Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Friedo Behuetun 02 - Dunkles

Friedo Behuetun 02 - Dunkles

Titel: Friedo Behuetun 02 - Dunkles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tommie Goerz
Vom Netzwerk:
kletterte auf seine Maschine, legte den Gang ein und bretterte los. Zehn Minuten später, zurück auf seinem Hof in Steinach, informierte er die Polizei.
    Zur gleichen Zeit befanden sich P. A. und Dick – die Besprechung im Präsidium war, Jaczek war ja nicht dabei gewesen, kurz, knapp und präzise verlaufen – bei der Autovermietung am Flughafen. Um den Fahrer zu ermitteln, der den als gestohlen gemeldeten und dann lichterloh brennend aufgefundenen Wagen gemietet hatte. Sie bekamen Name und Nummer. Es war ein Herr Kollitz von einer Firma aus Berlin. Deren Name sagte ihnen nichts. Er habe dieses Auto überhaupt nicht gewollt, wurde ihnen berichtet. Aber der Wagen, den er bestellt hatte, sei aufgrund eines Versehens leider nicht da gewesen. Da habe er sich kurzerhand für diesen Geländewagen entschieden, teilte die freundliche Dame mit. Ford Ranger XLT, ein riesiges Geschoss. Ja, das sei ein ganz netter und lustiger Mann gewesen, sie erinnere sich noch genau an das Gespräch. Gestern früh hätten sie ihm dann gleich einen anderen Wagen hingefahren, nun wieder eine Limousine. Nachdem er den Diebstahl gemeldet hatte. Mit Geländewagen habe er einfach kein Glück, habe HerrKollitz bei der Übergabe gesagt. Es sei ihm schon einmal einer gestohlen worden.
    »Und wo war das – wo haben Sie ihm den Wagen hingebracht?«, fragte P. A.
    »In die Schmalau, Sie wissen schon, das Industriegebiet bei Steinach.«
    P. A. und Dick wussten, wo das war.
    »Und wohin da genau?«
    »Zur Pension Luise , er wohnt da.«
    Klingt wie ein Puff, dachte Peter Dick. Auch P. A. hatte diesen Gedanken. Sie sahen sich fragend an. Keiner von beiden kannte diesen Laden.
    Noch während sie am Tresen standen, wählte P. A. die Nummer dieses Kollitz. Er wollte einfach nur noch ein bisschen in der Nähe der freundlichen Dame sein. Typisch Mann.
    »Kollitz«, meldete sich der Angerufene. »Was gibt’s?«
    »Peter Abend, Polizei Nürnberg, guten Tag. Ihnen wurde ein Fahrzeug gestohlen?«
    »Nicht zum ersten Mal.«
    »Wir würden Ihnen dazu gerne ein paar Fragen stellen.«
    »Kein Problem – aber was gibt’s denn da zu fragen? Ich stell das Fahrzeug abends hin und früh ist es weg.«
    »Das Fahrzeug wurde gefunden. Es ist ausgebrannt. Ganz offensichtlich angezündet worden, wie es aussieht. Darüber würden wir uns gerne mit Ihnen unterhalten.«
    »Okay, ich verstehe. Wann? Wo? Wie lange wird es dauern?«
    Der Mann schien schnell von Begriff und kooperativ zu sein. War das Strategie? War der erfahren, gewieft oder einfach nur unkompliziert?
    »Wann hätten Sie denn Zeit?«, fragte P. A.
    »Im Moment ist es schlecht, ich bin im Fürther Rathaus, in einer Besprechung mit Oberbürgermeister Jung. Dr. Jung, so viel Zeit muss sein. Wird noch so etwa eine Stunde dauern. Danach habe ich einen Termin in Ansbach, und mein Fluggeht um 18 Uhr, muss also um 17.30 Uhr am Flughafen sein, weil ich ja noch den Wagen abgeben muss.«
    »Na ja …«
    »Aber ich kann auch den Flieger um 19.10 Uhr nehmen oder den um 20.30 Uhr. Nach Berlin gibt es ja viele Flüge. Ich müsste nur heute wieder zurück.«
    Der Gesprächspartner schien wirklich unkompliziert.
    »Halt, warten Sie, ich müsste eigentlich auch noch nach Steinach, kurz etwas besprechen …«
    »Na ja, jetzt wird es langsam kompliziert.«
    »Tut mir leid. Aber Sie waren ja auch nicht eingeplant.«
    »Tja, die Polizei plant man halt ungern mit ein.«
    »Da habe ich kein Problem mit.«
    Kurzes Schweigen auf beiden Seiten. Dann sagte P. A.: »Wir rufen Sie wieder an, okay? Gegen Mittag, dann machen wir einen Treffpunkt aus. Wäre das von Ihrer Seite her in Ordnung?«
    »Kein Problem, jederzeit. Nur, wie gesagt, ich würde vorher noch kurz nach Ansbach …«
    »Wir fahren erst noch ins Präsidium. Wir rufen Sie an. Vor zwei, halb drei wird es kaum etwas werden.«
    »Sagen Sie, wie war Ihr Name gleich?«
    »Peter Abend. Und mein Kollege Peter Dick hat mitgehört.«
    »Gut, ich warte auf Ihren Anruf.«
    Damit war das Gespräch beendet.
    »Scheint ja ein ganz netter Kerl zu sein«, sagte P. A. in Richtung des Fräuleins – was für eine bescheuerte Bezeichnung! Fräuleins sind doch eigentlich die mit den schmalen Lippen und den hochgezogenen Kragen und meistens schon etwas älter, oder? – hinterm Tresen der Autovermietung.
    Die Frau lächelte.
    Peter Abend und Dick fuhren zurück ins Präsidium. Peter Jaczek war auch schon auf dem Weg.

Man setzte ihnen fix und fertige Nahrung vor
    und bat sie, sie gefälligst zu

Weitere Kostenlose Bücher