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FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

Titel: FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Mohr
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Künstliche Verlängerungen bei Mädchen sind deshalb nichts Außergewöhnliches, vergleichbar etwa dem Aufkleben von falschen Wimpern bei unseren Mädchen. Verbreitet auf Papua sind Ritzungen auf Bauch und Unterleib. Diese Ritzungen sind Tätowierungen mit Relief. Das heißt, selbst nach Jahren kann und soll man sie noch spüren. Beim Ritzen mit einem scharfen Knochen wird in die frische Wunde Asche gestreut. Diese Verunreinigung der Wunde führt zu Entzündungen mit entsprechenden Vernarbungen und ergibt so das begehrte Relief. Das wiederum wirkt als Anreiz zum Spielen an den erogenen Zonen also bewirkt eine Stimulanz bei den Männern. Tatsächlich finden die Papuas die Ritzungen ihrer Frauen schön, doch haben sie außer der Erotik und der Ästhetik noch weitere Erklärungen für die Tattoos: Die erste Tätowierung wird mit dem Einsetzen der Monatsregel angebracht. Mit der immer wiederkehrenden Tattoo-Behandlung soll das schlechte weibliche Blut von dem guten männlichen Skelett getrennt werden. Laut Vererbungsmythos vieler Papua-Stämme vererbt nämlich der Vater seine Knochen und die Mutter ihr Fleisch und Blut dem Neugeborenen. Das Blut der Mädchen ist aber schlecht, weshalb der Körper es immer wieder abstoßen muß. Mit Ritzungen am Unterleib helfen die Papuas der Natur nach und verstärken den natürlichen Blutverlust während der Menstruation. Therapeutisch gesehen, sollen Ritzungen Beschwerden während der Mensis verhindern.
    Mögen uns manche dieser Schönheitsideale auch recht merkwürdig vorkommen, unsere eigenen Kriterien sind es ebenso. Auch bei uns schwanken die Maßnahmen, die für die Erfüllung vermeintlicher Schönheitsideale ergriffen werden zwischen Komik und Tragik. Angefangen bei durch Muskelberge überwucherten Männerkörpern über eingepflanzte Silikonattrappen zur Erlangung jener monströsen Ballontitten, bis zu den magersüchtigen Models, die unendlich viele Frauen in die wahnwitzigsten und hin und wieder sogar tödlichen Diäten treiben.

 
     
Prostitution – geliebte Hure, doch gehaßt
    Der Unterschied zwischen Ehe und Prostitution liegt im Preis und in der Dauer des Vertrages.
    Simone de Beauvoir
     
    Zwei wesentliche Merkmale kennzeichnen die Prostitution. Zum ersten die sexuelle Betätigung mit wechselnden Partnern und zum zweiten die Entgeltlichkeit. Verschiedenste, mehr oder weniger logische Theorien zur Erklärung des Phänomens Prostitution haben sich entwickelt:
    Da ist zum einen der ökonomische Ansatz. Vertreter dieses Ansatzes halten die Entgeltlichkeit als maßgeblich für die Entstehung der Prostitution.
    Laut feministischer Theorie ist die Prostitution der offensichtlichste Ausdruck von Frauenunterdrückung in einer patriarchalischen Gesellschaft. Aufgrund der Körperkraft des Mannes, ist es ihm möglich, die Frau zum Sex zu zwingen. Die Entgeltlichkeit dafür sei lediglich eine Alibifunktion für ein gutes Gewissen des Mannes. Und selbst diese Entgeltlichkeit hat sich der Mann, in Person des Zuhälters, wieder zu Nutzen gemacht.
    Laut Anlagetheorie haben Frauen einen grundsätzlich stärkeren Drang zur Polygamie als Männer. Jene Frauen, bei denen dieser Instinkt noch gut ausgeprägt ist, werden leicht zu Prostituierten. Typische Attribute der Hure seien Sehnsucht nach Lebensgenuß, Vergnügungs- und Putzsucht sowie übersteigerter Sexualtrieb und die Neigung zu Perversionen. Manche Vertreter der Anlagetheorie behaupten, die weibliche geborene Dirne sei das Spiegelbild des männlichen geborenen Verbrechers. Dieser Theorie nach müßte sich bei der Suche nach dem Verbrecher-Gen auch ein Nutten-Gen finden lassen. Ebenfalls der Anlagetheorie zuzurechnen, doch von einer ganz anderen Seite beleuchtet, ist folgende Erklärung der Prostitution: Dirnen sind grundsätzlich sexuell relativ gleichgültig und von vornherein frigide.
    Die beste Erklärung für das Auftreten der Prostitution dürfte eine Mischung aus vielen Gründen sein. Am besten klingt noch die sogenannte Konvergenztheorie: Die Prostitution sei aus der Verschränkung von Anlagen und Umwelt zu erklären. Die Umweltbedingungen seien jedoch die stärkeren, besonders der ökonomische Aspekt.
    Mit dem Siegeszug der großen Weltreligionen geriet die Hure immer mehr in Verruf. Doch bis heute haben sich zahlreiche Kulturen den temporären Liebesdienst nicht von Missionaren oder Regierungen ausreden lassen.
    In Griechenland ist es üblich, daß die Väter ihren Söhnen die erste Frau beschaffen. Das Ganze hat nichts mit

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