Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
»Äh, mich hat gerade ein Nickerchen übermannt«, murmelte er, als er auf die Füße kam. »So, und jetzt geh nur, Suash, tu, was Jith gesagt hat und …«
    »Woher weißt du, was er gesagt hat?« entgegnete Suash hitzig. »Du hast doch besinnungslos auf dem Boden gelegen!«
    »Was das betrifft …«
    »Er weiß es, weil Ussh ihm jedes Wort eingibt«, erklärte Retief.
    »Bist du von Sinnen, terranischer Störenfried?« schrie Ussh wütend. »Jeder im Saal hat die treffenden Bemerkungen Seiner Kaiserlichen Undsoweiter gehört!«
    »Gewiß, aber Sie haben das Denken für ihn besorgt – soweit welches vorhanden war. Bedauerlich für das zukünftige Kaiserreich können Sie nicht zwei Dinge gleichzeitig denken. Im Augenblick, zum Beispiel, sind Sie damit beschäftigt, sich über mich zu entrüsten – und Ihr Regierungs-Kandidat erholt sich inzwischen von der Arbeit.«
    Alle Köpfe wandten sich der auf dem Thron zusammengesunkenen Gestalt zu.
    »Himmel!« bemerkte Magnan aus dem Hintergrund. »Meinen Sie damit, daß wir im Begriff waren, der Puppe eines Bauchredners unsere Ehren zu erweisen?«
    »Nicht ganz. Er lebt. Aber als Ussh ihn zusammenfügte, ließ er mit Vorbedacht die wichtigeren Teile des Gehirns aus.«
    Suash starrte unsicher von seinem zukünftigen Herrscher zu Ussh, der mit gesenkten Stielaugen in der Haltung äußerster Konzentration dastand. »Wenn das wahr ist …«
    »Unsinn, Oberst«, erwiderte der lumbaganische Kaiser fest. »Ich habe vollstes Vertrauen zu Ussh, einem hervorragenden Burschen und meinem vertrauenswürdigsten Berater. Und jetzt sollen sich die Truppen entfernen, da wir Angelegenheiten von höchster Staatspolitik zu erörtern haben.«
    »Gehen Sie nicht!« rief Pouncetrifle verzweifelt. »Oberst Suash, ich appelliere an Sie im Namen der Menschlichkeit, hierzubleiben! Es ist nicht auszudenken, was in der Abwesenheit von Zeugen alles geschehen mag!«
    »Ich nehme meine Befehle nur von Seiner Hoheit entgegen, Terry«, erklärte Suash kalt. »Und er hat gesagt, ich soll gehen. Also gehen wir.« Der Oberst bellte einen Befehl. Seine Soldaten schulterten ihre Gewehre und marschierten aus dem Saal.
    »Retief, so tun Sie doch etwas!« jammerte Pouncetrifle.
    »Was denn, Herr Botschafter?« erkundigte sich Ussh triumphierend. »Seine Hoheit hat gesprochen.« Er wartete, bis die letzten Soldaten den Saal verlassen und die hohen Türen sich hinter ihnen geschlossen hatten. »Und jetzt kann ich endlich die terranischen Spione selbst erledigen!« Er zog unvermittelt eine Energiepistole aus seiner prunkvollen Jacke. »Ein Jammer, daß sie versehentlich erschossen wurden, als sie ein Attentat auf die Person Seiner Hoheit versuchten, aber das kann nun einmal jedem passieren, der sich einem Kaiserreich in den Weg stellt.«
    »Das wagen Sie nicht!« hauchte Pouncetrifle.
    »Hören Sie, Ussh«, wisperte Botschafter Jith aufgeregt. »Sie wollen doch wohl nicht tatsächlich eine Gewalttat an den Terranern begehen, hoffe ich? Sie in Fesseln deportieren, ja – aber ich verbiete Ihnen, sie richtig umzubringen.«
    »Das wird unser kleines Geheimnis sein, Exzellenz«, unterbrach Ussh kurz. »Seine Kaiserliche Hoheit hat alles unter fester Kontrolle.«
    »Sind Sie da ganz sicher?« fragte Jith und betrachtete den angeblichen Herrscher, der sich schwankend erhoben hatte und leeren Blickes in die Ferne starrte. »Offengestanden macht er eher den Eindruck eines Lobotomie-Falles.«
    »Warum erzählen Sie ihm nicht auch die übrigen Geheimnisse, Ussh?« fragte Retief. »Zeigen Sie ihm doch, wie schlau Sie wirklich sind. Beschreiben Sie Ihre Entdeckung einer bombensicheren Methode, Lumbaganer auf Befehl zusammenzustellen, nach jedem gewünschten genetischen Code. Erzählen Sie ihm von Ihren Experimenten, die einige recht ungewöhnliche Typen hervorgebracht haben, von denen einige für besonderen Zwecken verwendet wurden, um die Bevölkerung zu terrorisieren. Beschreiben Sie Ihre Soldaten-Farm und weihen Sie ihn in das Geheimnis Ihres Labors auf Sprook ein, wo Sie Ihren Feindseligkeits-Stimulator entwickelt haben …«
    »Schweig, Spion!« schrie Ussh.
    »Seien Sie doch nicht so bescheiden«, ermunterte ihn Retief. »Erzählen Sie dem Botschafter von Ihrem Plan, ein paar Millionen Soldaten zu fabrizieren, nach seinem Modell und ausgerüstet von Groac, um hier ein kleines Imperium zu errichten, an diesem Ende der Galaxis. Und daß Sie dann zweifellos auf allen geeigneten Planeten Ranches einrichten werden, um dort

Weitere Kostenlose Bücher