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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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Captain van Tromp ist müde.«
    »Eines kann nicht warten«, erklärte der Minister für die Information der Öffentlichkeit.
    »Was, Jock?«
    »Wenn wir den Mann vom Mars nicht sehr bald in den Stereo-Tanks zeigen, kommt es zu Aufständen, Herr Generalsekretär.«
    »Hmm - Sie übertreiben, Jock. Natürlich wird in den Nachrichten etwas über die Marsgeschichte kommen. Ich, wie ich dem Captain und seiner Crew Orden verleihe - morgen, glaube ich. Captain van Tromp berichtet über seine Erlebnisse - nachdem Sie sich gut ausgeschlafen haben, Captain.«
    Der Informationsminister schüttelte den Kopf.
    »Reicht das nicht, Jock?«
    »Die Öffentlichkeit hatte sich darauf gespitzt, daß sie einen echten, lebendigen Marsianer mitbringen. Das haben sie nicht getan, und deshalb brauchen wir Smith, und zwar dringend.«
    »Lebendige Marsianer?« Generalsekretär Douglas wandte sich an Captain van Tromp. »Sie haben Filmaufnahmen von Marsianern?«
    »Tausende von Fuß.«
    »Da haben Sie die Lösung, Jock. Wenn Sie live nicht viel zu bieten haben, greifen Sie zu Aufnahmen. Die Leute werden es lieben. Was nun die Exterritorialität angeht, Captain: Sie sagen, die Marsianer seien nicht feindlich eingestellt?«
    »Das sind sie nicht, Sir - aber uns freundlich gesonnen sind sie auch nicht.«
    »Ich kann Ihnen nicht folgen.«
    Captain van Tromp kaute auf der Unterlippe. »Sir. wie soll ich es Ihnen erklären. ein Gespräch mit einem Marsianer ist, als rede man mit einem Echo. Man bekommt keinen Widerspruch, aber man bekommt auch keine Resultate.«
    »Verständnisschwierigkeiten? Vielleicht hätten Sie - Wie heißt er gleich? - Ihren Semantiker mitbringen sollen. Oder wartet er draußen?«
    »Mahmoud, Sir. Dr. Mahmoud fühlt sich nicht wohl. Ein - ein leichter Nervenzusammenbruch, Sir.« Das moralische Äquivalent, dachte van Tromp bei sich, war >stockbesoffen<.
    »Raumselig?«
    »Ein bißchen vielleicht.« Diese verdammten Erdschweine!
    »Na, schleppen Sie ihn an, wenn es ihm wieder besser geht. Ich könnte mir vorstellen, daß der junge Smith ebenfalls eine Hilfe sein wird. als Dolmetscher vielleicht.«
    »Vielleicht«, antwortete van Tromp zweifelnd.
    *
    Der junge Smith war eifrig damit beschäftigt, am Leben zu bleiben. Sein Körper, der von der seltsamen Form des Raums an diesem unglaublichen Ort unerträglich zusammengepreßt und geschwächt wurde, erhielt endlich Erleichterung durch die Weichheit des Nestes, in das diese anderen ihn legten. Er brauchte sich nicht mehr anzustrengen, ihn aufrechtzuhalten, und wandte seine dritte Ebene seiner Atmung und seinem Herzschlag zu.
    Er sah, daß er kurz davor war, sich selbst zu verzehren. In dem Versuch, mit dem Druck des Raums fertigzuwerden, arbeiteten seine Lungen so schwer, wie sie es zu Hause taten, raste sein Herz, um den Zufluß zu verteilen - und all das, während er von einer giftig dichten und gefährlich heißen Atmosphäre erstickt wurde. Jetzt unternahm er etwas dagegen.
    Schließlich schlug sein Herz nur noch zwanzigmal in der Minute, und seine Atmung war kaum mehr wahrzunehmen. Er wartete, bis er sicher war, daß er nicht dekarnieren werde, während seine Aufmerksamkeit anderswo weilte. Dann ließ er einen Teil seiner zweiten Ebene Wache halten und zog den Rest von sich zurück. Es war notwendig, die Struktur dieser vielen neuen Ereignisse zu analysieren, um sie an sich anzupassen, sie zu lieben und zu preisen - damit sie ihn nicht verschluckten.
    Wo sollte er beginnen? Bei seiner Abreise von zu Hause, als er diese anderen, die jetzt seine Nestlinge waren, umfangen hatte? Oder bei seiner Ankunft in diesem zusammengepreßten Raum? Er wurde plötzlich von den Lichtern und Geräuschen dieser Ankunft attackiert, fühlte sie mit gehirnerschütterndem Schmerz. Nein, er war nicht bereit, diese Konfiguration zu umfangen - zurück! zurück! Zurück über den ersten Anblick dieser anderen hinaus, die jetzt sein eigen waren. Zurück noch über die Heilung hinaus, die dem ersten Groken gefolgt war, daß er nicht war wie seine Nestlingsbrüder. zurück zum Nest selbst.
    Sein Denken enthielt keine irdischen Symbole. Er hatte jüngst gelernt, einfaches Englisch zu sprechen, doch mit weniger Geschick als ein Hindu, der in dieser Sprache mit einem Türken Handel treibt. Smith benutzte Englisch etwa wie ein Codebuch; er übersetzte mühsam und unvollkommen. Jetzt entfernten sich seine Gedanken - Abstraktionen einer phantastisch fremdartigen Kultur, gewachsen in einer halben Million Jahren -

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