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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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bei denen gerade mal eben die intimen Körperteile bedeckt waren, leider fiel jedoch das meiste davon dem Rotstift zum Opfer, ehe das Video veröffentlicht wurde. Man wollte damit der damaligen Zensur zuvorkommen. Das ist gerade einmal 24 Jahre her, und doch … Freddies Konzept, das äußerst lustvoll angelegt war, wirkt harmlos im Vergleich zu dem, was heutzutage üblich ist.
     
    Er war von Anfang an mit dabei und hatte definitiv auch mit dem Casting der verschiedenen Mitwirkenden zu tun, darunter auch die hochgewachsenen schwarzen Ladys, die in der Dusche am Sauna-Set ihren lasziven Tanz aufführen, und vor allem natürlich die Dame in grünem Satin und Paillettenoberteil, die in die Torte fällt — der letzte Take einer 24-stündigen Marathon-Filmsession. Die Einstellung konnte nur ein Mal gedreht werden, weil es nur eine einzige Torte gab. Freddie bestand auch darauf, den in L.A. lebenden Tänzer Tony Fields mit dabei zu haben, der damals in der Sendung
Solid Gold
mitwirkte, dem amerikanischen Pendant zu
Top Of The Pops.
Die Tänzer von
Solid Gold
waren somit praktisch das Äquivalent zu den „Pan’s People“ — nur dass sie viel besser waren!
     
    Die Dreharbeiten fanden in Toronto statt, obwohl die Mitwirkenden und ein Großteil der Crew in Los Angeles angeheuert worden waren. Es war einfach billiger, alle für die zwei anberaumten Drehtage nach Toronto zu fliegen. Freddie trug ein Tuch ums Handgelenk, das er gelegentlich auch auf der Bühne zusätzlich zu seinem Schweißband anhatte. Es war eines aus einer großen Auswahl von Tüchern, die wir in Sportwarenläden in Los Angeles gekauft hatten, wie zum Beispiel Sport Locker auf dem Santa Monica Boulevard — ein Laden, der von meinem guten Freund Gary Jeske geführt wurde.
     
    Dann kam
Backchat
, das ebenfalls von
Hot Space
stammte. Es ist eine Art Anti-Video. Freddie hat seinen großen Auftritt vor riesigen Kolbenpumpen in einer teilweise überschwemmten Fabrik. Da es ein PerformanceVideo war, wurde es in nur einem Tag fertiggestellt, und ich fürchte, dass man ihm das auch anmerkt. Freddie trug einen weißen Jogginganzug, der aus seiner eigenen Garderobe stammte, und tanzte um die Kolbenpumpen und Rohrleitungen herum wie Felipe Rose auf der Bar im The Anvil. Die Übrigen stehen gedankenverloren um Freddie herum und lassen ihn einfach gewähren. Ich glaube, sie hatten wirklich keine Vorstellung davon, was Freddie eigentlich damit bezwecken wollte, und auf den Aufnahmen wirkt es, als wären sie mit ihren Gedanken bei anderen, wichtigeren Dingen. Mit Ausnahme von Freddie waren sie alle keine großartigen Tänzer, und das war auch der Grund dafür, dass sie den Disco-Ansatz, der hinter
Hot Space
steckte, nicht sonderlich zu würdigen wussten. Wie üblich ließen sie sich einfach von Freddie mitreißen. Aber warum zum Teufel griff Freddie eigentlich nach diesem Schraubenschlüssel? Er hatte doch offensichtlich keine Ahnung, wozu dieser eigentlich gut war oder was er damit anfangen sollte. Kein Wunder, dass er ihn so schnell wieder fallen lässt, als hätte er sich die Finger daran verbrannt.
     
    Das Video zu
Radio Ga Ga
bot einen willkommenen Anlass dafür, mit dem Material von
Metropolis
arbeiten zu können — dem Film des legendären deutschen Regisseurs Fritz Lang. Die Genehmigung war bereits im Zuge von Freddies Mitwirkung bei Giorgio Moroders Soundtrack zur Musical-Neuauflage des bekannten Stummfilms ausgehandelt worden. Als ich mir das Video nach etlichen Jahren wieder einmal ansah, fiel mir erst auf, was für eine großartige filmische Leistung es ist. Die Mischung mit den in Richtung Zweiter Weltkrieg aktualisierten Originalszenen aus
Metropolis
funktioniert ganz wunderbar — vor allem die Übertragung von Freddies Gesichtszügen auf die Roboter und die futuristischen Szenen mit der Band in ihrem fliegenden Auto.
     
    Queens filmischer Beitrag wurde innerhalb von zwei Tagen abgedreht — einer davon in den Carlton Fernsehstudios in St. John’s Wood und der andere in den Shepperton Studios, wo Mitglieder des Fanclubs als Statisten für die Masse der Arbeiter und Verehrer angeheuert wurden. Am Tag in Carlton führte David Mallet Regie, mit dem Freddie sehr gut zusammenarbeiten konnte. David spürte instinktiv, wo Freddie in künstlerischer Hinsicht zu Hause war, und er liebte es, an Queen-Videos zu arbeiten, weil er wusste, dass sie für ihn auf jeden Fall eine künstlerische Herausforderung darstellen würden, selbst bei solchen, deren Konzept

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