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FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

Titel: FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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überhaupt verreisen wollte«, entgegnete die Boutiquenbesitzerin. »Auf jeden Fall hat Julia eine große Überraschung angekündigt, wenn sie in 14 Tagen aus dem Urlaub zurückkommt. Und nun ist sie tot.«
Heike schrieb fleißig mit.
»Und worin diese Überraschung bestehen sollte, wussten sie das?«
»Davon ist mir nichts bekannt. – Darf ich auch etwas fragen, Frau Hauptkommissarin?«
»Fragen Sie.«
»W... wo ist Julia gestorben? Und ... wie?«, stotterte Frau Ostendorf.
»Nach dem momentanen Ermittlungsstand«, sagte Heike dienstlich, »wurde Frau Sander mit einer Faustfeuerwaffe erschossen. Und zwar im Stadtpark.«
»Und der Täter?«
»Der wird von uns ermittelt. Deshalb bin ich hier, Frau Ostendorf. Ich will mir ein Bild von dem Opfer machen. Dann wird es viel leichter, ihren Mörder zu finden.«
Die Boutiquenbesitzerin öffnete den Mund, um zu antworten. Doch in diesem Moment klingelte Heikes Handy. Die Kriminalistin entschuldigte sich und aktivierte das Gerät.
»Hier spricht Magnussen!« Die Stimme ihres Vorgesetzten klang beinahe begeistert. »Fahren Sie bitte sofort zum Trauns Park. Kennen Sie den?«
»Der liegt in Rothenburgsort, nicht wahr?«
»Genau. Dort hat es vor ungefähr einer Stunde einen weiteren Mordanschlag gegeben!«
     
     

2. Kapitel
    Heike verabschiedete sich schnell von Frau Ostendorf. Sie gab ihr aber noch ihre Visitenkarte.
»Falls Ihnen noch etwas einfällt, rufen Sie mich an. Jede Kleinigkeit kann wichtig sein!«
Dann stürzte sie aus der exklusiven Ladenpassage, die Hanseviertel heißt. Aus Richtung Jungfernstieg kam ein Taxi herangerollt.
Heike winkte, der Fahrer fuhr an die Bordsteinkante. Sie stieg ein.
»Nach Rothenburgsort, aber schnell!«
Der Taxilenker nahm Kurs auf den Hafen. Nach weniger als acht Minuten waren sie schon am Ziel. Heike zahlte und stieg aus.
Trauns Park war ein ungepflegter Grünstreifen in dem tristen Stadtteil Rothenburgsort. Wer hier wohnte, hatte meist nicht genug Geld, um fortzuziehen. Das wichtigste Gebäude war das Hauptpump- und Grundwasserwerk der städtischen Wasserwerke. Der Park grenzte an den Ausschläger Elbdeich. Dahinter sah man das Wasser der Elbe und verschiedener Kanäle.
Als der Streifenwagen am Parkeingang hielt, bemerkte Heike Bens Auto. Auch das Fahrzeug der Spurensicherung war wieder erschienen. Doch es fehlte der Leichenwagen der Gerichtsmediziner.
»Das ging ja fix!«, sagte Heikes Dienstpartner.
»Man tut, was man kann. Gibst du mir eine Zusammenfassung im Telegrammstil?«
»Aber gerne.« Ben blätterte in seiner Kladde zurück. »Es war gegen elf Uhr, als ein Obdachloser von Schüssen geweckt wurde.« Heikes Dienstpartner zeigte mit dem Kinn in Richtung Norden. »Er hat unter dem Gebüsch da genächtigt.«
»Wieso wusste der Obdachlose, wie spät es war?«
»Eine Armbanduhr gehört zu seinen wenigen Habseligkeiten. Die braucht man als Nichtsesshafter, weil die Sozialämter den Tagessatz für Durchreisende nur zu bestimmten Zeiten auszahlen. Wenn man nicht pünktlich ist, guckt man in die Röhre.«
Heike trat vor Ungeduld von einem Fuß auf den anderen.
»Ich lobe dein umfassendes Wissen gerne bei Gelegenheit – aber komm' doch bitte auf den Fall zurück!«
»Du hast selbst nach der Armbanduhr gefragt, Heike. – Wie auch immer, jedenfalls hat unser Zeuge sein Nachtlager verlassen. Und dann sah er auch schon das Opfer in seinem Blut liegen.«
»Wer ist es?«
Ben blätterte vor.
»Ein gewisser Wilhelm Krone. 68 Jahre alt, Altersrentner und ehemaliger Werftarbeiter. Er hat hier im Trauns Park offenbar seinen Dackel Gassi geführt. Das Tier heißt Mucki.«
»Und weiter?«, fragte Heike. Sie spürte, wie das Adrenalin durch ihren Körper jagte.
»Mucki war völlig außer sich und hat keinen an sein Herrchen rangelassen. Der Obdachlose ist 'rübergerannt zu einer Firma am Entenwerder Stieg. Dort hat der Pförtner eine Funkstreife gerufen. Schließlich musste noch jemand vom Tierheim anrücken und Mucki einfangen, bevor der Notarzt Wilhelm Krone behandeln konnte. Der alte Mann war trotz der Schmerzen bei Bewusstsein.«
»Dann wurde er also nicht erschossen?«
Im nächsten Moment schämte sich Heike wegen ihrer überflüssigen Frage. Aber Ben machte sich nicht über sie lustig.
»Nein, er wird wohl auch durchkommen. Ein Steckschuss in der Hüfte bringt einen nicht um, noch nicht mal in dem Alter. Außerdem ist Krone ein kräftiges Kerlchen, hat sein Arbeitsleben immerhin mit Schwerarbeit verbracht.«
»Hat er den Täter

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