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Freizeichen

Freizeichen

Titel: Freizeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ildikó von Kuerthy
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wie der junge Gregory Peck, würde ich das Ben sofort erzählen. Das mach t doc h irr e wa s her ! Dami t kan n ma n doc h Eindruck schinden, den Partner eifersüchtig und darauf aufmerksam machen , das s ma n ein e vo n A - Klasse - Männer n begehrt e A - Klasse - Fra u ist . Niemal s würd e ic h mi r s o ein e Gelegenheit entgehe n lassen ! Un d wa s tu t mei n Benni ? Typisch . Häl t den Bal l flach . Spiel t di e ganz e Sach e runter . Entwede r wil l er vermeiden , das s ic h mic h aufreg e - ode r e r ha t wirklic h wa s zu verbergen.
    Mi r gefrier t da s Blu t i n de n Adern . Was , w en n e r sic h in Sonj a verlieb t hat ? Was , wen n e r gerad e be i ih r einzieht, währen d ic h noc h glaube , e s handel t sic h hie r einzi g un d allein u m mein e gan z persönlich e Krise , di e ic h jederzei t beenden kann ? Was , wen n ic h vo n Abenteuer n träume , di e e r gerade er l ebt ? Was , wen n ic h mic h verruch t finde , wei l ic h Robin geküss t habe , währen d mei n Freun d i m Bet t mi t Sonj a eine Akrobati k betreibt , vo n de r e r mi t mi r nu r träume n kann ? Und mi r ha t e r imme r gesagt , e r mög e s o superschlank e Fraue n gar nich t b esonders . De r M istkerl ! Ic h bi n a m Ende . Wa s sol l ich tun?
    Natürlic h hatt e Cor a Rech t gehabt . E s geh t imme r u m Liebe. E s geh t imme r nu r u m Liebe . Un d wen n ic h ganz , gan z ehrlich bin , hab e ic h ni e wirklic h vorgehabt , Be n z u verlassen . Wenn ic h ganz , gan z ehrlic h bin , wei ß ich genau, dass dieser Mann das Best e ist , wa s mi r j e i m Lebe n passier t ist . Wen n ic h ganz , ganz ehrlic h bin , dan n hoff e ich , das s mei n Benn i mi r auc h i n vierzig Jahre n noc h Spaghett i Arrabiat a koch t un d daz u den Tütenparmesa n vo n Mirácoli klaut . Abe r wi e da s manchma l so ist : Ic h hatt e überhaup t kein e Lus t gehabt , ganz , gan z ehrlic h zu sein . Sons t erleb t ma n j a ni e wa s i m Leben . Abe r jetzt, angesicht s diese r völli g veränderte n Situation , hatt e e s keinen Sin n mehr , mi r weite r vorzumachen , ic h se i au f de r S u ch e nach eine r neue n Liebe . Jetzt , s o wir d mi r klar , kan n ic h fro h sein, wen n ic h mein e alt e Lieb e überhaup t zurückbekomme . Ich erschauere.
    Ic h kan n j a schlech t bi s a n mei n Lebensend e au f diesem Klodecke l sitze n bleiben . Besonder s be i nich t abgeschlossener Tür . Ic h werd e d a jetz t wiede r rausgehe n un d s o tun , al s se i alles i n beste r Ordnung . Eine n entscheidende n Vortei l hab e ich : Ich weiß , we r Sonj a ist , abe r si e wei ß nicht , we r ic h bin . Si e hat keine Ahnung, dass sie mit der Freundin des Mannes am Tisch si t zt , i n de n si e verlieb t ist . Un d wen n si e nu r hal b so offenherzi g is t wi e ic h - un d verliebt e Fraue n sin d ja glücklicherweis e imme r gan z besonder s mitteilsa m - , wird sie heute Abend etwas über den Stand der Beziehung erzählen. Ich mus s nu r di e Nerve n beha l ten . Un d sollt e sic h herausstellen, das s mei n Freun d ga r nich t meh r mei n Freun d ist , werd e ic h auf j eden Fall mit Robin schlafen und mich per SMS von Ben trennen , eh e e r sic h vo n mi r trenne n kann . Immerhi n ei n kleiner Trost . Ode r auc h nicht.
    «Problem e si n d i m Große n un d Ganze n Frauensache» Wi e bitte?»
    «Dreihundertfünfzig Euro.»
    «Äh , da s mus s ei n Missverständni s sein . Ic h hab e den Aufenthal t hie r gewonnen.»
    «Da s is t richtig . Abe r di e Extra s müsse n Si e selbe r zahlen. Darau f ha t Si e de r Veranstalte r doc h si c he r hingewiesen , oder?»
    «Welch e Extras?»
    «Si e hatte n da s ‹Caviar - Firmin g - Bod y - Treatment› und das ‹Thalasso - Mon t - Sain t - Miche l - Mu d - Treatment› . Hinz u kommen Erdnüss e un d divers e Schokoriege l au s de r Miniba r sowi e die Flasch e Champagner , di e Si e gester n auf s Z immer bestellt haben.»
    Nun ja, das mit dem Champagner war korrekt. Den hatte ich mir gegönnt, nachdem ich den gestrigen Abend endlich hinter mic h gebrach t hatt e un d fand , das s ic h noc h nich t betrunken genu g war . Insgehei m hatt e ic h allerding s gehofft , das s die Flasch e nich t au f de r Rechnun g erscheine n würde.
    «Aber die Schönheitsbehandlungen, die waren doch...?»
    «Nein , i m Gratispake t inbegriffe n ware n Manikür e und Pediküre. Sie haben sich jedoch für das ‹Cavia r - Firmin g - Bod y - Treatment› und das ‹Thalasso - Mon t - Sain t - Miche l - Mu d - Treatment›

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