Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)
ausgekleidet worden war.
Das fanden wir ganz besonders apart!
Nur am Rande möchte ich erwähnen, dass Freddies Faible für Spitznamen auch vor Cliff nicht haltmachte, der wegen der umfangreichen Sammlung von silbernen Schallplatten, die er im Laufe seiner langen Karriere angehäuft hatte, in „Sylvia Disc“ umgetauft wurde. Dasselbe Schicksal ereilte Neil Sedaka, der den Namen „Golda Disc“ erhielt.
Friends Will Be Friends
wurde in einem Studio in Wembley gedreht — mit massiver Publikumsbeteiligung. An dem Tag hatte wieder einmal Joe Dienst. Ich war zu Hause. Mit von der Partie waren 850 begeisterte Queen-Fans, die als Publikum auserkoren worden waren. Ihr Lohn bestand in einem T-Shirt mit der Aufschrift „I AM A QUEEN FRIEND“. Ein T-Shirt!!?!!
Bei den Dreharbeiten zu
Who Wants To Live Forever
war Christopher Lambert dabei, damit das Ganze zu dem
Highlander
-Film passte, in dem er mitspielte. Die Verantwortung dafür trug wieder einmal Mallet B. de Mille, wie man anhand des National Philharmonic Orchesters und vierzig nicht näher identifizierbarer Chorknaben unschwer erkennen kann. Das Set befand sich in einem Lagerhaus am Tobacco Dock.
Für
The Great Pretender
gibt es zwei Videos — eines zur Single und eines zur zweiten Fassung, der Maxi-Version. Zwischendurch waren beide frei verfügbar, aber ich kann nicht sagen, wie es heute damit aussieht.
Dieser Dreh dauerte drei Tage und fand in zwei verschiedenen Studios statt. Straker gab damals im Old Vic in Bristol den Cassius in
Julius Caesar
, und Freddie, Joe und ich waren mit Terry Giddings dorthin gefahren, um ihn zu sehen. Die Produktionsfirma verpflichtete Debbie Ash für die weibliche Hauptrolle und Roger … tja, Roger war einfach eines der Mädchen. Denny war der Friseur, Carolyn Cowan übernahm das Make-up und Diana Moseley war für die komplizierten Kostüme zuständig. Terry Giddings machte einen auf Sweeney Todd und rasierte verschiedene Körperteile der Mitwirkenden — in erster Linie Brustkörbe und Achselhöhlen.
Nur sehr wenige kannten den wahren Freddie. Um zu zeigen, dass er in der Tat ein „Pretender“ war — ein Mensch, der sich als jemand anderes ausgibt —, verwendete er im Video verschiedene der Figuren, die er bei Queen und in Solo-Videos bereits dargestellt hatte. Indem er sie alle zusammenbrachte, wurde deutlich, dass er den Großteil seines Arbeitslebens damit zubrachte, sich zu verstellen … es war eine ziemlich schwierige Aufgabe, die diversen Kostüme zusammenzusuchen, die er damals getragen hatte und die er für den Dreh alle erneut anziehen musste. Sie waren an verschiedenen Orten untergebracht, unter anderem in Freddies Wohnung und der von Diana Moseley.
Die Maxi-Version zeigt, dass man für ein Video von fünf Minuten Länge drei Tage braucht und eine Menge harter Arbeit dahinter steckt. Gleichzeitig sieht man dem Material aber auch an, wie viel Spaß man dabei haben kann. Ich schätze, nur so ist es möglich, dass die Menschen, die daran beteiligt sind, bei klarem Verstand bleiben. Viele Leute — einschließlich der Fans, die bei Queen-Videos ausgeholfen haben — wissen, dass man den Großteil der Zeit nur herumsitzt und schlechte Laune kriegt. Man dreht zehn Minuten lang, um anschließend wieder vier Stunden damit zu verbringen, die Beleuchtung für die nächste Szene einzurichten. Ist das dann überhaupt der Mühe wert? Die Antwort lautet: Ja, natürlich!
Der rosafarbene Anzug wurde von David Chambers entworfen und hergestellt, der auch mehrere von Freddies sonstigen Anzügen gestaltet hatte — darunter den dunkelblaue Smoking, den man im Video zu
Barcelona
sieht. Um den Eindruck zu verstärken, wurden hundert Papp-Kopien von Freddie im rosa Anzug hergestellt. Man sieht sie am Ende des Videos zu beiden Seiten der Treppe aufgestellt. Regisseur David Mallet hatte ursprünglich die Idee gehabt, sie oben auf den Klippen von Dover aufstellen zu lassen — mit Freddie dazwischen — und von einem Hubschrauber aus zu drehen, der immer weiter weg flog. Freddie war aus zwei Gründen dagegen: Erstens hätte diese Einstellung das Budget um Tausende von Pfund nach oben getrieben, und zweitens behagte ihm die Vorstellung nicht, bei Eiseskälte oben am Rand der Klippen stehen zu müssen!
Barcelona
wurde mindestens dreimal gedreht, zweimal davon bei Auftritten. Bei der ersten Version führte Gavin Taylor Regie, im KU Nachtclub auf Ibiza, dem größten Veranstaltungsort der
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