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Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Nische neben dem Speiseaufzug zu den oberen Stockwerken. Hinter einer Tür, die zu den Privaträumen führte, waren schwache Stimmen zu hören.
    »Eine Gruppe rangniedriger Groaci-Beamter«, sagte Lucael mit geschlossenen Augen. »Sie scheinen Wetten darüber abzuschließen, ob Terra Kolonie-Status gewährt werden wird, oder ob man es lediglich als erobertes Territorium betrachten wird.« Er wartete einen Augenblick und setzte dann hinzu. »Jetzt sind sie weg.«
    Vorsichtig öffnete Retief die Tür einen Spalt weit und sah gerade noch, wie sich eine massive, geschnitzte Holztür hinter den wettenden Groaci schloß. Retief stürzte hinterher und stellte gerade noch einen Fuß in die Tür, bevor sie zufiel. Der dahinterliegende Vorraum war leer, aber durch einen Türbogen konnte man in den prächtigen Ballsaal sehen, in dem sich Einheimische und Fremde drängten. Auf einem kunstvoll geschnitzten Sessel thronte ein alle überragender Lumbaganer in einer Purpurrobe. Flankiert wurde er auf der einen Seite von Oberst Suash an der Spitze einer Ehrengarde einheitlicher einheimischer Soldaten in blitzenden Harnischen und funkelnden Helmen, die trotz zahlreicher Verbände recht eindrucksvoll wirkten. Auf der anderen Seite des Thrones stand eine Abordnung von Groaci-Friedenserhaltern in voller Uniform und eine Gruppe von Groaci-Funktionären, unter denen sich auch Botschafter Jith befand.
    Botschafter Pouncetrifle, etwas gebeugt unter dem Gewicht seiner Kette, stand vor dem Thron. Ein Dutzend seiner Stabsmitglieder drängte sich hinter ihm dicht zusammen. Offensichtlich riß sich niemand um die Ehre, in der vordersten Reihe neben dem Delegationschef zu stehen.
    »… durchaus empfänglich für die Ehre und so weiter, Eure Kaiserliche Hoheit«, sagte der terranische Botschafter gerade. »Aber Sie müssen verstehen, daß ich die terranische Anerkennung Ihres Regimes einfach nicht eigenmächtig anbieten kann.«
    »Wir wollen den Vorschlag vereinfachen«, dröhnte eine tiefe Baßstimme von dem Kaiserlichen Thron. »Erkennen Sie unser Göttliches Recht an und unterschreiben Sie den Vertrag, dann werden wir Ihnen gestatten, weiterhin unsere lumbaganische Luft zu atmen. Oder Sie spielen eine Starrolle in dem ersten Todesurteil, das wir von unserem neu etablierten Thron herab verkünden, wenn Sie das vorziehen.«
    »Eure Kaiserliche Hoheit beliebt offenbar zu scherzen«, zischte Botschafter Jith, dem sichtlich unbehaglich zumute wurde, und trat vor. »Während wir die Einsetzung eines einheimischen lumbaganischen Regimes durchaus begrüßen, muß ich Sie als groacianischer Alleinbevollmächtigter doch darauf aufmerksam machen, daß der groacianische Staat mit außerordentlichem Mißfallen die Erstellung eines unglücklichen Grundsatzurteils betrachten würde, das sich mit formlosen Methoden zur Entledigung von Diplomaten befaßt. Eine simple Erklärung zur persona non grata dürfte …«
    »Nichts da. Italienisches Essen verursacht uns Sodbrennen«, erklärte der Kaiser. »Und wenn wir noch weiter Einmischungen von Ausländern hören, könnte es sein, daß wir unseren gesamten Plan für die Galaktische Erleuchtung revidieren und euch Groaci ebenfalls ausschließen!«
    Ein ungewöhnlich großer und kräftiger Groaci trat von der hintersten Reihe vor.
    »Ussh!« flüsterte Lucael.
    »Ich bin sicher, daß es nicht so weit kommen muß«, erklärte Ussh verbindlich. »Zweifellos wird Seine Exzellenz nach reiflicher Überlegung seinen Einwand zurückziehen.«
    Der erwählte Kaiser, der auf seinem Thron in sich zusammengesunken war, während Ussh sprach, richtete sich wieder auf.
    »Nun gut, weiter mit den Exekutionen. Wir werden uns einen frischen Satz Terries kommen lassen, die der Vernunft zugänglicher sind …«
    »Gegen diese unerwünschte Anmaßung von Autorität protestieren«, flüsterte Jith in seiner eigenen Sprache Ussh zu. »Sie daran erinnern – Sonderbeauftragter oder was immer –, daß ich der rangoberste Groaci hier bin!«
    »Ich sehe keinen Grund, mit terranischen Spionen milde zu verfahren«, erwiderte der andere auf Lumbaganisch. »Dies ist Groacs Chance, einmalig an Boden zu gewinnen. Warum also Seine Kaiserliche Hoheit mit Spitzfindigkeiten hinsichtlich geringfügiger technischer Punkte verärgern?«
    »Darauf hinweisen, daß Gefahr, wenn diese Einheimischen beginnen, Fremden die Köpfe abzuschlagen, als nächstes Groaci-Organe rollen lassen!«
    Retiefs Gefährte starrte während dessen mit halbgeschlossenen Augen ins

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