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FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet

FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet

Titel: FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Forster-Groetsch
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gekommen sind«, fasste Leandra folgerichtig zusammen und beide Jungen nickten zustimmend.
    Plötzlich spürte sie einen dumpfen Schlag gegen ihren Rücken, der Leandra laut aufschreien ließ. Sie drehte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht um und blickte in die verdutzten Gesichter einiger Kinder. Jemand hatte ihr mit voller Kraft einen faustgroßen, pechschwarzen Stein zwischen die Schulterblätter geworfen. Sie ging in die Knie, hob ihn auf und drehte ihn in der Hand.
    »Was ist passiert?«, fragte Henry besorgt.
    Als Leandra ihm den Stein unter die Nase hielt, stieß Luca einen lauten Pfiff aus.
    »Wer den geworfen hat, hat mit dir noch eine Rechnung offen«, sagte Henry nachdenklich. »Leider habe ich in dem dichten Gedränge niemanden gesehen. Es macht wohl auch keinen Sinn, die anderen Kinder zu befragen. Dafür ist einfach zu viel los«.
    Leandra rieb sich mit ihren Fingern einige Male fest über die wunde Stelle und steckte den Stein in ihre Hosentasche.
    »Den werde ich mir zur Erinnerung aufheben. Diesen Kerl kriege ich! Das schwöre ich euch!«, rief sie mit bebender Stimme.
    Luca und Henry warfen sich Blicke zu und schüttelten unauffällig die Köpfe. Wie sollte Leandra das bei diesem Gedränge gelingen? Schon von Weiten sahen sie die Fahne des weißen Schlosses mit der Krankenstation im Wind flattern. Auf ihr war eine große Spritze aufgedruckt, die von unsichtbaren Händen aufgezogen und ausgedrückt wurde. Aus der spitzen Nadel schossen farblose Tropfen heraus, die sich sofort in bunte Tabletten verwandelten.
    »Wenn du Schmerzen hast, bitte doch Doktor Medikatus, einen Blick auf deinen Rücken zu werfen«, schlug Luca vor. »So haben wir Gelegenheit, ihn in Augenschein zu nehmen«.
    Die Drei verließen die enge Straße und drängten sich vorbei an einigen windschiefen Häusern, bis sie schließlich vor dem schroffen Granitfelsen des weißen Schlosses standen. Sie legten ihre Köpfe tief in den Nacken und blickten die steile Felswand hinauf.
    »Ich bin nicht schwindelfrei«, gab Luca kleinlaut zu.
    »Sei kein Mädchen, sei ein Mann«, lachte Leandra und schlug mit ihrer Hand fest auf den kleinen Stern, der nun hell aufleuchtete.
    Sofort entstanden im Felsen tiefe Risse, die sich in langen Bahnen von oben nach unten ausbreiteten und den Koloss allmählich in zwei Teile zerrissen. Lautlos schwebte ein kleiner, gläserner Aufzug zwischen den kantigen Felsvorsprüngen herunter, der mit einem leisen Klingen die Türe öffnete. Nachdem Leandra laut und tief ausgeatmet hatte, betrat sie als Erste den engen Lift. Henry folgte ihr sofort. Luca schien noch zu zögern, gab sich dann einen Ruck und sprang den beiden hinterher. Nachdem sich die gläsernen Türen geräuschlos geschlossen hatten, ging die Fahrt aufwärts. Die drei Freunde pressten ihre Nasen gegen die Scheiben, denn ihnen bot sich nun ein atemberaubender Ausblick. Mikosma glich von oben herab gesehen einem Meer aus kleinen, windschiefen bunten Häusern, zwischen denen sich Straßen und Gässchen wie kleine Flüsse schlängelten. Die bunten friedlich wehenden Fahnen auf den Aussichtsplateaus der einzelnen Gebäude rundeten dieses Farbenspiel ab. Die Schlösser der Magier erhoben sich wie gebeugte Riesen aus dem kleinen Tal heraus. Wie die obersten Wächter eines wertvollen Schatzes hatten die Zauberer mit ihrem Wohnort ganz Mikosma im Blick. Während Leandra bewundernd ihre Blicke über die beschauliche und freundliche Landschaft gleiten ließ, schlug ihr Herz plötzlich schneller und der Puls begann zu rasen. Sie musste sich an die gegenüberliegende Aufzugwand lehnen, weil ihr leicht schwindlig wurde. Ihr Kopf wurde gegen ihren Willen herumgerissen und sie starrte auf ein Gebäude, auf dessen Felswänden Totenköpfe lagen. Über der schwarzen Fahne mit dem langen Krallen der Terronen tobte ein heftiges Gewitter und Blitze zuckten durch die schwarzen Wolken. Die spitzen Pranken schossen aus der Fahne heraus und griffen in Leandras Richtung. Dazu flüsterten sie leise mit krächzender Stimme ihren Namen. Das ließ Leandra das Blut in den Adern gefrieren. So sehr sie sich auch dagegen wehrte, sie konnte ihr Gesicht nicht abwenden. Leandra hatte das Gefühl, ersticken zu müssen.
    »Bitte helft mir doch!«, japste sie mit keuchender Stimme.
    In dem Augenblick, als sich Luca und Henry verwundert nach ihr umblickten, ließ diese unheimliche Kraft Leandras Kopf los und sie sackte ohnmächtig in sich zusammen. Henry sprang mit einem Satz auf sie zu und fing

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