haben. In London war es

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