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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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Gruppe.
    Der erste Mann blieb neben Smith' Freunden am Pool stehen, sah sie an, zog ein Bild aus der Tasche, sah das Bild an, sah Jill an. Smith spürte, wie ihre Angst wuchs, und wurde sehr wachsam.
    Jubal hatte ihm gesagt: »Schütze Jill! Mach dir keine Gedanken, ob du Essen verschwendest. Mach dir über gar nichts Gedanken, nur schütze Jill!«
    Er hätte Jill auf jeden Fall geschützt, auch auf die Gefahr hin, verkehrt zu handeln. Aber es war gut, daß er damit auch in Jubals Sinne tätig wurde. Das ließ seinen Geist ungeteilt und unbekümmert.
    Als der Mann auf Jill zeigte und die beiden Männer links und rechts von ihm mit ihren Waffen von großer Verkehrtheit auf sie zueilten, langte Smith durch seinen Doppelgänger hinaus und gab ihnen beiden diesen kleinen Ruck, der das Verschwinden verursacht.
    Der erste Mann starrte auf die Stelle, wo sie gewesen waren, und faßte nach seiner Waffe - und schon war auch er fort.
    Die anderen vier kreisten sie ein. Smith wollte sie nicht verrücken. Er glaubte, Jubal werde sich freuen, wenn er sie nur aufhielt. Aber etwas, und sei es nur ein Aschenbecher, aufzuhalten, ist Arbeit - und Smith hatte seinen Körper nicht. Nur ein Alter hätte es fertiggebracht. Also tat Smith, was er konnte, was er tun mußte.
    Vier federleichte Berührungen - und sie waren fort.
    Er nahm heftige Verkehrtheit von dem Wagen auf dem Boden wahr, ging hin und grokte eine schnelle Entscheidung. Wagen und Pilot waren fort.
    Beinahe hätte er den Wagen übersehen, der als Deckung in der Luft schwebte. Er wollte sich schon entspannen, als die Verkehrtheit sich verstärkte und er nach oben blickte.
    Der zweite Wagen setzte genau über ihm zur Landung an.
    Smith streckte die Zeit bis an die Grenze seiner Möglichkeiten, ging zu dem Wagen in der Luft, inspizierte ihn genau, grokte, daß er gestopft voll von Verkehrtheit war. und kippte ihn ins Nichts. Dann kehrte er zu der Gruppe am Pool zurück. Seine Freunde machten einen aufgeregten Eindruck. Dorcas schluchzte. Jill hielt sie im Arm und beruhigte sie. Anne allein blieb von den Emotionen, die ringsum brodelten, unberührt. Aber die Verkehrtheit war fort, ganz und gar, und mit ihr der Kummer, der seine Meditation gestört hatte. Dorcas, das wußte er, würde von Jill schneller geheilt werden als von jemand anderen - Jill grokte eine Verletzung immer sofort und in ihrer ganzen Fülle. Beunruhigt von den heftigen Gefühlen, sich außerdem nicht sicher, ob er am Wendepunkt in jeder Beziehung richtig gehandelt habe - oder ob Jubal es so groke -, sagte sich Smith, daß er jetzt gehen könne. Er glitt wieder in den Pool, fand seinen Körper, grokte, daß er war, wie er ihn verlassen hatte, und schlüpfte hinein.
    Sollte er über die Geschehnisse am Scheitelpunkt meditieren? Sie waren zu neu; er war noch nicht soweit, daß er sie entfalten konnte, nicht soweit, die Männer, die er gezwungen hatte, wegzugehen, zu preisen und zu lieben. Statt dessen kehrte er glücklich zu der Aufgabe zurück, mit der er vorher beschäftigt gewesen war. >Sherbet<. >Sherbetlee<. >Sherbetzide<...
    Er hatte >Tinwork< erledigt und wollte >Tiny< in Angriff nehmen, als er Jill näherkommen spürte. Er ließ seine Zunge zurückschnellen und machte sich bereit, denn er wußte, sein Bruder Jill konnte nicht lange unter Wasser bleiben, ohne zu Schaden zu kommen.
    Als sie ihn berührte, nahm er ihr Gesicht in die Hände und küßte sie. Das war etwas, das er erst kürzlich gelernt hatte und nicht vollkommen grokte. Es hatte das Zueinanderwachsen der Wasserzeremonie. Aber es hatte auch noch etwas anderes. etwas, das er in seiner ganzen Fülle zu groken wünschte.

16
    Harshaw wartete nicht, bis Gillian ihr Problemkind aus dem Pool geholt hatte. Er gab Anweisungen über ein Beruhigungsmittel, das Dorcas bekommen sollte, eilte in sein Arbeitszimmer und überließ es Anne, die Ereignisse der letzten Minuten zu erklären (oder auch nicht). »Dienst!« rief er über die Schulter zurück.
    Miriam holte ihn ein. »Ich muß Dienst haben«, sagte sie atemlos. »Aber Boß, was, zum.«
    »Mädchen, kein Wort!«
    »Aber, Boß.«
    »Sei still, habe ich gesagt! Miriam, in einer Woche werden wir uns hinsetzen und Anne bitten, uns zu erzählen, was geschehen ist. Im Augenblick werden Jedermann und sein Cousin anrufen, Reporter werden aus den Bäumen kriechen - und ich muß vorher selbst ein paarmal telefonieren. Ich brauche deine Hilfe. Gehörst du zu der Sorte von Frauen, die die Nerven verlieren, wenn

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