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Friedhof der Kuscheltiere

Friedhof der Kuscheltiere

Titel: Friedhof der Kuscheltiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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heruntergeschaltet, und dann bog der blaue Möbelwagen in die Auffahrt.
    »Herr im Himmel, und ich weiß nicht, wo die Schlüssel sind«, sagte Louis.
    »Kein Problem«, sagte Crandall. »Ich habe alle Schlüssel zum Haus. Mr. und Mrs. Cleveland -- die Leute, die vor Ihnen hier wohnten -- gaben sie mir vor -- ja, das muß jetzt vierzehn, fünfzehn Jahre her sein. Sie wohnten lange hier. Joan Cleveland war die beste Freundin meiner Frau. Sie ist vor zwei Jahren gestorben. Bill ist in ein Altersheim drüben in Orrington gezogen. Ich bringe sie gleich. Sie gehören jetzt sowieso Ihnen.«
    »Sie sind sehr freundlich, Mr. Crandall«, sagte Rachel.
    »Keine Ursache«, sagte er. »Wir freuen uns darauf, wieder junges Volk in der Nähe zu haben. Aber Sie müssen aufpassen, daß sie von der Straße wegbleiben, Missus Creed. Da fahren pausenlos schwere Laster.«
    Jetzt hörte man das Zuschlagen von Türen -- die Möbelpacker waren aus der Kabine gesprungen und kamen auf sie zu.
    Ellie war ein paar Schritte weiter gewandert, und nun fragte sie: »Daddy, was ist das?«
    Louis, der im Begriff war, den Möbelpackern entgegenzugehen, sah sich um. Am Rande des Grundstücks, wo der Rasen in hohes Sommergras überging, war ein gut meterbreiter Pfad gemäht worden, kurz und sauber. Er zog sich die Anhöhe hinauf, wand sich durch eine Gruppe niedriger Sträucher und ein Birkendickicht und geriet dann außer Sichtweite.
    »Scheint ein Weg zu sein«, sagte Louis.
    »Richtig«, sagte Crandall lächelnd. »Eines Tages erzähle ich dir mehr davon, Kleine. Kommst du jetzt mit, damit wir uns um dein Brüderchen kümmern können?«
    »Natürlich«, sagte Ellie, und dann setzte sie fast hoffnungsvoll hinzu: »Brennt Natron?«

  4
    Crandall brachte die Schlüssel, aber inzwischen hatte Louis seine eigenen gefunden. An der Oberseite des Handschuhfachs war ein Hohlraum, und der kleine Umschlag hatte sich in der Verdrahtung verfangen. Louis fischte ihn heraus und ließ die Möbelpacker ins Haus. Crandall gab ihm die anderen Schlüssel. Sie hingen an einer alten, angelaufenen Uhrkette. Louis dankte ihm, ließ die Schlüssel geistesabwesend in die Tasche gleiten und sah zu, wie die Möbelpacker Kisten, Schränke, Kommoden und all die anderen Dinge ins Haus trugen, die sich in den zwölf Jahren ihrer Ehe angesammelt hatten. Sie so zu sehen, von ihren angestammten Plätzen entfernt, beraubte sie ihres Wertes. Was für ein Haufen Gerümpel, dachte er und empfand plötzlich Trauer und Niedergeschlagenheit -- wahrscheinlich das, was die Leute Heimweh nannten.
    »Entwurzelt und verpflanzt«, sagte Crandall, der plötzlich neben ihm stand, und Louis fuhr ein wenig zusammen.
    »Das klingt, als kennten Sie das Gefühl«, sagte er.
    »Nein, eigentlich nicht.« Crandall zündete sich eine Zigarette an -- das Streichholz flammte hell in der ersten Abenddämmerung. »Das Haus da drüben hat mein Vater gebaut. Er brachte seine Frau hierher, und sie bekamen dort ein Kind. Das Kind war ich, geboren genau im Jahre 1900.«
    »Demnach sind Sie...«
    »Dreiundachtzig«, sagte Crandall, und Louis war ein wenig erleichtert, daß er nicht hinzusetzte Jahre jung, eine Redensart, die er gründlich verabscheute.
    »Sie sehen aber viel jünger aus.«
    Crandall zuckte die Achseln. »Jedenfalls habe ich immer hier gelebt. Ich ging zur Armee, als wir in den Großen Krieg eintraten, aber der Weg nach Europa endete in Bayonne, New Jersey. Widerliches Nest. Sogar 1917 war es ein widerliches Nest. Ich war froh, wieder hierher zurückzukommen. Ich heiratete meine Norma, leistete meine Zeit bei der Eisenbahn ab, und wir sind noch immer hier. Aber hier in Ludlow habe ich eine Menge vom Leben gesehen, wahrhaftig.«
    Die Möbelpacker machten am Schuppeneingang halt, beladen mit der Sprungfedermatratze für das große Doppelbett, das er mit Rachel teilte. »Wo soll das hin, Mr. Creed?«
    »Nach oben... Augenblick, ich zeige es Ihnen.« Er ging auf sie zu, hielt dann einen Augenblick inne und blickte zurück zu Crandall.
    »Gehen Sie nur«, sagte Crandall lächelnd. »Ich sehe inzwischen nach, wie es Ihren Leuten geht. Ich schicke sie dann zurück und gehe Ihnen aus dem Wege. Aber Umziehen ist eine Arbeit, die durstig macht. Gewöhnlich sitze ich gegen neun auf der Veranda und trinke ein Bier. Wenn das Wetter schön ist, sehe ich gern, wie die Nacht hereinbricht. Manchmal leistet Norma mir Gesellschaft. Kommen Sie herüber, wenn Sie Lust haben.«
    »Vielleicht tu ich's«, sagte Louis, der

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