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French 75: Ein Rostock-Krimi

French 75: Ein Rostock-Krimi

Titel: French 75: Ein Rostock-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard R. Roesch
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Mann. Nackt stand sie vor ihm und spürte seine wollüstigen Blicke auf der Haut. Er streichelte ihr mit den Augen über die Brüste, die anschwollen und an den Spitzen steif und hart wurden. Tina ging zu ihm, der auf einem Hocker saß, der jede Frau dieses Planeten haben konnte, sich aber für sie entschieden hatte, ganz allein für sie! Tina sank auf die Knie und öffnete die Hose des Mannes, packte die Genitalien wie ein Geschenk aus. Immer wieder lächelte sie zu ihm hoch, während sie zärtlich die Eichel küsste und leckte, erschauerte über die strenge Miene, in der sich nichts regte. Sie wollte sein bezauberndes Gesicht von Liebe durchdrungen über sich haben und genoss es herzzerreißend, als ihr das im letzten Traum auch gelang.
    Er wischte das Messer am Kopfkissenbezug ab und legte ihr langes Haare über die Kehle, aus der das Blut ins Bett quoll. Dann zog er die Bettdecke ganz über ihren Kopf, steckte das Messer ein, holte aus dem Wohnzimmer Tinas Handy und verließ wenig später die Dreizimmerwohnung durch die Tür. Von außen drückte er mit dem Schlüssel den Schnapper weg, um die Tür lautlos zu schließen.
    Während er die Treppe hinunterstieg, tippte er auf ihrem Handy eine SMS an die Eins-Eins-Null: Bin soeben ermordet worden. Im Kinderzimmer schläft mein Sohn. Bitte seien Sie leise, wenn Sie hereinkommen. Der Schlüssel ist im Briefkasten.
    Unten warf er den Schlüssel in den Kasten, auf dem »Tina & Björn Schneider« stand, schickte die Kurzmitteilung ab, ließ auch das Handy in den Briefkasten gleiten und ging auf die Straße.
    An der Hauswand zog er an den beiden Sehnen, mit denen die Sauger verbunden waren. Sie lösten sich und fielen auf den weichen Erdboden. Er sammelte sie auf, verstaute sie im Plastikbeutel, zog sich die Handschuhe ab und warf sie ebenfalls in den Beutel, während er zu seinem Fahrrad ging, um es vom Laternenmast abzuschließen. Er behielt die Kapuze noch eine Weile auf und radelte durch die stille Nacht einer der kleinsten Großstädte Deutschlands.
    Auf der Stadtautobahn kamen ihm zwei Polizeiwagen mit Blaulicht aber ohne Sirene entgegen. Die Beamten wussten von den Verbrechen an anderen Orten, dass diese Kurzmitteilung kein Scherz war, das BKA hatte dieses Detail nicht an die Öffentlichkeit weitergegeben, und Tim hatte auch keinen Grund dazu gehabt. Er fuhr auf dem Radweg und unterdrückte den Impuls, hochzusehen.
    Als er sein Fahrrad in den Keller einschloss und mit dem Fahrstuhl zu seiner Eineinhalbzimmerwohnung fuhr, sah er sich im Spiegel des Lifts an. Wieder fragte er sich: Wie viele denn noch, bis sich endlich etwas ändert?
    Tim band die Kapuzenbänder auf, löste die Klettverschlüsse, stieg in der dreizehnten Etage aus und zog in seiner Wohnung die Stromkabel der Radios und des Fernsehers heraus. Morgen wollte er gar nichts tun, nahm er sich vor. Er wollte einfach im Bett bleiben und einen guten Krimi lesen. Er sah kurz in das Buch, das er von Tina Schneiders Nachttisch mitgenommen hatte, ehe er im acht Quadratmeter großen Schlafzimmer die Jalousien herunterließ, sich in der Dunkelheit auszog, sich zudeckte und Ohropax in die Gehörgänge drückte, nachdem er sie in der Hand aufgewärmt hatte. Er schaltete die Nachttischlampe an, drehte sich auf die Seite zur Wand hin und las im Thriller dort weiter, wo Tina Schneider aufgehört hatte. Teil zwei, Kapitel sechs.

VI.
     
    Stuttgart wurde zum goldenen Ei, und als der Flieger durch die Wolkendecke schoss, entspannte Tobias sich und öffnete die Augen. Die Plätze neben ihm waren leer, auch auf der anderen Seite der Reihe saß niemand. Er öffnete den Gurt und drehte die Luftzufuhr über sich auf. Eine knappe Stunde bis Zürich, die Sterne anderer Galaxien leuchteten in die Fenster des Billigfliegers, und Tobias schnippte nach der Blondine mit dem tiefen Ausschnitt.
    Sie beugte sich zu ihm, offenbarte ihm den Ansatz üppiger Brüste, und für einen Moment vergaß der Poet sich. Er lächelte versonnen, als ein Luftloch den Busen erzittern ließ.
    »Was wünschen Sie, bitte?«
    »Was ich mir wünsche?«, fragte Tobias perplex zurück, ehe er sich zusammennahm. »Ein Glas Sekt, bitte.«
    »Das kostet extra.«
    »Ich habe diesen Flieger nicht aus Geldnot gebucht. Ich habe ihn lediglich aus Zeitnot genommen.«
    »Darf es zum Sekt noch etwas zum Naschen sein?« Sie zeigte eisweiße Zähne zwischen feurigroten Lippen, und Tobias nickte.
    »Etwas Süßes?«
    »Ja«, flüsterte der Poet und fügte hinzu: »Kallipyge

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