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Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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komme ich mir ziemlich dumm vor, in dicker Freundschaft mit einem Feind herumgezogen zu sein. Ein Glück, daß ich die Seiten gewechselt habe.«
    »Ihr behauptet, daß es zwei Sorten von Terries gibt, männliche und weibliche«, sagte Ignarp sinnend. »Offengestanden seht ihr für mich alle gleich aus.«
    »O, es gibt schon einen Unterschied«, versicherte Retief seinem Gast.
    »Und ich habe nie mein Lösegeld bekommen«, murmelte Gloot düster. »Andererseits habe ich immerhin festgestellt, daß Herrschen auch nicht gerade Honiglecken ist.«
    »Eine Kostprobe vom Regieren hat mir auch gereicht«, stimmte Ignarp zu. »Ich gebe mich jederzeit mit der guten alten Anarchie zufrieden.«
    »Hmm.« Magnan lächelte überlegen. »Ihr Jungs versteht eben nichts von den Feinheiten der Politik. Man beobachtet nur …«, er deutete auf das Kopfende des Tisches, wo Jith und Pouncetrifle beisammenhockten, »… mit welcher Wendigkeit sich die Botschafter den neuen Realitäten der Situation anpassen und bereits die ziemlich verzwickten Protokolle zur Etablierung formeller Beziehungen zu einer nicht existenten Regierung ausarbeiten.«
    »Solange sie dabei bleiben, Depeschen ans Hauptquartier zu schicken und für besuchende Politiker hübsche Scharaden aufzuführen, ist alles in Ordnung«, sagte Gloot. »Aber so wie sie auf andere Ideen kommen – Wumm! Der Legendäre Magische Kaiser wird wieder erscheinen – und das nächste Mal können sie sich wahrscheinlich ihren Weg von unten in den Vorratskeller graben.«
    »Ich glaube kaum, daß der Lumbaganer auf der Straße in der Lage ist, Angelegenheiten kaiserlicher Politik zu kritisieren, Mr. Gloot«, entgegnete Magnan kühl.
    »Das soll wohl ein Scherz sein, Terry«, sagte Ignarp. »Gloot hier ist Minister der Imaginären Angelegenheiten der Lumbaganischen Exilregierung.«
    »Exilregierung?« Magnan runzelte verwundert die Stirn. »Der einzig richtige Ort für eine Regierung«, bestätigte Ignarp. »Und ich habe gerade einen Posten in der Abteilung für Erziehung angenommen – als Bevollmächtigter für Abergläubische Vorstellungen.«
    »Sie beseitigen sie?« fragte Magnan verwirrt.
    »Aber nein. Ich bringe neue in Umlauf, um eine feine alte Tradition zu erhalten, die vor fast vierundzwanzig Stunden entstand.«
    »Apropos Aberglauben«, sagte Warbutton hinter vorgehaltener Hand zu Magnan. »Wir sollten vielleicht auch einmal ein paar verbreiten. Zum Beispiel, daß Terraner Wunder bewirken können – wie Wasser in Pepsi verwandeln, vielleicht …« Er brach ab und starrte entsetzt auf das Glas, das vor ihm stand und das sich nun anmutig in die Luft erhob, während sich der Inhalt dunkelrot färbte. Der Oberst folgte dem Glas mit seinen Augen, bis es direkt über seinem Kopf schwebte, sich neigte und einen kühlen Strom von schäumender Flüssigkeit in das erschrockene Gesicht des Offiziers goß.
    Nachdem der Oberst den Tisch verlassen hatte – ein Abgang, der von allen Anwesenden bemerkt wurde, da ihn ein wohlgezielter Strahl irgendeiner Flüssigkeit, der direkt aus der Luft zu kommen schien, begleitete –, tauchte Magnan einen zitternden Finger in die Pfütze auf dem Tisch und probierte.
    »Pepsi?« fragte Retief.
    »Burgunder.« Magnan mußte sich räuspern. »Romanée-Conti, ’24, glaube ich.« Er erhob sich hastig. »Ich muß meinem Bericht noch einige Berichtigungen hinzufügen«, murmelte er, »damit nicht der Eindruck erweckt wird, daß ich so kurzsichtig war, die Existenz von Magie zu bezweifeln.« Er eilte davon.
    »Ich dachte, ihr Jungs hättet die Wundertätigkeit aufgegeben bis zur nächsten Krise«, wandte sich Retief an Gloot und Ignarp, die sich fest an den Händen hielten. »Aber da ich mich offenbar geirrt habe, versucht diesen letzten Trick doch gleich noch einmal. Nur verschüttet diesmal nichts davon.«
    Gleich darauf erhoben sie drei hauchdünne Kelche mit purpurrotem Wein und stießen klingend miteinander an.
    »Auf unsere Freude, die guten Jungs«, sagte Gloot.
    »Und auf unsere Feinde, die bösen Jungs«, fügte Ignarp hinzu.
    »Und auf die Hoffnung«, prostete Retief, »daß wir eines Tages imstande sein werden, die einen von den anderen zu unterscheiden.«
     
    ENDE

 
    Der große Flug der Weltraumstadt
     
    Seit 24 Jahren bewegt sich die Weltraumstadt – von ihren Einwohnern einfach DAS SCHIFF genannt – durch die Tiefen des Alls, ohne daß das Ziel der Reise bisher in erreichbare Nähe gerückt wäre.
     
    Auf engstem Raum zusammengepfercht und dem

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