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Fremde Dimensionen

Fremde Dimensionen

Titel: Fremde Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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du enden wirst.«
    »Warten Sie!« rief Dan. »Ich möchte eine Abmachung mit Ihnen …«
    »Aha!« bellte Kellys Stimme von irgendwo. »Ich wußte es! Slane, Sie Gauner! Das wird Ihnen übel bekommen!«
    Dan blickte wild umher. Die Stimme schien aus einem Lautsprecher zu kommen. Kelly war offenbar ein Mann, der auf beide Möglichkeiten zu wetten pflegte.
    »Mr. Kelly, ich kann alles erklären!« rief Dan. Er wandte sich wieder zu Fiorello. »Passen Sie auf, ich hatte mir gedacht …«
    »Ziemlich schlau ausgeknobelt, Slane!« bellte Kellys Stimme. »Aber ein alter Hase wie Ed Kelly läßt sich nicht so leicht aufs Kreuz legen!«
    »Vielleicht hast du recht, Manny«, sagte Fiorello. »Es gibt Komplikationen. Am besten entfernen wir uns mit aller gebotenen Eile.« Er trat zum Käfig.
    »Was ist mit diesem Hampelmann?« Manny zeigte mit dem Daumen auf Dan. »Er hat uns gesehen.«
    »Läßt sich nicht ändern.«
    »Moment – ich möchte mit Ihnen gehen!« rief Dan.
    »Das glaube ich!« brüllte Kellys Stimme. »Gleich werde ich die Tür offen haben und euch alle beim Schlafittchen kriegen! Einen Tunnel graben und den Boden durchstemmen, eh?«
    »Du kannst nicht mit uns gehen, lieber Freund«, sagte Fiorello. »Der Platz reicht gerade für zwei.«
    Dan zog die Pistole, die Kelly ihm gegeben hatte, und richtete sie auf Manny. »Sie bleiben hier, Manny! Ich werde mit Fiorello in die Zeitmaschine steigen.«
    »Bist du verrückt?« sagte Manny.
    »Ich bin geschmeichelt, lieber Freund«, sagte Fiorello, »aber …«
    »Los, vorwärts! Kelly wird jeden Augenblick hier sein.«
    »Du kannst mich nicht allein zurücklassen, Fiorello!« schrie Manny, als Dan sich neben Fiorello in den Käfig drängte.
    »Wir holen Sie später, Manny«, sagte Dan. »Ab jetzt, Fiorello.«
    Der Kahlköpfige griff plötzlich nach der Pistole. Dan rang mit ihm, und die Pistole fiel, prallte vom Käfigboden ab und rutschte unter ein Regal. Manny griff an. Als er sich auf Dan stürzte, wich dieser aus, und Manny kriegte Fiorellos Ellbogen in den Mund. Er taumelte zurück, direkt in die Arme von Kelly, der mit rotem Gesicht in den Tresorraum gestürzt kam.
    »Manny!« Fiorello ließ Dan los und sprang aus dem Käfig, um seinem Gefährten zu helfen. Kelly gab Manny an einen von drei Wachmännern weiter, die hinter ihm hereindrängten. Dan sah sich allein im Käfig, als Fiorello mit Kelly ins Handgemenge kam. Ein Wachmann drängte sich an ihnen vorbei, entdeckte Dan und eilte auf ihn zu. Dan griff wahllos nach dem erstbesten Hebel und zog.
    Die Wände des Tresorraums erglühten in mattem Blau, und auf einmal war es ganz still. Ein geisterhaft leuchtender Kelly tanzte blauviolett fluoreszierend vor dem Käfig, kaum einen Meter von Dan entfernt. Dan schluckte nervös und bewegte einen zweiten Hebel. Der Käfig sank wie ein Aufzug in den Boden, eingehüllt in bläulich wabernden Lichtschein.
    Hastig bewegte er den Hebel in die Gegenrichtung. Die Bedienung einer Zeitmaschine war offenbar ein heikles Geschäft. Ein kleiner Fehler mochte genügen, und die Slane-Moleküle würden zwischen die Partikel von Ziegelsteinen und Mörtel gequetscht …
    Aber dies war nicht die Zeit für vorsichtige Experimente. Die Dinge waren nicht so gelaufen, wie er geplant hatte, aber er hatte sein Ziel erreicht – in einer Weise. Die Zeitmaschine stand zu seiner Verfügung. Und wenn er jetzt aufgäbe und in den Tresorraum zurückkröche, würde Kelly ihn einsacken und ihm alle Kunstdiebstähle der vergangenen Dekade anhängen.
    Es konnte nicht allzu schwierig sein, mit der Zeitmaschine zurechtzukommen. Es kam nur darauf an, durch systematische Versuche die Art der Steuerung kennenzulernen. Dan holte tief Atem und probierte einen weiteren Hebel aus. Der Käfig stieg sanft und in unheimlicher Stille aufwärts. Die Betondecke glitt als ein breiter, blau schimmernder Streifen am Käfig abwärts, und dann war er in einer geräumigen Küche. Eine Köchin, die von Kopf bis Fuß in etwas wie einen blauen Heiligenschein gehüllt war, watschelte zu einem leuchtenden Kühlschrank, sah den Käfig mit Dan langsam aus dem Boden steigen und taumelte mit weit offenem Mund zurück. Der Käfig stieg, durchdrang eine zweite Decke. Dan blickte umher und sah sich in einer geräumigen, teppichbelegten Diele.
    Vorsichtig neutralisierte er den Hebel, der die Aufwärtsbewegung bewirkte. Der Käfig kam einige Handbreit über dem Boden zur Ruhe. Soweit Dan sich ein Urteil zutraute, war er bisher noch nicht

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