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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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vorgehen?«
    »Wie? Ich würde seinen Pressesekretär Jim Sanforth anrufen. Oder Dumont - das hängt davon ab, was ich will. Aber ich würde nicht mit dem Generalsekretär sprechen; Jim würde alles erledigen.«
    »Aber angenommen, Sie wollen Douglas persönlich sprechen.«
    »Nun, dann würde ich das von Jim arrangieren lassen. Trotzdem ginge es schneller, wenn ich Jim mein Problem darlegte. Es könnte ein oder zwei Tage dauern, bis er mich einschleusen könnte. und selbst dann würde man mich aus irgendeinem Grund noch abservieren. Hören Sie, Jubal, der Sender ist der Regierung nützlich - und das wissen die Leute. Aber wir nutzen es nicht aus.«
    »Tom, angenommen, Sie müßten unbedingt mit Douglas sprechen, und zwar in den nächsten zehn Minuten.«
    Mackenzies Augenbrauen wanderten in die Höhe. »Also... wenn ich es müßte, würde ich Jim den Grund erklären.«
    »Nein.«
    »Seien Sie vernünftig!«
    »Genau das kann ich nicht. Angenommen, Sie hätten Sanforth dabei erwischt, wie er silberne Löffel klaute, so daß Sie gerade ihm nicht sagen könnten, um was es sich bei dem Notfall handelt. Trotzdem müßten Sie auf der Stelle mit Douglas sprechen.«
    Mackenzie seufzte. »Ich würde Jim sagen, ich müßte mit dem Boß reden - und er solle mich sofort zu ihm durchstellen, oder die Regierung würde niemals mehr die kleinste Hilfe vom Sender bekommen. Natürlich sehr höflich. Aber ich würde ihm klarmachen, daß ich es ernst meine. Sanforth ist kein Idiot. Er würde niemals seinen eigenen Kopf auf einem Silbertablett servieren.«
    »Okay, Tom, tun Sie das!«
    »Wie bitte?«
    »Rufen Sie den Palast von einem anderen Apparat aus an - und halten Sie sich bereit, mich sofort zuzuschalten. Ich muß den Generalsekretär augenblicklich sprechen!«
    Mackenzie verzog schmerzlich das Gesicht. »Jubal, alter Freund.«
    »Was heißen soll, Sie wollen nicht.«
    »Was heißen soll, ich kann nicht. Sie haben sich eine hypothetische Situation zusammenphantasiert, in der ein - Entschuldigung - leitender Angestellter eines weltweiten Sendernetzes mit dem Generalsekretär sprechen könnte. Das Drehbuch kann ich keinem anderen verkaufen. Hören Sie, Jubal, ich respektiere Sie. Der Sender würde Sie höchst ungern verlieren, und es treibt uns zur Verzweiflung, daß wir Sie nicht mit einem Vertrag an uns binden können. Aber ich kann es nicht tun - noch nicht einmal dir zu Gefallen. Man ruft den Chef der Weltregierung nicht an, es sei denn, er will mit einem sprechen.«
    »Angenommen, ich unterschreibe einen Exklusivvertrag auf sieben Jahre?«
    Mackenzie sah aus, als leide er an Zahnschmerzen. »Ich könnte es immer noch nicht. Ich würde meine Stellung verlieren - und Sie würden den Vertrag einhalten müssen.«
    Jubal überlegte, ob er Mike vor die Kamera rufen und seinen Namen nennen solle. Aber Mackenzies eigene Programme hatten die Interviews mit dem falschen >Mann vom Mars< gebracht - und Mackenzie war entweder an dem Schwindel beteiligt, oder er war, wie Jubal glaubte, ehrlich und würde nicht glauben, daß er betrogen worden war. »Gut, Tom. Aber Sie kennen sich in der Regierung aus. Wer ruft Douglas an, wann immer er will - und bekommt ihn an den Apparat? Ich meine nicht Sanforth.«
    »Niemand.«
    »Verdammt noch mal, kein Mensch lebt in einem Vakuum!
    Es muß Menschen geben, die ihn anrufen können und nicht von einem Sekretär abgewimmelt werden.«
    »Ein paar Leute aus seinem Kabinett, nehme ich an. Nicht alle.«
    »Von denen kenne ich sowieso keinen. Ich rede nicht von Politicos. Wer kann ihn über eine private Leitung anrufen und zu einem Pokerspiel einladen?«
    »Hm. Sie verlangen gar nicht viel, wie? Nun, da wäre Jake Allenby. Nicht der Schauspieler - der andere Jake Allenby. Öl.«
    »Ich habe ihn kennengelernt. Er kann mich nicht leiden. Ich mag ihn nicht leiden. Er weiß das.«
    »Douglas hat nicht viele intime Freunde. Seine Frau entmutigt. Sagen Sie mal, Jubal. was halten Sie von Astrologie?«
    »Rühre das Zeug nie an. Ziehe Brandy vor.«
    »Also, das ist Geschmackssache. Aber - hören Sie Jubal, wenn Sie je verraten, daß ich Ihnen das erzählt habe, werde ich Ihnen Ihre Lügenkehle mit einem Ihrer eigenen Manuskripte durchschneiden.«
    »Notiert, zugestimmt. Weiter!«
    »Also, Agnes Douglas rührt das Zeug tatsächlich an. und ich weiß, wo sie es bekommt. Ihre Astrologin kann Mrs. Douglas jederzeit anrufen und, ob Sie's mir glauben oder nicht, Mrs. Douglas hat das Ohr des Generalsekretärs. Rufen Sie ihre

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