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Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Nichts. Ussh wurde plötzlich unruhig und blickte sich in dem geschmückten Saal um.
    »Es hat den Anschein, daß ich jetzt einem Intellekt gegenüberstehe, der dem meinen ebenbürtig oder sogar überlegen ist«, murmelte Lucael. »Er spürte meine Berührung und hat sofort Barrieren errichtet, deren Stärke ich nur schätzen kann.«
    »Genug!« sagte der inthronisierte Lumbaganer plötzlich, als erwache er aus Träumereien. »Kapitän!« winkte er dem Anführer der Wache. »Begleite die Verurteilten in den Hof. Dort können deine Schützen sich ein wenig an ihnen üben. Schieß nur immer drauflos, bis sie sich nicht mehr rühren.«
    »Es ist an der Zeit, einzugreifen«, erklärte Retief. »Luke – bleib außer Sicht und behalte Ussh im Auge. Gleichgültig, was geschieht, achte ständig auf ihn – und verrate dich nicht vorzeitig.«
    »Wie ist dein Plan, Retief? Ich bin nicht sicher, daß ich ihn kontrollieren kann …«
    »Keine Zeit für Pläne, wir müssen aus dem Stegreif handeln«, erwiderte Retief und stieß die Tür weit auf.
    »Einen Augenblick, meine Herren«, sagte er, als sich ihm aller Augen zuwandten. »Es gibt einige neue Meldungen von der Heimatfront, die ein völlig neues Licht auf die Dinge werfen.«

 
19.
     
    Sekundenlang herrschte Totenstille im Saal. Dann befahl Ussh: »Ergreift ihn!« Als die Wachen sich nicht bewegten, wiederholte er den Befehl.
    »Fallen Sie nicht aus der Rolle, Ussh«, sagte Retief. »Sie sind schließlich nur ein Groaci-AHRP, erinnern Sie sich? Die Soldaten arbeiten für Seine Vermeintliche Hoheit, den Zukünftigen Kaiser.«
    »Retief!« warf Pouncetrifle hastig in Terranisch ein. »Laufen Sie um Ihr Leben, Mann! Der amtliche Sender ist in meinen Räumen hinten im Kleiderschrank unter den Golfschlägern! Senden Sie einen Code-Ruf drei-null-zwei …«
    »Ruhe!« schrie die Kaiserliche Hoheit und zögerte.
    »Äh – was ist denn nun, Eure Hoheit?« fragte Oberst Suash unsicher. »Ist es der Befehl Eurer Hoheit, diesen Ausländer festzunehmen?«
    Des Kaisers Mund hing halbgeöffnet und schlaff herab. Er sah aus, als wäre er in Gedanken versunken.
    »Seine Hoheit wünscht«, begann Ussh und hielt inne. Er schien mit sich selbst zu kämpfen.
    »Sie suchen wohl nach den richtigen Worten, Ussh, wie?« erkundigte sich Retief liebenswürdig. Er wandte sich an den Oberst. »Laß nur, Suash, wie du siehst, muß Seine Hoheit erst überlegen.«
    »Nehmt …«, sagte der Kaiser. Retief trat rasch einen Schritt auf Ussh zu, der zurückwich.
    »Zurück, Terraner!« zischte er.
    »Eure Hoheit?« fragte Suash vorsichtig und starrte zu der sinnenden Gestalt auf dem Thron empor.
    »Ugrrrrrrh«, äußerte der Herrscher und blickte teilnahmslos ins Leere.
    »Äh … Eure Hoheit?« wiederholte Suash. »In Ermangelung neuer Befehle, soll ich dann wenigstens die Exekutionen ausführen?«
    »Einen Augenblick, Oberst«, sagte Retief. »Ihr Lumbaganer nehmt doch keine Befehle von Ausländern entgegen, nicht wahr?«
    »Nein – also versuche nicht, mir welche zu geben«, erwiderte der Offizier bissig.
    »Auf keinen Fall, Oberst. Ich spreche von Schwarmmeister Ussh, der sich einen Sonderbeauftragten des Groacianischen Hohen Rates nennt.«
    »Von ihm nehme ich auch keine Befehle entgegen!«
    »Nein«, sagte Retief und deutete auf den Thron. »Aber seine Möchtegern-Hoheit tut es.«
    »Was …?« Der Offizier griff an sein Schwert und wandte sich an den auserwählten Kaiser. »Hat Eure Hoheit etwas dagegen, wenn ich diesem Ausländer gleich hier den Kopf abschlage – wegen dem, was er gerade über Eure Hoheit gesagt hat?«
    »Ungungggunggg«, stammelte der Lumbaganer auf dem Thron. Der Kopf war ihm auf die Schulter gesunken, und sein Mund hing schlaff offen. Unvermittelt schloß er die Lippen und setzte sich aufrecht hin.
    »Wir überdachten, äh, gerade unsere nächste Ankündigung«, erklärte er mit frischer Stimme, als Retief einen weiteren Schritt auf Ussh zumachte, der wie erstarrt dastand, zwei Augen auf den Thron gerichtet, während die anderen drei schlaff herunterhingen. Als der Terraner näherkam, wandte Ussh ihm rasch seine Aufmerksamkeit zu.
    »Ja, Eure Hoheit?« fragte Suash und sah verwirrt, daß sein zukünftiger Herrscher wieder teilnahmslos in sich zusammengesunken war.
    »Du kannst deine Fragen ebensogut direkt an Ussh richten«, sagte Retief zu Suash. »Er ist das Hirn des Unternehmens.«
    »Hören Sie, Retief«, meldete sich Pouncetrifle zu Wort. »Die intellektuelle Stärke des

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