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Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Titel: Frisch geküsst, ist halb gewonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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seinen Computermonitor.
    Er sagte sich, dass er es so wollte. Dass er niemanden brauchte. Er würde alleine vollkommen zufrieden sein. Es war besser so. Sie waren ihm nicht wichtig.
    Endlich hatte er, was er schon immer hatte haben wollen – er war vollkommen allein.
    Izzy lag zusammengerollt auf dem niedrigen Bett in Danas Gästezimmer.
    „Tut mir leid, dass ich dir nichts Besseres anbieten kann“, sagte ihre Freundin ungelenk. „Ich bekomme nicht so oft Besuch.“
    „Es ist völlig ausreichend“, sagte Izzy, die sich nicht darum scherte, dass sie auf einem Futon auf dem Boden lag. Er war bequem genug, und sie sah sich in naher Zukunft sowieso nicht viel Schlaf abbekommen. Es tat zu sehr weh.
    Dieser Schmerz war neu für sie – nicht die Schmerzen nach einer Sportverletzung oder einem Kater oder einer Erkältung. Dieser Schmerz hier füllte jede Zelle ihres Körpers aus. Ihre Brust war eng, und auch wenn sie wusste, dass sie ganz normal atmete, hatte sie das Gefühl, keine Luft zu kriegen. Beim Gedanken an Essen wurde ihr schwindelig, sie wollte so gerne schlafen, konnte sich aber nicht entspannen, und jeder Optimismus, den sie je gehabt hatte, war längst kläglich verkümmert.
    Wenn das hier Liebeskummer war, wollte sie sich nicht wieder verlieben. Nicht, dass sie vorhatte, es noch einmal zu tun. Sie hatte sich das erste Mal in ihrem Leben verliebt, und es hatte in einem Desaster geendet. Schlimmer als ein Desaster. Es war ein Verrat gewesen, der ihr mitten ins Herz geschnitten hatte.
    „Kann ich dir irgendetwas bringen?“, fragte Dana.
    Izzy setzte sich hin und nahm die Hand ihrer Freundin. „Du hast mir einen Schlafplatz gegeben. Ich verspreche, ich werde nicht lange bleiben. Ich brauche nur ein paar Tage, um mich zu sammeln, dann suche ich mir einen Job und eine eigene Wohnung.“
    „Du kannst so lange bleiben, wie du willst“, sagte Dana. „Ehrlich. Du gehst mir nicht so sehr auf die Nerven wie andere Menschen.“
    „Wenn das mit der Karriere bei der Polizei mal nicht mehr so läuft, könntest du vielleicht einen Job als Verfasserin von Grußkarten bekommen.“
    „Ich weiß. Ich bin Sentimentalität pur.“ Dana setzte sich neben sie und schaute ihr in die Augen. „Ich sollte das nicht sagen, aber ich kann jemanden besorgen, der ihn ordentlich verprügelt. Ich weiß, ich weiß. Das ist gegen das Gesetz, und ich würde es auch nicht gerne tun, aber für dich würde ich eine Ausnahme machen.“
    Nick körperlich wehtun. Wollte sie das? Sie betrachtete den Gedanken von allen Seiten, dann schüttelte sie den Kopf.
    „Heute nicht“, sagte sie. „Ich will nicht, dass ihm wehgetan wird. Wie dumm ist das denn wohl?“
    „Du liebst ihn.“
    „Womit wir wieder beim Thema Dummheit wären.“ Tränen schossen ihr in die Augen. Sie kämpfte sie zurück, entschlossen, seinetwegen nicht zu weinen. Er war es nicht wert.
    Es klingelte. Dana stand auf.
    „Willst du sie hier empfangen?“
    „Nein, ich komm mit raus.“
    Izzy stand auf und folgte Dana in das kleine Wohnzimmer. Ihre Freundin öffnete die Wohnungstür, und Lexi und Skye traten ein.
    „Ich fasse es nicht“, sagte Skye, als sie zu Izzy eilte und sie in die Arme zog. „Ich glaub’s einfach nicht. Er hat so einen netten Eindruck gemacht. Oh Izzy, es tut mir so leid. Das ist alles mein Fehler. Ich habe dich dahin gebracht.“
    „Immer die Märtyrerin“, warf Lexi ein und löste ihre Schwester bei der Umarmung ab. „Wir haben gemeinsam entschieden, dass es eine gute Idee wäre, Izzy zu Nick zu schicken. Nun nimm mal nicht die ganze Asche auf dein Haupt, Skye, lass mir auch noch was übrig.“
    „Aber es war meine ehemalige Assistentin, die Nick empfohlen hat.“
    Izzy zog beide Frauen an sich. „Ich bin sicher, wenn ihr ein wenig nachforscht, werdet ihr feststellen, dass sie in irgendeiner Verbindung zu Garth steht. Niemand hat Schuld außer mir. Ihr habt mich zu ihm geschickt, damit ich den Mut fasse, mich operieren zu lassen. Was ich auch getan habe. Der Teil mit dem Sichverlieben hätte gar nicht passieren sollen.“
    Ihre Schwestern traten einen Schritt zurück und schauten sie mit der gleichen argwöhnischen Miene an.
    „Echte Liebe?“, fragte Lexi leise.
    „Im Gegensatz zu vorgetäuschter? Ja. Echte Liebe. Dumm, aber wahr.“
    Skye verschränkte ihre Hände. „Ich bin froh, dass du dich endlich jemandem geöffnet hast, aber es tut mir leid, dass er es war.“
    „Cruz will ihn hängen sehen“, sagte Lexi. „Falls dir das hilft.

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