Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
Vom Netzwerk:
andere Städte - Orte, an denen er wahrscheinlich Tempel eröffnen will -, und als der Augenblick kam, mußte nur noch ein Dutzend von uns umziehen. Das war weiter nicht schlimm.«
    »Wie ich es verstanden habe, seid ihr nur knapp mit dem Leben davongekommen.« Jubal fragte sich, wie sie überhaupt ihre Kleider mitnehmen konnten. Wahrscheinlich waren sie bei Ausbruch des Feuers noch nicht einmal bekleidet. »Ihr habt alles verloren, was in dem Nest war? Euren ganzen persönlichen Besitz?«
    »Oh, alles Wichtige wurde gerettet. Sachen wie Stinkys Sprachbänder und eine Spezialschreibmaschine, die Maryam benutzt - sogar dieses Horror-Foto von dir. Und Mike schnappte noch schnell ein paar Kleider und Bargeld.«
    Jubal wandte ein: »Du sagst, Mike habe es getan? Ich dachte, Mike war zu der Zeit im Gefängnis?«
    »Das war er. und auch wieder nicht. Sein Körper war im Gefängnis, in Trance eingerollt. Aber er war bei uns. Du verstehst?«
    »Das groke ich nicht.«
    »Rapport. Die meiste Zeit war er in Jills Kopf, aber wir waren alle eng zusammen. Jubal, ich kann es nicht erklären; so etwas muß man tun. Als die Explosion passierte, brachte er uns her. Dann kehrte er zurück und rettete das unwichtigere Zeug.«
    Jubal runzelte die Stirn. Caxton erklärte ungeduldig: »Teleportation natürlich! Was ist daran so schwer zu groken, Jubal? Du hast mir gesagt, ich solle die Augen aufmachen und ein Wunder erkennen, wenn ich eins sähe. Also habe ich die Augen aufgemacht, und es waren Wunder. Nur sind es keine größeren Wunder, als es ein Radio ist. Grokst du Radio? Oder Stereofernsehen? Oder Computer?«
    »Ich? Nein.«
    »Ich auch nicht. Ich habe mich nie damit beschäftigt. Aber ich könnte es, wenn ich mir die Zeit nähme und die Sprache der Elektronik büffelte. Sie ist kein Mysterium - nur kompliziert. Teleportation ist einfach, sobald man die Sprache gelernt hat - der schwierige Teil ist die Sprache.«
    »Ben, kannst du Dinge teleportieren?«
    »Ich? Das lernt man nicht im Kindergarten. Man hat mich aus Höflichkeit zum Diakon ernannt, einfach weil ich ein >Erstberufener< bin - aber nach meinen Fortschritten bin ich etwa Vierter Kreis, kurz vor dem Fünften. Ich beginne gerade erst, die Kontrolle über meinen eigenen Körper zu gewinnen. Patty ist die einzige, die Teleportation regelmäßig benutzt. und ich bin mir nicht sicher, ob sie es jemals ohne Mikes Hilfe tut. Oh, Mike sagt, sie sei dazu fähig, aber Patty ist unglaublich naiv und demütig für das Genie, das sie ist, und fühlt sich von Mike abhängig. Was sie nicht nötig hätte. Jubal, ich groke dieses: Im Grunde brauchen wir Mike nicht. Du hättest der Mann vom Mars sein können. Ich hätte es sein können. Mike ist wie der erste Mensch, der das Feuer entdeckte. Feuer hat es immer schon gegeben - nachdem er den anderen gezeigt hatte, wie man es macht, konnte jeder es benutzen. jeder mit genug Verstand, sich nicht zu verbrennen. Folgst du mir?«
    »Ich groke es in etwa.«
    »Mike ist unser Prometheus - aber das ist alles. Mike selbst betont es ständig. Du bist Gott, ich bin Gott, er ist Gott - alles, was grokt, ist Gott. Mike ist ein Mensch wie wir. Ein überlegener Mensch, zugegebenermaßen - ein geringerer Mensch, dem man das Wissen der Marsianer beigebracht hatte, könnte sich als ein Würstchen von einem Gott etabliert haben. Mike ist über diese Versuchung erhaben. Prometheus. aber das ist alles.«
    Jubal sagte langsam: »Prometheus zahlte einen hohen Preis dafür, daß er der Menschheit das Feuer brachte.«
    »Glaube nicht, daß Mike es nicht tut! Er bezahlt dafür mit vierundzwanzig Stunden Arbeit am Tag und an sieben Tagen der Woche, er versucht, uns beizubringen, wie man mit Streichhölzern spielt, ohne sich zu verbrennen. Jill und Patty sprachen ein Machtwort und zwangen ihn, sich eine Nacht pro Woche freizunehmen, noch bevor ich zu ihnen stieß.« Caxton lächelte. »Aber man kann Mike nicht aufhalten. Diese Stadt ist voll von Spielsalons, und in den meisten geht es nicht ehrlich zu, da Spielen hier gegen das Gesetz ist. Mike hat nun seine freien Nächte dazu verwendet, mit Betrügern zu spielen - und zu gewinnen. Sie haben versucht, ihn zu überfallen, sie haben versucht, ihn zu töten, sie haben es mit K.O.-Tropfen und Schlägern versucht. Er aber hat sich den Ruf erworben, ständig Glück zu haben. und das hat weitere Menschen in den Tempel gebracht. Darauf haben sie versucht, ihn draußen zu halten, und das war ein Fehler. Kartenstapel froren zu

Weitere Kostenlose Bücher