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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Pfeifer
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    Ich verdrückte mich in die Schmuckabteilung um dieser Anschuldigung zu entgehen.
    Diese Abteilung verleitete mich immer zu Einkäufen, die meine Ersparnisse dem Erdboden gleich machten. Auch wenn ich dieses Mal nicht wegen mir hier war, fiel es mir dennoch schwer nicht jedes Schmuckstück in meinen Einkaufskorb zu packen.
    » Was hältst du von einer Armbanduhr? «, fragte ich meine Einkaufberaterin, die mittlerweile wieder ihren Weg zu mir gefunden hatte.
    » Meinem Erachten nach ist das zu gut für ihn, aber wenn er eine braucht, wieso dann nicht? Braucht er denn eine? «
    » Er hat eine ganz alte. Aus stylischen Gründen müsste man sie schon in der Lava von Mittelerde versenken, aber auch ihre Funktionalität lässt zu wünschen übrig. Es gibt Tage da bleibt sie einfach stehen und dann warte ich eine Ewigkeit auf ihn», sagte ich und hatte schon eine sehr schöne Uhr im Blick. »Vielleicht ist er deshalb immer so unpünktlich? «
    »Und wieso hat er sich dann noch keine neue Uhr gekauft? «
    »Er denkt, das wäre rausgeschmissenes Geld, da sie im Grunde ja noch gut funktionieren würde. «
    »Da hat der Liebe wohl einen gewaltigen Denkfehler. «
    In diesem Punkt musste ich Emma rechtgeben. Eine Uhr mit einem braunen Lederarmband hatte es mir schon mächtig angetan aber ich war mir immer noch nicht sicher, ob ich sie für Sam kaufen sollte. In so einer Situation war es ratsam, die Gedanken noch einmal gründlich zu ordnen und währenddessen Bloomingdales nach weiteren Geschenkideen zu durchsuchen, schließlich brauchte ich noch einiges für meine Familie.
    Emma und ich waren geschlagene fünf Stunden in ein und demselben Kaufhaus. Dann erst hatten wir die Nase voll und watschelten, mit vollen Tüten in den Händen, zurück zu dieser Uhr.
    Für meine Familie hatte ich alles gefunden, nur für Sam brauchte ich noch etwas und auch wenn Bloomingdales einiges zu bieten hatte, ließ mich diese Uhr einfach nicht los. Sie war mein Geschenk für Sam, da war ich mir jetzt ganz sicher.
    Nachdem ich das letzte Mal meine Kreditkarte durch die Lesemaschine gezogen hatte, fühlte ich mich zwar gut, da nun Weihnachten kommen konnte, aber ich ahnte auch, dass mein Konto durch diese Shoppingtour nun ziemlich angeschlagen war. Mir graute es davor auf meine Kreditkartenabrechnung zu sehen.
    Fix und fertig stieg ich die Treppen zu meiner Wohnung hoch und nibbelte fast ab, als ich endlich vor meiner Türe stand. Ich vollführte eine letzte athletische Meisterleistung und schloss, mit all meinen Tüten in den Händen, die Türe auf und stieß sie mit meinem Fuß nach innen.
    »Was rumpelst du denn da draußen rum? «, fragte mich Sam, der vor mir stand und neugierig die Tüten beäugte. »Warst du Weihnachtseinkäufe erledigen? «
    » Ja, das war ich und ich warne dich, hier und jetzt, davor die Finger von den Einkäufen zu lassen«, befahl ich ihm scharf.
    Sams Neugierde war schon ungesund. Er musste alles wissen, von der Farbe der Unterwäsche seiner neuen Eroberung bis hin zum neusten Klatsch und Tratsch. Sähe er nicht so männlich aus, könnte man fast denken er wäre Schwul oder eine Frau.
    In den Jahren, die ich ihn jetzt schon kenne, konnte ich ihm aber antrainieren, dass er es zu lassen hatte seine Nase in Sachen zu stecken die ihn nichts angingen. Aber nur wenn ich ihn darauf aufmerksam machte. Das klappte manchmal mehr und manchmal weniger, aber ich war mir sicher, dass er nicht nach seinem Geschenk suchen würde. Und das nicht nur weil ich es vor ihm wegschließen würde.
    » Kann ich dir denn nichts abnehmen? «, fragte er mich, während ich mit meinen letzten Kräften ins Schlafzimmer stolperte.
    » Das hättest du wohl gern«, entgegnete ich ihm mit Schnappatmung.
    Ich hatte alles fest in meinem viel zu kleinen Kleiderschrank verschlossen, mich in einen weitaus bequemeren Dress geworfen und gesellte mich nun zu Sam ins Wohnzimmer.
    »Oh, du hast Essen mitgebracht«, stellte ich erfreut und hungrig fest.
    »Ich hatte Hunger und hab mir gedacht du kannst sowieso immer etwas essen. «
    Ich sah ihn scharf an.
    Doch auch wenn ich mir so etwas bieten lassen musste, setzte ich mich ungeniert aufs Sofa und aß meinen Anteil des mitgebrachten Essens.
    »Ich habe dich übrigens heute bei Kelly schlecht gemacht. Weißt du noch wer Kelly ist? «, fragte ich ihn und schloss damit den Bericht meines Tages mit dem Höhepunkt ab.
    » Klar, das ist doch das Mädchen von Mood, oder nicht? «
    » Genau richtig, das Mädchen, bei dem

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