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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Pfeifer
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Central Park.
    Naja, wenn ich schon einmal hier war, konnte ich auch im Park joggen gehen, die Leute kannten mich ja sowieso nicht.
    Langsam trabte ich also los und vermied es tunlichst meinen Mitmenschen in die Augen zu sehen. Sicher war eben sicher. Nach fünf Minuten musste ich aber schon eine Pause einlegen. Irgendetwas musste mit meinen Schuhen nicht in Ordnung gewesen sein. Waren sie wohl zu eng oder waren es überhaupt keine Laufschuhe gewesen? Jetzt wo ich darüber nachdachte, hatte es wohl bei meinen früheren Versuchen auch an diesen Schuhen gelegen und nicht an meiner Ausdauer.
    Puh, da war ich jetzt aber erleichtert.
    Trotz schlechtem Equipment zwang ich mich noch eine Weile durchzuhalten. Also schaltete ich in den ersten Gang und lief weiter. Nach einer Stunde, in der ich die meiste Zeit schwerschnaufend stand oder ging, war ich am Ende. Ich hatte einfach keine Lust mehr und das nicht nur weil ich fast in dem wenigen Grün, das es in New York gab, abkratzte. In meinem Bauch stach es überall. Ich hatte gar nicht so viele Finger, um das Seitenstechen wegdrücken zu können. Und mein Kopf! Er kochte! Ich wollte nicht wissen welcher Rotton sich in meinem Gesicht abzeichnete. Was falsches Schuhwerk nur anstellen konnte. Ich war schockiert.
    Ich stand also vornübergebeugt mitten auf dem Weg und rang keuchend nach Luft, meine Hände fest in meine Hüfte gedrückt.
    »Rachel? «, hörte ich eine mir sehr bekannte Stimme fragend sagen. Ich riss erschreckt meine Augen auf und gefror in meiner Bewegung, die nicht gerade vorteilhaft war. Ich fluchte innerlich, denn hinter mir stand Nathan und ich streckte ihm gerade meinen Hintern entgegen. Ich hätte einfach auf meiner Couch liegen bleiben sollen und meinem schlechten Gewissen, das sich wahrscheinlich gerade ins Fäustchen lachte, in den Arsch treten sollen. Langsam richtete ich mich auf und versuchte die Schmerzen nicht durch meinen Gesichtsausdruck an die Außenwelt zu lassen. Ich lächelte, war mir aber sicher, dass dieses Lächeln eines von der verkrampften Art war.
    »Nathan! «, antworte ich ihm überrascht. »Was machst du denn hier? «
    Mal im Ernst, was zum Teufel machte er hier?
    »Das Selbe wie du«, antwortete er mir.
    »Abkratzen? «
    Nathan lachte laut auf und fragte dann: »Kann man dir irgendwie helfen? «
    »Wenn du eine Knarre hättest und mich damit von diesem Alptraum erlösen könntest. «
    »Tut mir leid, aber das würde ich nicht übers Herz bringen.  «
    Er kam mir näher um mich zu stützen. Wollte mich da jemand bestrafen? Ich stand im Central Park, stark schwitzend und kurz vor der Pforte und dann tauchte auch noch Nathan auf, der aussah wie ein Sexgott in Sportklamotten und dieser sportliche Sexgott musste mich stützen wie eine alte gebrechliche Dame. Nathan würde gerade sicher nicht von mir als Sexgöttin denken. Das war zum Heulen.
    »Da wir beide sehr fleißig waren, würde ich dich gerne auf ein Eis einladen. «
    War dieser Mann denn blind oder hatte er eine schwere Sehbehinderung? Naja, mir sollte es recht sein, gesehen hatte er mich ja bereits, da konnte ich nun auch seine Einladung annehmen. Es hätte auch schwer gegen meine Natur gesprochen, wenn ich ein Eis ausgeschlagen hätte.
    Wir holten uns also ein Eis beim nächsten mobilen Eisstand und setzten uns dann auf eine Bank.
    »Vielen Dank für das Eis, es tut mir gerade sehr gut«, bedankte ich mich bei Nathan.
    »Ich danke für deine Gesellschaft«, antwortete er mir.
    »Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich davon gelaufen als du hinter mir gestanden warst. «
    »Du bist also nicht sehr sportlich? «
    »Sieh mich an! Reicht dir das als Antwort? Es hat mich sehr erstaunt, dass du nicht davon gelaufen bist beim Anblick meiner Vorderseite. «
    Er lachte. »Deine Hinteransicht hat mir schon gut gefallen, aber ich schaue mir dich auch gerne von vorne an. Ich sehe auch nicht besser aus nach einem Zweistundenlauf. «
    »Oh Gott«, stöhnte ich. Wir saßen auf einer Bank die direkt am Weg stand, also liefen, joggten und fuhren eine Menge sportlicher Menschen an uns vorbei. Ich sah ihnen, mit meinem Tunnelblick, hinterher.
    »Was ist los? «, fragte Nathan, der mittlerweile meinem Blick gefolgt war.
    »Ich bin nur eine verdammte Stunde gelaufen, während der ich die meiste Zeit Pause gemacht habe. «
    Nathan verschluckte sich plötzlich an seinem Eis.
    Er hustete und lachte gleichzeitig. Nach der kritischen Phase sagte er dann: »Rachel du bist eine ganz außergewöhnliche Frau. So

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