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Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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neue Euch geeignet.«
    »Wie wäre es mit … Lucael?«
    »Immerhin besser als Michifer. Also, Luke – wenn ihr mir die Vertraulichkeit gestattet –, am besten gehen wir gleich und ohne Verzögerung zur nächsten Phase über.«
    »Und was ist die nächste Phase?«
    »Als der erste Achtung in der lumbaganischen Geschichte habt ihr, wie ich annehme, einzigartige Fähigkeiten. Laßt uns herausfinden, welche.«
    »Ja, ich verstehe. Die Schlußfolgerung ist logisch. Durch Introspektion stelle ich fest, daß ich erhöhte Körperkraft und Ausdauer besitze, dazu ein außerordentlich scharfes Gehör und Gesicht …« Lucael machte eine Pause. »Eine höchst interessante Wirkung«, sagte er dann. »Wenn ich ein Paar meiner Augen auf einen Gegenstand richte, kann ich dreidimensional sehen – eine große Verbesserung der monocularen Vision der früheren Gloot-Identität. Wenn ich jedoch beide Augenpaare gleichzeitig einsetze, ergibt sich eine ungeheure Verbesserung auch über die stereoskopische Sicht der Ignarp-Identität: Ich kann deutlich neun Dimensionen wahrnehmen – fünf räumliche, zwei zeitliche und zwei weitere, deren Natur eine sorgfältige Analyse erfordert …« Der tönende Bariton schwieg, als Lucael, etwas schielend, in die Zellenecke starrte.
    »Du hast später genügend Zeit, eingehende Studien zu betreiben, Luke«, riß Retief ihn aus seinen Betrachtungen. »Für den Augenblick beschäftigen wir uns besser mit der praktischen Anwendung deiner Fähigkeiten.«
    »Natürlich. Unsere erste Aufgabe ist eindeutig, die räumlichen Koordinaten so zu berichtigen, daß sich unser Aufenthaltsort außerhalb der Mauern befindet, die uns gegenwärtig umschließen.«
    »Ungemein treffend ausgedrückt. Irgendwelche Vorschläge?«
    »Hm.« Lucael blickte der Reihe nach auf die vier Wände. »Massiver Felsen, mehrere zig-Meter tief auf allen Seiten.« Er starrte auf den Boden. »Fünfundzwanzig Meilen Felsgestein, darunter eine zähe Flüssigkeit von hoher Temperatur und Druck. Faszinierend!«
    »Bleibt nur noch die Decke«, sagte Retief.
    »Ja.« Lucael blickte nach oben. »Das ist der einfachste Weg.« Er sah Retief an. »Sollen wir gehen?«
    »Nach dir.«
    Der Super-Lumbaganer nickte, faltete seine beiden Armpaare und erhob sich sanft vom Boden in die Höhe. In diesem Augenblick, bevor sein Kopf die Decke berührte, begann das Felsgestein zu schimmern, und plötzlich war es nicht mehr zu sehen. Ohne innezuhalten, schwebte Lucael immer höher, bis seine Beine und seine Füße Retiefs Blicken entschwanden. Einen Augenblick später war ein schwacher Schrei zu hören, gefolgt von einem dumpfen Aufprall.
    Retief duckte sich, sprang und packte den Rand der runden Öffnung, die jetzt auf so wunderbare Weise in der Steindecke existierte. Er zog sich hinauf und befand sich offenbar in einem Wachraum. Ein einsamer Groaci lag auf dem Boden ausgestreckt und schnarchte friedlich.
    »Es war notwendig, seine Hirnnerven zu lähmen – nur zeitweilig, natürlich«, sagte Lucael entschuldigend. »So ein armes, kleines Geschöpf, so voller eitler Pläne und falscher Begriffe.«
    »Sind wir das nicht alle?« entgegnete Retief. »Luke, laß uns sehen, wie gut du darin bist, Dinge in einiger Entfernung wahrzunehmen. Wir brauchen ein schnelles Transportmittel.«
    »Warte mal … Ich entdecke da ein Boot in einer Entfernung von dreihundert Metern.«
    »Was für ein Boot ist es?«
    »Ein handgearbeitetes Kanu, halb im Wasser versunken. Es hat ein großes Loch im Boden.«
    »Das können wir auslassen, Luke. Wie wäre es mit einem hübschen Zwei-Mann-Hubschrauber?«
    »Nein … nichts dergleichen. Aber ich sehe da ein bescheidenes Rennboot etwa zwei Meilen nach Osten vor Anker liegen.«
    »Leutnant Yubb muß wohl immer noch mit der Befriedung der Truppen beschäftigt sein. Ich glaube, sein Boot hatte einen Düsenantrieb. Du könntest wohl nicht …?«
    »Schon geschehen«, sagte Lucael. »Warte einen Augenblick, bis ich den Anker gehoben habe … so. Welches ist der Rückwärtsgang …? Oh, ja. Und jetzt volle Kraft voraus, nein halbe Geschwindigkeit, bis es an der Sandbank vorbei ist …«
    »Gute Arbeit, Lucael. Während du das Boot zu dieser Seite der Insel bringst, wirf doch mal einen raschen Blick durch das Gebäude.«
    »Sehr wohl … Ein oder zwei Wachen dösen im Hauptturm … Zwei Groaci liegen mit Prellungen auf der Krankenstation … Ein halbes Dutzend Unglücklicher ist eingesperrt. Ussh scheint fort zu sein. Ja, ich spüre seine Aura

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