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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Pfeifer
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du dich nicht mehr gemeldet hast und deshalb ein richtiges Chaos losbrach. «
    » Und deshalb musstest du mich bei ihr schlecht machen«, fasste Sam nochmal zusammen.
    »Na hätte ich ihr gesagt, was für ein toller Kerl du bist, hätte sie Mood mit ihren Tränen überflutet«, erklärte ich ihm die Situation, in der ich wegen ihm saß. »Und auch wenn du ein echt netter Kerl bist, hast auch du deine Macken. «
    Er nickte, denn er wusste ganz genau von welchen Macken ich sprach.
    » Emma macht dich für ihre verschlechterten Arbeitsverhältnisse verantwortlich. Hätte ich auf sie gehört, wäre dein Weihnachtsgeschenk deutlich schlechter ausgefallen als letztes Jahr. «
    »Das hast du aber nicht getan. «
    »Nein. «
    »Dann kann ich davon ausgehen, dass das Geschenk deutlich besser ausfällt als letztes Jahr? «
    »Da wirst du dich wohl noch ein bisschen gedulden müssen. «
    Ich lachte schadenfroh, denn ich liebte es Sam leiden zu sehen und das tat er im Moment wirklich sehr.
    Doch auch wenn er sein Geschenk nicht sehen durfte, musste er die meiner Familie sehen. Ich ging also in mein Schlafzimmer, schloss meinen Schrank wieder auf und holte die Geschenke meiner Familie heraus. Hatte ich schon erwähnt, dass dieser verdammte Schrank viel zu klein war? Ich bekam langsam nichts mehr hinein und jedes Mal wenn ich etwas herausholen wollte, erschlug mich fast eine Lawine von Klamotten.
    » Eine Saftpresse? «, fragte Sam stirnrunzelnd, als er das Geschenk für meine Mutter in den Händen hielt. »Meine Mutter hätte sie mir postwendend um die Ohren geworfen. «
    Ich hob entschuldigend die Hände. »Das hat sie sich gewünscht und ich werde einen Teufel tun meiner Lebensgeberin zu wiedersprechen. «
    »Na wenn das so ist, dann kann sie uns ja gleich zu Weihnachten einen leckeren Saft machen«, sagte Sam und begutachtete die Bilder von den leckeren Säften auf der Verpackung.
    Nachdem die Geschenke für meinen Vater und Bruder genehmigt waren, durfte ich sie wieder wegschließen.
    »Was schenkst du deinen Eltern eigentlich? «, fragte ich, denn Sam war nicht der Einzige der neugierig war.
    » Ach, nichts großes, eine kleine Wellness-Reise nach Hawaii. «
    Mir blieb der Mund offen stehen. »Nichts Großes? «, fragte ich entsetzt. »Du wirst das unter keinen Umständen vor meinen Eltern erwähnen. Hast du mich verstanden? «
    Schenkte der doch tatsächlich seinen Eltern eine Reise nach Hawaii, während ich mit einer Saftpresse und einem Rasierer zu Weihnachten ankam. Manchmal fragte ich mich wirklich ob Sam mich fertig machen wollte. Er dementierte das zwar immer, aber bei diesen Anzeichen fiel es einem schwer, ihm zu glauben.
    Nachdem wir uns noch einen Film angeschaut hatten, ging Sam nach Hause und ich pflegte meine Beziehung zu meinem Bett.

fünf
    Es war frostig kalt, die Schneeflocken schwebten sanft zu Boden und alle Menschen waren in ihre wärmste Kleidung eingepackt. Das war das vertraute Bild, das ich jedes Jahr am vierundzwanzigsten Dezember sehen wollte.
    Sam und ich standen vor der Türe meiner Eltern und bevor ich auf die Klingel drückte, erinnerte ich Sam noch einmal an das Wichtigste an diesem Tag.
    »Erwähne bloß nicht die Reise vor meinen Eltern! «
    » Rache, entspann dich! «, sagte er gelassen. »Ich werde schon nichts davon sagen. «
    » Ok, gut. « Ich atmete ein letztes Mal tief durch und drückte dann auf die Klingel. Ich hörte Mozarts Zauberflöte, die die Gäste der Ames schon seit meiner Kindheit begrüßte. Auch das Gewusel im Haus, wenn meine Mutter vor dem Öffnen der Türe darauf achtete, dass alles perfekt aussah, kam mir bekannt vor und zauberte mir ein Lächeln auf das Gesicht.
    » Ich freue mich«, sagte Sam.
    » Ich mich auch«, antwortete ich noch rechtzeitig, bevor meine Mutter die Türe aufriss und uns mit ihrem strahlendsten Lächeln begrüßte.
    » Kommt her! Lasst euch drücken! « Sie nahm erst mich fest in die Arme und dann Sam. Ihre langen welligen Haare rochen, wie immer, nach Rosen. Mein Vater stand hinter dem ganzen Geschehen und war froh darüber, dass er jetzt nicht in unserer Haut steckte. Das würde jedenfalls sein seliges Lächeln erklären. Wenn man mich und meine Familie zusammen sah, dann wussten auch Außenstehende, dass wir dieselben Gene besaßen. Meine Mutter hatte mir ihre langen, dunkelblonden und lockigen Haare und ihr strahlendes Lächeln mit auf meinen Lebensweg gegeben. Wenn mein Vater uns erzählte, wie er und meine Mutter sich kennengelernt hatten,

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