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Freundin für Allie

Titel: Freundin für Allie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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wir Besuch bekommen könnten.«

    »Also, Dad hat das Bett schon aufgebaut.« Wir lauschten nach oben. Aus dem Gästezimmer waren wieder Flüche zu hören. »Fast«, fügte ich hinzu.
    »Ehrlich gesagt«, sagte Mom, »wird dieses Haus für deine Oma nie so weit hergerichtet sein, dass sie zu Besuch kommen könnte.«
    Ich wusste nicht, was Mom damit meinte, aber ich sollte es herausfinden, als Oma am Ende der Woche eintraf.

Regel Nummer 7

    Wenn du einen Rat brauchst, frag alte Leute, denn sie wissen einfach alles

    Es gelang mir, Rosemarie aus dem Weg zu gehen – und damit auch der Aufgabe, ihr in den Bauch zu hauen und dann auf die Nase. Ich ging nie allein in die Pause. Meine Königinnen wichen mir nicht von der Seite. Aus irgendeinem Grund wollte Rosemarie mich aber nicht verhauen, wenn andere dabei waren und zusahen. Warum, war mir schleierhaft. Ich hatte allerdings den Verdacht, dass sie keine Zeugen haben wollte, die gegen sie aussagen würden – das habe ich mal in einem Film gesehen.
    Als das Leben gerade wieder ein bisschen positiver aussah, kündigte Mrs Hunter einen weiteren Buchstabier-Wettbewerb an. Die zehn besten Viertklässler sollten gegen die zehn besten Fünftklässler antreten. Die Gewinnerin oder der Gewinner dieses Wettbewerbs wäre dann die/der Beste im Buchstabieren an der Pinienpark-Schule und müsste sie im städtischen Wettbewerb vertreten. Wenn man den auch noch gewann, würde es einen neuen Wettbewerb im Bundesland geben, dann einen
landesweiten, dann einen weltweiten … Falls es so etwas wie einen weltweiten Buchstabier-Wettbewerb überhaupt gab.
    Da ich zu den zehn besten Viertklässlern gehörte, musste ich bei dem Wettbewerb an der Pinienpark-Schule mitmachen. Man sollte meinen, ich hätte mich darüber gefreut, aber das tat ich natürlich nicht. Rosemarie hatte dann wieder die Gelegenheit »AL-LIE! AL-LIE!« zu brüllen. Ich würde bestimmt wieder versagen und dann würde sie mich endgültig fertigmachen.
    Erica hatte mir zwar schon hoch und heilig versprochen, Caroline nicht mehr in die Nähe der Plätzchen ihrer Mutter zu lassen, damit ihr nicht wieder schlecht würde. Aber trotzdem.
    Zum Glück konnte ich mich auf Omas Besuch und das Aussuchen meines Kätzchens freuen. Sonst hätte ich vielleicht ganz aufgegeben, mich ins Bett gelegt und mir die Decke über den Kopf gezogen.
    Omas Besuch kam mir sehr gelegen, weil ich davon ausging, dass sie mir in der Sache mit Rosemarie nach Dad am besten weiterhelfen konnte. Oma war superalt und alte Leute geben gute Ratschläge (jedenfalls im Fernsehen).
    Ich hatte Oma einmal gefragt, was ich tun sollte, wenn Leute mir überall Gerichte mit Tomaten anboten. Eine meiner Regeln lautet ja Du sollst nichts Rotes essen . Eine wichtige Unterregel lautet Du sollst nichts mit Tomaten drin oder drauf essen . Ich kann Tomaten nicht ausstehen! Und Oma auch nicht, wie ich zu meiner großen Überraschung bei Omas letztem Besuch erfuhr!

    Wenn jemand damit umgehen konnte, dass einem immer und überall Soßen oder Gerichte mit Tomaten angeboten werden, dann war das Oma.
    Ich fragte sie also und sie antwortete: »Sag einfach nein danke.«
    Alles klar? Die Frau ist ein Genie. Alte Leute wissen einfach alles . Das ist eine Regel.
     
    Dann war endlich Freitag, der Tag, an dem wir Oma vom Flughafen abholten. Ich freute mich so auf sie, wie sonst auf nichts in meinem Leben (außer endlich Maunzerle nach Hause zu holen und sie in ihr pinkfarbenes Plüsch-Himmelbett zu setzen).
    Als wir sie dann auf der Rolltreppe sahen, raste ich an Mark und Kevin vorbei, um als Erste bei ihr zu sein und sie zu umarmen. Ich musste dafür zwar ein paar Stufen ihre Rolltreppe hinaufrennen, aber das schien Oma nichts auszumachen. Höchstens ein paar andere Leute auf der Rolltreppe störte es.
    »Oh, Allie«, sagte sie und strich mir über den Kopf. »Du hast aber eine interessante Frisur.«
    »Die habe ich mir selbst ausgedacht«, erklärte ich ihr. »Das sind drei Pferdeschwänze kombiniert mit einem geflochtenen Zopf.«
    »Das sehe ich«, sagte Oma. »Oh, hallo, Mark und Kevin. Kevin, was hast du denn da an?«

    »Ich bin ein Pirat, Oma«, verkündete Kevin stolz.
    »Das ist nur eine Phase, Ruth«, sagte Mom, die Omas verwirrte Miene richtig gedeutet hatte, als sie ihr ein Küsschen auf die Wange drückte. »Wie geht es dir?«
    »Gut, vielen Dank«, sagte Oma. »Siehst du wieder hübsch aus, Elizabeth. Hallo, Thomas«, sagte sie zu Dad. »Wo ist denn Jay?«
    »Oh«, sagte Dad

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