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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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immer ein Stück nach dem anderen vor, und das tat er praktisch bis ans Ende seines Lebens. Solange er noch singen konnte, nahm er auch noch weiter auf.
     
    Auch dieses Werk entstand in London und der Schweiz gleichermaßen. Allerdings benutzten sie diesmal in London das Metropolis Studio in Chiswick. Die Mountain Studios entsprachen nicht gerade Freddies Vorstellung von einem perfekten Studio. Ich schätze, das lag daran, dass der Kontrollraum in einem anderen Stockwerk lag als die Aufnahmeräume, so dass man nicht einfach nur durch ein paar Türen spazieren konnte, wenn man sich anhören wollte, was man gerade aufgenommen hatte. In Montreux fand die Kommunikation zwischen Studio und Kontrollraum mit Hilfe von Lautsprechern und Fernsehmonitoren statt. Ich schätze, so etwas ist eher die Ausnahme, denn sowohl im Townhouse als auch in den Metropolis Studios in London konnte man mit ein paar Schritten vom Studio in den Kontrollraum gelangen. Freddie hatte das Gefühl, es würde das Aufnehmen vereinfachen, wenn er den Produzenten durch eine Doppelglasscheibe sehen konnte. Dasselbe galt für das Musikland.
     
    Freddie liebte das
Innuendo
-Album. Wenn man es sich anhört, fällt einem auf, dass bei den Arrangements wieder einige der eher bombastischen Aspekte auftauchen. Während
The Miracle
ein bisschen geradlinig und reduziert gewesen war, hatte
Innuendo
all das Flair und die Magie, die Freddies Markenzeichen waren. Es war, als wolle er diesem Album, das schließlich sein Abgesang werden sollte, unbedingt seinen eigenen Stempel aufdrücken —
Made In Heaven
zähle ich logischerweise nicht mehr zu seinen Alben, auch wenn ich mir sicher bin, dass er mit dem, was bei John, Brian und Rogers harter Arbeit herauskam, sehr zufrieden gewesen wäre.
     
    Auch dieses Album brachte fünf Singles hervor. Jedes Mal, wenn er eine Kassette mit der Arbeit des jeweiligen Tages mit nach Hause brachte, war er unglaublich aufgeregt. Wenn einige von uns bereits schliefen, weckte er sie auf, weil alle sich das mit anhören sollten. Er brachte sich dabei voll und ganz ein. Es war ihm völlig egal, ob er danach halb tot ins Bett fallen würde. Wenn wir unsere ständige Besorgnis zum Ausdruck brachten, dass all die harte Arbeit zu Lasten seiner Lebenserwartung gehen würde, sagte er klipp und klar, dass das für ihn schlicht keine Rolle spielte. Als er erst einmal mit der Arbeit an diesem Album begonnen hatte, konnte ihn nichts, aber auch gar nichts, davon abhalten, dieses Werk zu vollenden, das er für eines seiner besten hielt. Er war immer der Ansicht gewesen, dass die Sachen, die er mit Queen gemacht hatte, seine besten waren. Freddie und Mike Moran standen sich noch immer recht nahe, und Freddie dachte, Mike könnte bei
All God’s People
die Keyboards noch verfeinern. Schließlich war Freddie bei den Klavier-Examen der Royal Academy nur bis zur dritten oder vierten Stufe gekommen, und für sein Album wollte er immer nur das Beste. Die vier Stücke, bei denen Text und musikalischer Rahmen von Freddie stammten, sind ganz unverkennbar
All God’s People
und
Slightly Mad
sowie
Delilah
, welches — wie Freddies Fans wohl wissen dürften – von seiner Lieblingskatze handelte. Beim ersten Hören waren alle schockiert, weil sie nicht verstanden, warum er einen Song über eine Frau schrieb, die auf seine Chippendale-Garnitur pinkelte. Erst nach ihrem Part im Stück wird klar, dass es sich eigentlich um seine Katze handelt. Ich schätze, einige Leute fühlten sich sogar auf den Schlips getreten. Aber Freddie scherte sich nicht weiter darum. Wir dagegen amüsierten uns prächtig.
     
    Das vierte Stück war natürlich
Bijou.
Wer sich noch an die BBC-Radiosendung
Round The Horne
erinnert, wird bestätigen, dass der Titel perfekt zu diesem „kleinen Sahnestückchen“ passt, das Freddie unbedingt auf dem Album haben wollte und bei dem Brian Mays Fähigkeiten so wunderbar zur Geltung kommen. Außer Freddie wäre wohl kaum jemand auf einen Titel wie
Bijou
gekommen.
     
    Alle Welt ging davon aus, dass Freddie mit
The Show Must Go On
sein Ende vorweggenommen hätte, dabei stammte der Text gar nicht von ihm. Natürlich nimmt das gesamte Album sein Ableben vorweg, da Freddie sich darüber im Klaren war, dass es sein letztes sein würde. Dennoch ist es nicht Freddies letzter Gruß, wie heute jeder zu denken scheint. Obwohl er wusste, dass man seine Musik immer hören würde, hielt er sich selbst nicht für einen „großen Komponisten“, und daher

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