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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Pfeifer
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ich. Er sah mitgenommen aus, versuchte aber stark zu sein. Wahrscheinlich um zu verhindern, dass ich aus dem Fenster sprang. Ich liebte diesen Mann über alles.
    Wenn Sam stark sein konnte, dann würde ich das doch auch hinbekommen. Ich stand also vom Sofa auf und machte mich auf den langen Weg ins Badezimmer.
    In meiner verschwitzten Hand hielt ich den Schwangerschaftstest umklammert.
    Durch meine Angst fiel es meiner Blase nicht sonderlich schwer sich zu entleeren, sodass ich binnen weniger Minuten wieder das Bad verlassen konnte.
    Im Wohnzimmer befand sich aber kein Sam mehr.
    Wo war er nur? Hat er doch das Weite gesucht?
    »Rache, ich bin im Schlafzimmer«, hörte ich dann aber die für mich, in diesem Moment, unglaublich erleichternden Worte.
    Schnell eilte ich in Sams Schlafzimmer und hielt den Schwangerschaftstest mit ausgestrecktem Arm von mir, so als wäre es eine Spinne, die mir nicht zu nah kommen durfte. Ich würde eine Spinne natürlich niemals anfassen.
    Sam lag ausgestreckt auf dem Bett und versuchte wahrscheinlich den Sinn meines Lebens zu verstehen aber das war unmöglich, denn nicht einmal ich hatte ihn bist jetzt verstanden und die Situation in der ich zurzeit war, half mir nicht wirklich dabei.
    Als ich das Schlafzimmer betrat, richtete er sich auf und fuhr sich erschöpft durchs Haar.
    »Ich denke nicht oft über meinen Tod nach aber wenn ich es tue, bin ich mir jedes Mal sicher, dass du der Auslöser dafür sein wirst. Ich hoffe das weißt du«, sagte er ohne jeden Sinn für Humor. »Ich tippe auf einen Herzinfarkt«
    »Hahaha«, antwortete ich ihm deshalb genauso humorlos. Er sah mich kurz an und klopfte dann mit seiner Hand auf die Matratze, um mir zu bedeuten mich neben ihn zu setzten.
    Vorsichtig kletterte ich aufs Bett und kniete mich vor ihn.
    »Hier, nimm du das, ich kann mir das nicht ansehen«
    Sam nahm mir den Schwangerschaftstest ab und ich wartete nervös auf den kleinen Streifen, der sich hoffentlich nicht verfärbte.
    Ich war so hibbelig, als säße ich vor dem Weihnachtsbaum und erwarte eine große Überraschung, nur das diese Überraschung mir das Leben versauen konnte. Ich liebe Kinder und will definitiv mal welche haben aber vom richtigen Mann und zum richtigen Zeitpunkt und diese beiden Voraussetzungen trafen momentan in beiden Fällen nicht zu.
    Die Sekunden, die der Test benötigte um uns ein Ergebnis zu liefern, fühlten sich an wie Stunden.
    Sams Mine blieb dabei die ganze Zeit unverändert.
    Noch mehr lange Sekunden vergingen, bis Sam endlich seinen Mund öffnete.
    »Nicht schwanger«
    Ich stieß einen Freudenschrei aus und stürzte mich auf Sam. Wir beide lachten vor Glück, ich vielleicht ein bisschen mehr als er, aber ich hatte auch einen guten Grund dafür. Nach diesem unglaublichen Glücksmoment kehrte wieder Stille ein und ich lag immer noch auf Sam. Wir sahen uns tief in die Augen und ich hörte nur unser gegenseitiges Atmen. Sams Augen waren schokoladenbraun und ich konnte mir nicht erklären warum, aber mir schoss sofort ein Bild durch den Kopf, in dem ich splitterfasernackt in eine Wanne mit reinster Vollmilchschokolade sprang. Es war herrlich.
    Ich spürte das Anheben und Senken seiner Brust an meiner, was mir eine schreckliche Gänsehaut einbrachte. Was zum Teufel war nur los mit mir? Ich war Sams Lippen noch nie so nah wie jetzt und das war durchaus beängstigend, dennoch unternahm ich nichts um diesen Abstand zu verringern.
    Sam, dieser Idiot, tat auch nichts dagegen, stattdessen legte er eine Hand auf meine Hüfte und drückte mich noch näher an sich. Gott, sein Duft brachte mich um den Verstand. Ich hatte nie verstanden wieso es immer hieß, dass männlicher Schweißgeruch Frauen vollkommen verrückt machte, doch in diesem Moment wurde mir alles klar. Ich war mir aber sicher, dieses Phänomen traf nicht auf alle Männer zu, denn es gab auch Männer bei deren Schweißgeruch man sich nicht auf sie stürzen wollte, da sprach ich leider aus eigener Erfahrung.
    Mein Verstand kämpfte mit meinem Körper und ich befürchtete, dass, obwohl mein Verstand durchaus stark war, er dieses Mal den Kürzeren ziehen würde, wenn nicht gleich ein Wunder geschehen sollte.
    Kaum hatte ich diesen Satz zu Ende gedacht, klingelte Sams Handy. Dieses Klingeln verscheuchte die animalischen Gelüste und gab unserem Verstand wieder die Stärke, die er eigentlich haben sollte. Völlig geschockt vergrößerten wir den Abstand zwischen uns. Ich saß mittlerweile brav auf Sams Bettrand,

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