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FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

Titel: FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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gesehen?«
»Schwer zu sagen. Er stand natürlich unter Schock. Jetzt wurde er ins AKH St. Georg gebracht. Dort können wir ihn besuchen, sobald er vernehmungsfähig ist.«
»Spuren?«
»Wie du siehst, ist die Technische Abteilung noch vollauf beschäftigt. Wir wissen in etwa, von wo aus der Täter gefeuert haben muss. Dort drüben grasen die Kollegen jetzt alles ab.«
»Und der Obdachlose hat den Mörder nicht gesehen?«
»Er verneint das. Logisch, denn er ist ja von den Schüssen erst aufgewacht. Der Täter wird wohl nach dem Schießen kaum gewartet haben, bis jemand kommt.«
Heike wandte sich der Südseite des Parks zu.
»Er kann per Auto oder Boot entkommen sein. Vielleicht hat er im Wagen gesessen, mit laufendem Motor. Und als dann ein Opfer in Schussweite kam, schlug der Serienmörder zu«, sagte Ben.
»Ich glaube absolut nicht an die Serienmörder-Theorie.«
»Wenn er kein Serienmörder ist, dann muss es eine Verbindung zwischen Julia Sander und Wilhelm Krone geben.«
»Richtig. Und genau da fängt unsere Arbeit an, Ben.«
Die beiden Kripo-Beamten fuhren mit Bens Wagen das kurze Stück zum Billhorner Mühlenweg, wo das Opfer wohnte.
Die Nachbarn in dem tristen Genossenschaftshaus waren erschrocken über das Attentat auf den alten Mann. Doch keiner von ihnen hatte jemals etwas von Julia Sander gehört.
»Willi war ein ziemlich einsamer Typ«, sagte seine unmittelbare Nachbarin, die drei kleine Kinder an ihrer Schürze hängen hatte. »Immerhin hatte er ja Mucki. Aber eine Frau habe ich bei ihm niemals gesehen, seit seine Hermine tot ist. Er hat noch einen Sohn. Aber der fährt zur See.«
»Ich werde in Julia Sanders Umfeld nachfragen, ob dort jemand Wilhelm Krone kennt«, sagte Heike verbissen, nachdem sie das Mietshaus verlassen hatte.
Ben seufzte.
»Glaubst du nicht, dass du dich verrennst, Heike? Warum kannst du nicht hinnehmen, dass ein Serienmörder in Hamburg umgeht? Jeder von uns macht mal einen Fehler!«
»Ich will dir sagen, warum ich nicht an einen Serienmörder glaube. Diese Kriminellen sind meistens Amateure, außerdem noch oft geisteskrank.«
»Das stimmt.«
»Okay, Ben. Aber der Mord im Stadtpark und die Körperverletzung im Trauns Park – das war Profi-Arbeit!«
»Wegen dem Schalldämpfer?«
»Mach' dich nur über mich lustig! Aber der Schuss auf Julia Sander war ein gezielter Todesschuss! Da hat kein Irrer in der Gegend herumgeballert. Der Mörder hat ihr aufgelauert, ihr eine tödliche Kugel verpasst – nur eine! – und ist dann geflüchtet.«
»Und bei Wilhelm Krone haben ihn seine Fähigkeiten plötzlich verlassen?« Ben schüttelte den Kopf. »Die Verwundung des alten Mannes ist zum Glück nicht lebensbedrohlich. Wenn der Schütze so ein Profi ist, wieso lebt dann das zweite Opfer noch?«
»Weil er den Rentner gar nicht töten wollte!«
»Das ist mir zu hoch.«
»Eigentlich ist es ganz einfach. Sterben sollte von Anfang an nur Julia Sander. Aber damit der wahre Täter nicht in Verdacht gerät, inszeniert er eine Mordserie. Dann erscheint Julia als ein zufälliges Opfer. Genauso zufällig wie Wilhelm Krone. Und es würde mich nicht wundern, wenn es noch mindestens ein weiteres Opfer gäbe.«
»Aber warum hat der Täter den Rentner nicht auch getötet?«
»Wozu?«, fragte Heike zurück. »Auftragskiller sind nicht so blutrünstig. Sie machen alles mit einem Minimum an Gewalt. Wenn sie wirklich mal erwischt werden, zählt jede Straftat, das weißt du selbst. Und da ist es schon ein Unterschied, ob man jemanden tötet oder nur anschießt.«
»Du meinst also, Wilhelm Krone und mögliche weitere Opfer sollen nur von der ersten Tat ablenken?«
»Davon bin ich überzeugt, Ben. Der Täter will, dass wir an einen wahllosen Serienmord glauben. Daher auch die Verschiedenheit der Tatorte und der Opfer. Hier der gepflegte Stadtpark, dort der schäbige Trauns Park. Hier die elegante junge Dame, dort der arme alte Mann. Der Täter ist schlau. Aber nicht schlau genug.«
»Hast du schon jemanden im Verdacht?«
Heike ließ die Frage einstweilen unbeantwortet. Stattdessen stellte sie eine Gegenfrage.
»Du hast noch gar nicht erzählt, wie es bei Erik Evermann war.«
Ben seufzte.
»Er hat es schlecht aufgenommen. Sehr schlecht. Er wusste noch nichts von Julias Tod. Als ich ihm die Nachricht überbracht habe, ist er buchstäblich kollabiert. Ich musste den Notarzt rufen. Evermann wurde ins Universitätskrankenhaus Eppendorf geschafft. Armer Teufel. Ich schätze, er hat sie wirklich geliebt.«
»Er hat dir also

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