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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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besser?«
    »Stinky sagt, nein. Ich muß sie loswerden, damit wir Platz bekommen.« Sie legte seine Hand auf ihren Bauch. »Fühlst du es? Stinky und ich machen einen Jungen - da habe ich keine Zeit mehr für Töchter.«
    »Maryam«, schalt Patricia, »so redet man doch nicht! Noch nicht einmal aus Scherz!«
    »Entschuldige, Patty. Über dein Baby würde ich nicht so reden. Tante Patty ist eine Dame und grokt, daß ich es nicht bin.«
    »Das groke ich auch, du kleine Range. Aber wenn Fatima zu kaufen ist, biete ich dir das Doppelte von dem besten Angebot, das du bekommst.«
    »Handle es mit Tante Patty aus; mir ist nur erlaubt, sie gelegentlich zu sehen.«
    »Und du bist gar nicht dick, deshalb willst du sie vielleicht selbst behalten. Laß mich deine Augen sehen! Hmmm. könnte sein.«
    »Es ist so. Mike hat es sehr sorgfältig gegrokt und Stinky gesagt, er habe einen Jungen gemacht.«
    »Wie kann Mike das groken? Ich bin mir nicht einmal sicher, ob du schwanger bist.«
    »Oh, das ist sie, Jubal«, bestätigte Patricia.
    Miriam sah ihn heiter an. »Immer noch der Skeptiker, Boß? Mike hat es gegrokt, während wir noch in Beirut waren, bevor Stinky und ich überhaupt wußten, daß ich empfangen hatte. Daraufhin rief Mike uns an. Stinky teilte der Universität mit, wir würden unser Ferienjahr nehmen oder kündigen, wenn sie es wünschten. Anschließend sind wir dann hergekommen.«
    »Und was tut ihr hier?«
    »Wir arbeiten. Schwerer, als du mich hast arbeiten lassen, Boß - mein Mann ist ein Sklaventreiber.«
    »Und woran arbeitet ihr?«
    »Sie schreiben ein marsianisches Lexikon«, teilte Patty ihm mit.
    »Marsianisch-Englisch? Das muß schwierig sein.«
    »O nein!« Miriam war beinahe schockiert. »Das wäre unmöglich. Ein marsianisches Lexikon auf marsianisch. Es hat nie eines gegeben; Marsianer brauchen so etwas nicht. Ich mache nur die Schreibarbeit. Mike und Stinky - vor allem Stinky - haben eine phonetische Schrift für das Marsianische ausgearbeitet mit einundachtzig Buchstaben. Wir haben eine IBM-Schreibmaschine umbauen lassen und auch die Hochstellung einbezogen. Boß-Darling, ich bin als Sekretärin total verdorben, ich schreibe jetzt Zehnfingersystem auf marsianisch. Wirst du mich trotzdem lieben? Wenn du >Dienst!< brüllst und ich zu gar nichts mehr tauge? Ich kann immer noch kochen. und man sagt mir, ich hätte auch andere Talente.«
    »Ich werde auf marsianisch diktieren.«
    »Das wirst du, wenn Mike und Stinky mit dir fertig sind. Das groke ich. Nicht wahr, Patty?«
    »Du sprichst richtig, mein Bruder.«
    Sie kehrten in das Wohnzimmer zurück. Caxton trat zu ihnen und schlug vor, einen ruhigeren Ort aufzusuchen, der etwas weiter von dem Quasselkasten entfernt war. Er führte Jubal einen Gang hinunter und in ein anderes Wohnzimmer. »Ihr habt anscheinend den größten Teil dieses Stockwerkes gemietet«, bemerkte Jubal.
    »Das ganze Stockwerk«, antwortete Ben. »Vier Suiten und ein Gemeinschaftsraum, die nicht anders zugänglich sind als über unseren Landeplatz... oder durch ein Foyer, das nicht ganz ungefährlich ist. Du bist deswegen gewarnt worden?«
    »Ja.«
    »Im Augenblick brauchen wir nicht viel Platz. aber das kann noch kommen; es trudelt einer nach dem anderen ein.«
    »Ben, wie könnt ihr euch in aller Öffentlichkeit verstecken? Das Hotelpersonal wird euch verraten.«
    »Das Personal kommt nicht hier herauf. Verstehst du, Mike gehört das Hotel.«
    »Um so schlimmer, würde ich meinen.«
    »Nur dann, wenn unser mannhafter Polizeichef Mr. Douglas auf seiner Lohnliste stehen hat. Mike hat ungefähr vier Strohmänner zwischengeschaltet - und Douglas schnüffelt nicht hinterher, wenn Mike etwas anordnet. Seit Os Kilgallen meine Kolumne übernommen hat, haßt Douglas mich, glaube ich, nicht mehr, aber die Kontrolle möchte er nicht aus der Hand geben. Er macht, was Mike ihm befiehlt. Das Hotel ist eine gute Investition; es bringt eine Menge Geld. Der offizielle Hotelbesitzer ist ein heimliches Mitglied des Neunten Kreises. Er reserviert dieses Stockwerk die Saison über für sich, und der Hoteldirektor fragt nicht, warum - er liebt seinen Posten. Mike bezahlt ihm mehr, als er eigentlich wert ist. Es ist ein gutes Versteck. Bis Mike grokt, wohin wir gehen werden.«
    »Hört sich an, als hätte Mike einen Notfall vorausgesehen.«
    »Davon bin ich überzeugt. Vor zwei Wochen räumte Mike das Nestlingsnest - bis auf Maryam und ihr Baby; Maryam wird gebraucht. Mike schickte Eltern mit Kindern in

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