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Freunde müssen töten - Thriller (German Edition)

Freunde müssen töten - Thriller (German Edition)

Titel: Freunde müssen töten - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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überhaupt das ganze Ambiente eher an einen Kerker erinnerte. Boden und Wände waren aus grauem Beton, neben den ebenfalls grauen Stahltüren beleuchteten in den Boden eingelassene Spots die schmucklosen Wände. Neben einigen Stahltüren hingen bizarre Faschingsmasken, die Figuren aus populären Comics darstellten.
    Mit dem Lauf seiner Maschinenpistole schob Makombo eine der Stahltüren auf. Er sah ein großes Bett mit plüschigen Herzpolstern, von der niedrigen Decke hingen mehrere Flaschenzüge mit Haken und Gewichten. An einigen der Haken waren noch fast frische Blutspuren, wie er feststellte, als er nähertrat. Verwirrt starrte Makombo auf die Haken, die Gewichte und das Bett. Einer seiner Männer zwängte sich an ihm vorbei in das Zimmer.
    „Hey, Jess, sieh dir das an“, flüsterte der Mann und hielt ein Foto hoch, das er auf einem kleinen Beistelltisch gefunden hatte. Es war ein Computerausdruck, der einen ähnlichen Flaschenzug zeigte. Dort hing ein gefesseltes nacktes Mädchen in der Luft, das von den Haken, die man ihr in die zum Zerreißen gespannte Haut durch Rücken und Beine gestoßen hatte, in diesem Schwebezustand gehalten wurde. Im Mund des Mädchens steckte ein Gummiball, der mit einem Gurt um ihren Kopf befestigt war. Das Foto diente wahrscheinlich als eine Art Gebrauchsanweisung für dieses Zimmer.
    „Mir kommt gleich das Kotzen!“, keuchte Makombo. Noch ehe er weitersprechen konnte, wurde er von einem Geräusch aufgeschreckt. Plötzlich sah er einen breitschultrigen Mann, der fast genauso groß wie er war, im Türrahmen stehen und mit einer kleinen, handlichen Maschinenpistole auf ihn losfeuern. Die ersten Kugeln trafen seine Schutzweste, hatten aber trotzdem so eine Wucht, dass er über das Bett flog. Das war sein Glück, denn die Garbe fetzte in den Beton hinter ihm und riss eine Schneise der Verwüstung quer über die Wand. Mit der einen Hand riss Makombo schnell die Matratze vom Bett, um sie als Schutzschild zu verwenden, mit der anderen feuerte er auf den Angreifer und schoss ihn regelrecht aus der Tür.
    Von dem Korridor hörte er Schüsse und Geschrei, dazwischen hohes angstvolles Kreischen. Drei Security-Männer mit großen, ausdruckslosen Gesichtern und rasierten Schädeln schoben mehrere halbnackte Mädchen vor sich her. Damit keines der Mädchen flüchten konnte, hatten die Männer mehrere Verlängerungskabel zu einem langen Seil zusammengebunden und die Mädchen damit eingekreist.
    „Freier Abzug, sonst sind die Mädchen tot!“, brüllte einer von ihnen mit stark slawischem Akzent. Makombo gab seinen Männern ein Zeichen und diese senkten die Waffen und machten den Weg frei. In Deckung der Mädchen schoben sich die Gegner langsam Richtung Lift, der in der Zwischenzeit wieder nach oben gefahren war. Der Sprechfunk in Makombos Helm knisterte.
    „Code zero three“, flüsterte er, ohne die Lippen zu bewegen. In der Zwischenzeit hatte einer der Security-Männer seine ID-Card in den Schlitz beim Lift geschoben und beobachtete angespannt, wie sich der Lift in Bewegung setzte, während die anderen mit ihren kurzen, aber sehr effektiven Maschinenpistolen Makombos Männer in Schach hielten und die zitternden Mädchen noch immer als Schutzschilder benützten. Als sich die Lifttüren öffneten, knallte ein Schuss und ein Security-Mann krachte schwer auf den Boden, zwei weitere Schüsse beförderten die beiden anderen vom Leben in den Tod.
    „Das war ein ziemlich riskantes Manöver!“, schnaufte Makombo, und wischte sich den Schweiß von seiner Stirn. „Hätte ins Auge gehen können!“
    „Im Auge des Taifuns ist es immer am sichersten, Jess. Das hast du selbst gesagt! Wir fuhren mitten hinein in diese Killer und dreimal Kopfschuss. Deshalb hat es auch funktioniert!“, antwortete einer seiner Männer, die das Stockwerk darüber gesichert hatten, und schob sich einen Kaugummi in den Mund. „Wir haben Geiselbefreiungen mit dir oft genug trainiert!“
    Oben im Foyer wimmelte es von Polizisten, mehreren Teams der Spurensicherung und Rettungskräften.
    „Sie sind ja verletzt!“, rief ein Sanitäter und wies auf Makombos Arm, wo ihn eine Kugel erwischt hatte.
    „Ist nicht so schlimm“, brummte er und deutete auf die zitternden Mädchen, denen man Decken umgehängt hatte und die schrill auf Russisch durcheinanderredeten. „Die Mädchen sind wichtiger! Sie haben Schlimmes mitgemacht. Versorgt zunächst die Mädchen!“
    Makombo riss sich die zerfetzte kugelsichere Weste herunter. „Wo

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