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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Pfeifer
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fühlte mich wie neugeboren, doch ich war so knapp daran vorbeigeschrammt mein Leben zu versauen, dass ich einfach weinen musste. Vor Erleichterung aber auch vor Schreck. Das ging eine ganze Weile so und ich musste aufpassen, dass ich nicht zu laut wurde. Ich wollte nämlich nicht, dass Sams Nachbarn ihn am nächsten Morgen auf seine kaputte Alarmanlage ansprachen.
    Das lange Weinen setzte mir immer unglaublich zu, es zehrte an meiner Energie und so dauerte es nicht lange, bis ich auf der Couch einschlief.
    »Sie hat geweint, ich wusste ich hätte hier bleiben sollen«, hörte ich Sam leise sagen und plötzlich fing ich an zu schweben. Ich lag nicht mehr auf der Couch und bewegte mich definitiv von ihr weg.
    Ich wusste, dass ich für Größeres bestimmt war. Da ich aber noch halb im Tiefschlaf lag, tat ich meine Begeisterung darüber nur in unverständlichem Gemurmel kund.
    Als ich dann aber auf etwas weichem landete, verabschiedete ich mich wieder komplett in den Tiefschlaf.
    Die Vögel zwitscherten, wenn man sie zwischen den ganzen Verkehrsgeräuschen hören konnte, und es roch herrlich nach Kaffee. Das war der Zeitpunkt für mich aus dem Schlaf zu erwachen. Wer wollte denn schon die Vögel und den Kaffee auf sich warten lassen?
    Ich schlug meine Augen auf und bemerkte, dass ich erstens bei Sam war, zweitens in seinem Bett lag und drittens er mir direkt gegenüber saß. Er sah mich vorwurfsvoll an.
    » Wieso hast du mich angelogen? «, fragte er mich.
    Ich sah ihn verwundert an und kniff erst einmal meine Augen zusammen. Das war eindeutig zu viel für mich. Ich war gerade erst aufgestanden und dann wurde von mir verlangt gleich fit zu sein. Das konnte nicht gut gehen.
    »Ähh, was meinst du? «, fragte ich mit meiner morgendlichen Unfähigkeit komplexere Sachverhalte wahrzunehmen, die über das Bedürfnis auf die Toilette zu gehen hinausgingen.
    » Ich meine, dass du mir gestern gesagt hast du wärst ok und dann komme ich heim und du liegst mit verweinten Augen auf meiner Couch. Da war definitiv nichts in Ordnung «
    » Oh, ok, so war das nicht geplant. Also zum Einen hatte ich nicht beabsichtigt zu weinen, es kam einfach so heraus, ich denke ich war so erleichtert, dass ich nicht anders konnte und zum Anderen solltest du es gar nicht mitbekommen. Mein Plan war gewesen nach Hause zu gehen. «
    » Das hat wohl nicht funktioniert. «
    Er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauchen an.
    »Ja, das hat es wohl nicht, aber ich bin heute Nacht geschwebt. «
    » Geschwebt? «, fragte mich Sam und sah mich an, als wäre ich nicht nur miserabel im Verheimlichen von Dingen, sondern auch absolut verrückt geworden. »Ja, ich bin von der Couch auf etwas total Weiches geschwebt. Ich habe zwar geschlafen aber es war ein magischer Moment. «
    » Rachel, ich habe dich vom Sofa gehoben, dann hast du etwas Unverständliches von dir gegeben und als ich dich in mein Bett gelegt habe, bist du sofort weg gewesen. Dass das etwas Magisches hatte, fand ich eigentlich nicht. «
    Oh ich war wirklich enttäuscht. Es hatte sich so echt angefühlt. Klar, ich war noch nie zuvor geschwebt aber wäre ich, dann hätte sich das letzte Nacht genauso angefühlt.
    »Oh, haha«, brachte ich verlege heraus. »Naja, weißt du was jetzt definitiv magisch wäre? «
    Er schüttelte den Kopf.
    »Kaffee. «
    Wir gingen in die Küche und dort war der ganze Tisch mit einem herrlich aussehenden Frühstück gedeckt.
    »Was zum… « Ich war sprachlos. Da standen Erdbeeren, ich liebte Erdbeere, Trauben, ich liebte Trauben, Ananas, auch die liebte ich und so vieles mehr auf dem Tisch.
    » Verdient hast du das eigentlich nicht aber ich konnte nicht anders. «
    Ich fiel ihm dankbar in die Arme. Das war genau das, was ich nach so einer Nacht brauchte.
    Für das Frühstück musste ich Sam aber erzählen wie mein gestriger Abend ablief.
    Das stellte jedoch kein großes Problem für mich dar.
    »Die Tür fiel ins Schloss, ich fing an zu weinen und schlief dann ein. «
    »Oh man! «, sagte Sam nur und biss in sein Brötchen. Ich biss ebenfalls in meines, in dutzende Erdbeeren, nahm Unmengen von Trauben und Ananasstücken zu mir und das war bei weitem nicht meine ganze Energieaufnahme an diesem Morgen gewesen. Mit einem aufgeblähten Bauch verließ ich Sams Wohnung und stattete meiner mal wieder einen Besuch ab. Meine Türe fiel hinter mir ins Schloss und ich legte mich erst einmal auf die Couch. Mit dem Blick zur Decke überlegte ich krampfhaft, was ich an diesem Wochenendtag

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