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Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese

Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese

Titel: Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sally Koslow
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sie alles in der Küche abgestellt hatten, sagte Jules: »Ihr müsst euch Siennas Zimmer ansehen. Kommt mit rauf.«
    Als sie das Kinderzimmer betraten, fragten sich Quincy und Talia, ob auch sie   – sollten sie je Töchter haben   – von dem süßlichen Rausch ergriffen würden, der offenbar alle Mütter von Töchtern davon überzeugte, eine Prinzessin großzuziehen. Die Wände waren in fliederfarbene Tapeten gehüllt und auf dem Boden lag ein flauschiger Teppich. Pastellfarbene Hasen und Steiff-Teddys saßen gehorsam aufgereiht in makellos weißen Regalen. Über dem von Spitzen überquellenden Kinderbett hing ein Mobile lila schillernder Schmetterlinge. Quincy gab Oohs und Aahs von sich, während Talia zu Siennas Bücherregal ging, das unter der Dachschräge stand, in der Nähe des Fensters. Ja, da war ihr Geschenk, eine Erstausgabe von ›Babar, der kleine Elefant‹.
    Als sie ein Auto hörte, schob sie die gestärkte weiße Gardine beiseite und spähte hinaus. Ein Taxi fuhr davon. Dann klingelte es an der Tür oder vielmehr, die Melodie von ›Give My Regards to Broadway‹ erklang.
    »Arthur hat’s zu meinem Geburtstag eingebaut.« Jules zuckte die Achseln. »Wer hätte gedacht, dass er handwerklich begabt ist?« Sie lachte, aber Quincy hörte Stolz heraus, und als Jules ihnen den Rücken zuwandte, zwinkerte sie Talia verschwörerisch zu.
    »Erwartest du noch irgendetwas?«, fragte Talia.
    »Nein, nichts«, sagte Jules und ging zum Treppenabsatz. »Ich habe alles, was ich brauche.« Noch ehe sich die beiden Freundinnen klar darüber waren, ob das nun ein Ausdruckder Dankbarkeit oder des gelebten Konsumwahns war, rief Jules: »Artie, machst du mal auf?«, und kam zurück in Siennas Zimmer. Dort standen sie noch und bewunderten einen Reigen bunter Kleider, als Chloe rief: »Ist jemand zu Hause?«
    Quincy stieß einen Freudenschrei aus und polterte die Treppe hinunter, wobei sie die letzten Stufen gleich übersprang. Die zwei umarmten sich wie liebende Schwestern, und als Talia das sah, sehnte sie sich danach, dasselbe zu tun. Sie winkte vom oberen Treppenabsatz. Chloe erwiderte die Geste, aber es war Jules, die fragte: »Womit haben wir denn die Ehre verdient, Mrs Keaton?«
    Als Talia die Geschichte endlich ihrer Mutter erzählt hatte, die sie wieder und wieder gefragt hatte, warum sie Chloe gar nicht mehr erwähne, erhob Mira Fisher ihre Stimme: »
Feh!
Du hast diesen
Zimmes
mit Job und Schulä zwischen dich und deine Freundin kommen lassen? Warum?«
    »Ich weiß nicht, Mommy«, war alles, was sie sagen konnte. »Zu der Zeit schien es wichtig zu sein.« Okay, vertretbar, was allerdings nicht gleichbedeutend war mit rechtmäßig und auf einem ganz anderen Kontinent angesiedelt als richtig.
    Chloe hängte ihren Mantel in den Wandschrank neben die roten Parkas der Blues und stellte eine große Einkaufstüte ab, aus der der Rüssel eines Stoffelefanten herauslugte. »Vor einer Stunde ist mir klar geworden, dass ich es nicht ertragen könnte, wenn Quincy nach Minneapolis zurückkehrt, ohne dass ich J.   J. gesehen habe.« Im Licht des frühen Nachmittags und mit dem zum Pferdeschwanz zurückgekämmten Haar sah Chloe so jung aus wie zu der Zeit, als sie sich alle kennenlernten. Aber sie blinzelten, und plötzlich war sie wie der Rest von ihnen, vielleicht weiser, definitiv älter.
    »Ich habe mich schon gefragt, wann du auftauchst«, sagte Jules und ging auf Chloe zu, Talia im Schlepptau, die sich fragte, was Chloe wohl von dem Foto halten mochte, dassie ihr vor einiger Zeit geschickt hatte. Die Dankeskarte war liebenswürdig gewesen, was Talia schon mal als Fortschritt ansah. Anders konnte sie es auch nicht sehen, wenn sie nicht zynisch sein wollte.
    »Ich freue mich, dass du gekommen bist«, sagte Quincy und legte Chloe den Arm um die Schulter.
    Chloe zog den Elefanten hervor für James Juwel Blue, ein Kätzchen für Sienna Julia de Marco und einen Haifisch für Henry Thomas Wells IV.   Zwei der Mütter bedankten sich wortreich und dachten:
Ja, Freunde geben und Freunde nehmen. Freunde lieben und Freunde lassen sich lieben. Freunde sehen das Gute ineinander.
    »Freunde platzen in Partys von Freunden hinein, denn die Gastgeberin hat immer viel zu viel zu essen gemacht«, sagte Jules. »Du musst am Verhungern sein. Ich wärme dir etwas auf.«
    Chloe drehte sich zu Talia um, während Quincy Jules ansah.
Freunde kommen über Dinge hinweg.
    »Moment, lasst uns ein Foto machen«, sagte Talia. »An diesen Moment

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